Beim vierten Philharmonischen Konzert des Staatstheaters Cottbus am Freitag, 27. Januar, 20.00 Uhr, und Sonntag, 29. Januar 2017, 19.00 Uhr, jeweils im Großen Haus, erklingen Werke von Robert Schumann, Jacques Ibert und Erwin Schulhoff.
Der Romantiker Schumann war mit seiner Musik ebenso auf der Höhe der Zeit wie die vom Jazz inspirierten Saxofonkonzerte von Ibert und Schulhoff aus den 20er- und 30er-Jahren. Solist ist der junge Saxofonist Joonatan Rautiola, der an zwei finnischen Hochschulen eine Professur für sein Instrument innehat. Am Pult des Philharmonischen Orchesters steht als Gast Ulrich Windfuhr, ein in Europa, Asien und Amerika überaus gefragter Dirigent. Als Hochschulprofessor gibt er seit vielen Jahren sein Wissen weiter. Das Konzert wird gefördert von der Sieghardt-Rometsch-Stiftung.
Im Einzelnen sind zu hören Schumanns „Manfred”-Ouvertüre und die Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61. Schumann schrieb in beiden Werken eine Musik, die an Grenzerfahrungen rührt. Manfred war eine berühmte literarische Figur der Zeit, die nach radikaler Selbstverwirklichung strebte und dabei auch Tabus verletzte. In der 2. Sinfonie verarbeitete der Komponist eine schwere seelische Krise.
Ibert eröffnet sein Concertino da camera mit einem übermütig jazzenden, spritzig-swingenden Eingangssatz. Erwin Schulhoffs Jazz-Concerto, eine Orchesterbearbeitung seiner Hot Sonate, ist von vielfältigsten Jazzrhythmen und -intonationen durchzogen. Vor allem Schulhoff wollte in der Verbindung von Jazz und klassischer Musik neue Wege abseits der Tradition beschreiten. Obwohl das Saxofon ursprünglich sogar für das Sinfonieorchester erfunden wurde, sind Konzerte für Saxofon doch eher selten.
Karten:
Für beide Konzerttermine sind derzeit Karten erhältlich im Besucherservice sowie online über www.staatstheater-cottbus.de, Ticket-Telefon 0355/ 7824 24 24
Bild: Joonatan Rautiola (Saxofon); Foto: Agentur Jens Gunnar Becker