Menschen stehen im Mittelpunkt des Schaffens der Künstlerin Sigrun Pfitzenreuter. Ausschnitte daraus sind unter dem Titel „Ein Leben für die Kunst“ seit 7. Februar in der Lübbener Rathausgalerie zu sehen. Sigrun Pfitzenreuter ist den Lübbenern keine Unbekannte: 2010 hatte sie mit der Künstlergruppe 2010 bereits eine Ausstellung im Rathaus – zum Thema 20 Jahre Wiedervereinigung. Die Gruppe ist ein Zusammenschluss von Künstlern im südlichen Berliner Umland, die in ihrem Schaffen von der menschlichen Figur als Königsklasse der Kunst ausgehen.
Die Künstler eint die Prägung durch die Nachkriegszeit und die künstlerische Verwurzelung in der klassischen Moderne. Sie wollen mit der Verformung von Realität eine neue poetische Welt schaffen, die „in das Wesen der Dinge“ eindringt, sagen sie. Sigrun Pfitzenreuter, die in Dresden und Leipzig Malerei und Grafik studierte, wird von Kritikern eine „differenzierte Auffassung von Realismus“ zugeschrieben, der „von einem humanen Grundgestus sowie von poetisch-erzählerischem Sinn bestimmt wird“.
Die aktuelle Ausstellung ist dem Gedenken an Sigrun Pfitzenreuter, die 2015 verstorben ist, gewidmet. Zur Ausstellungseröffnung stellte ihr Mann Michael das sowohl malerische, grafische als auch plastische Schaffen der Künstlerin vor. „Sie war ein großes Kind – im besten Sinn“, sagt Michael Pfitzenreuter über seine Frau. Ihr Zugang zu Märchen ebenso wie ihr Humor bestimme viele Arbeiten.
Die Ausstellung ist bis 6. April in der Rathausgalerie, Poststraße 5, Lübben, zu den Öffnungszeiten des Rathauses zu sehen: Mo/Mi 7-16 Uhr, Di 7-19 Uhr, Do 7-17 Uhr und Fr 7-14 Uhr. Die ausgestellten Arbeiten können käuflich erworben werden, eine Preisliste liegt im Rathaus aus.
pm/red
Foto: Besucher beim Betrachten von Gemälden Sigrun Pfitzenreuters