In der „Horizontalen Galerie“ im Landratsamt Lübben können sich Besucherinnen und Besucher einen Eindruck über die malerische Vielfalt der Künstlerin Helga Fischer verschaffen. Die aktuelle Ausstellung wurde am 3. Februar von Kulturamtsleiter Stefan Görnert eröffnet.
Bei dem traditionellen Künstlergespräch zur Vernissage verriet Helga Fischer wie sie über ihre kindliche Freude, mit Fingern im regennassen Sand oder mit Farbe auf einem Stück Papier etwas zu gestalten, zu einer bis heute großen Leidenschaft für die Malerei gelangte. Später faszinierte sie, auf diese Art und Weise auch ihre Gedanken und Empfindungen zum Ausdruck bringen zu können. Im Gespräch erfuhr man, dass sie später sogar Bilder zeichnete, die sie über Jahre hinweg in ihren Gedanken an diese frühe Zeit festgehalten hatte.
Unter dem Motto „Vom Dorf in die Hauptstadt – ein gefälliger Blick“ stellt sie Arbeiten unterschiedlicher Malstile und Techniken aus, die, inspiriert durch diverse Exkursionen, in unterschiedlichen Zeitabschnitten entstanden. Mit einer Auswahl von Bildern dieser Art möchte sie ihre Begeisterung für eine vielfältige Darstellungsmöglichkeit zeigen und die Phantasie des Betrachters wecken.
Beginnend mit Bildern vom Ort ihrer Kindheit, über Landschaftsbilder und Stillleben zeigt Helga Fischer in der Horizontalen Galerie in Lübben bekannte, symbolträchtige Berliner Bauwerke und Denkmäler.
„Ich muss raus, meine Motive erleben“, erzählt Helga Fischer den zahlreichen Zuhörern. Die Malerin aus Schönefeld schilderte ihre Kindheit in Thüringen und ihre ersten Malversuche, die sie als Tochter einer zunächst wenig begüterten Umsiedlerfamilie aus Mähren (Tschechien) auf verschiedensten Materialien unternehmen musste.
1946 in Nordhausen geboren und seit 1982 in Schönefeld wohnhaft, absolvierte Helga Fischer nach ihrer 12-jährigen Schulbildung an der Medizinischen Akademie in Erfurt die Ausbildung zur Physiotherapeutin. Sie besuchte unzählige Malkurse und Workshops und begab sich auf Malreisen im In- und Ausland. Sie absolvierte zudem eine zweijährige Weiterbildung für „Zeichnen und Malen“ an der ABC Kunstschule Paris.
Vom Lande kommend, näherte sich Helga Fischer dann später der „Hauptstadt“ vor allem als Motiv. „Berlin ist für mich mal umtriebig überwältigend, mal heiter inspirierend“, so die Künstlerin. „Ihre Bilder aus Berlin sind von einer lebendigen Farbigkeit geprägt, die einen zumeist heiteren Blick auf die Metropole vermitteln, geprägt“, bemerkte Kulturamtsleiter Görnert.
Zu sehen sind die Bilder Montag bis Donnerstag von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr und freitags von 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr in der Reutergasse 12 in Lübben.
Quelle & Foto: Landkreis Dahme-Spreewald