Einweihung des neu gestalteten Schlossumfeldes am 18. August
Die Umgestaltung des Lübbener Schlossumfeldes ist abgeschlossen. Das wird am 18. August ab 17 Uhr mit einer feierlichen Einweihung und Live-Musik mit dem Orchester „grenzenlos“ und der Saxofonistin Tina Tandler gefeiert. Es soll eine „Inbesitznahme“ für alle Bürger werden, wünscht sich Bürgermeister Lars Kolan. Schließlich, so sagt es Bettina Brandt von Sanierungsträger DSK, ist der Platz das neue urbane Wohnzimmer der Stadt.
Die Schlosshoffläche wurde als ruhige, gepflasterte Platzfläche gestaltet, die den Schlossturm und den Marstall perfekt zur Geltung kommen lässt. Der mit einer Rundbank versehene Tulpenbaum wird spätestens im nächsten Frühling eine Augenweide sein. Ein steinernes Sofa lädt zum Verweilen ein. „Gemütlich kann man vom „Sofa“ aus den Blick auf die roten Blumentöpfe genießen“, beschreibt Bettina Brandt die Wirkung des Platzes. Sie hat schon zahlreiche Lübbenerinnen und Lübbener sowie Gäste der Stadt dabei beobachtet.
Im Juli 2016 hatten die Stadtverordneten den Beschluss zur Neugestaltung des Schlossumfeldes gefasst, ein Jahr später ist die Umgestaltung realisiert. Dabei sei die Handschrift des Architekturbüros Nagler & Partner aus Cottbus unverkennbar, sagt Bettina Brandt. Die Entwürfe orientierten sich an der historischen Situation hinsichtlich der Kernanlage des Schlosses, das aus drei um einen zentralen Turm angeordneten Gebäuden bestand. Der Abriss des Ostflügels des Schlosses 1930 führte zur Auflösung der Kernanlage.
Aus städtebaulicher Sicht ist eine Neubebauung an Stelle des Ostflügels jedoch sinnvoll. Da diese mittelfristig erfolgen soll, wurde im Rahmen der Neugestaltung diese Fläche reversibel gestaltet: Es wurden große rote, bepflanzte Blumentöpfe und kleine Sitzhocker aufgestellt, um einen Eindruck davon zu geben, wie eine Bebauung an dieser Stelle wirken könnte. Die roten Töpfe korrespondieren dabei farblich mit dem Rot der Museumsbuchstaben.
Der Entwurf der Architekten wurde in enger und kooperativer Zusammenarbeit mit der Unteren Denkmalschutzbehörde des Landkreises Dahme-Spreewald umgesetzt, denn Schlossturm, Schloss und Marstall sind jeweils Einzeldenkmale. Während der Baudurchführung haben die Archäologen Turmfundamente im Bereich des ehemaligen Ostflügels freigelegt, diese erfasst und abgedeckt. Entsprechend aufwändig und zeitintensiv war die damit verbundene notwendige Umverlegung der dort geplanten Leitungen. Die Baumaßnahmen wurden mit Städtebaufördermitteln in Höhe von ca. 830.000 € (Bund, Land, Stadt) umgesetzt.
Ein weiterer Bestandteil des Gesamtvorhabens ist neben dem fertiggestellten Schlosshof der Bau von Querungshilfen über den Ernst-von- Houwald-Damm und die Sanierung des Houwald-Damms zwischen Wehr am Strandcafé und Zufahrt zum Parkplatz am Schloss. Mit der Querung wird eine sichere und bequeme Verbindung zwischen der Gerichtsstraße und dem neuen Schlosshof geschaffen. Zurzeit laufen die Abstimmungen mit dem Straßenbaulastträger der B87, vertreten durch den Landesbetrieb für Straßenwesen Brandenburg, zu einzelnen Planungsdetails, etwa dem möglichen Bauablauf und erforderlichen Verkehrsführungen während der Bauzeit. Die Ergebnisse sollen im Bauausschuss im Oktober 2017 vorgestellt werden.
pm/red