Mit der feierlichen Eröffnung im Großen Haus des Staatstheater Cottbus am 8. November startet das FilmFestival Cottbus, welches international als führendes Festival des osteuropäischen Films gilt, in seinen 26. Jahrgang.
Weltoffenheit und Gastfreundschaft werden sich dann mit familiärer Festivalatmosphäre mischen, wenn internationale und nationale Filmgäste sowie Freunde des mittel- und osteuropäischen Films aufeinandertreffen. Eine Vielzahl an renommierten Filmschaffenden macht die Stadt zu einem jährlichen Schauplatz für das “Who is Who” der Filmbranche.
Zur Eröffnung, die der Schauspieler und Regisseur Axel Ranisch (u. a. ALKI ALKI, ICH FÜHL MICH DISCO) moderiert, werden neben dem Ehrenpräsidenten des Festivals und Oscar-Preisträger, István Szabó, auch zahlreiche Vertreter aus Medien, Politik und Gesellschaft zu Gast sein. Dr. Martina Münch, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, hält eine der Eröffnungsreden. Schauspieler Urs Rechn (u.a. Darsteller in SAUL FIA/SON OF SAUL, Oscar 2016 als bester fremdsprachiger Film) ist Mitglied der Jury Wettbewerb Kurzspielfilm und steht beim Auftakt des vielseitigen Rahmenprogramms, der Eröffnungsparty im FestivalClub Scandale, am 8.11. auch als DJ hinter den Plattentellern.
Das FilmFestival Cottbus begrüßt nicht nur branchen- und länder-, sondern auch generationsübergreifend Gäste: Den jüngsten und den ältesten aktiven Festivalteilnehmer trennen stolze 74 Jahre. Olivia Nike Frenzel (16 Jahre) aus Cottbus ist Mitglied der deutsch-polnisch-tschechischen Schülerjury des U 18 Wettbewerb Jugendfilm. Abraham Ascher, Historiker und Protagonist des Dokumentarfilms WIR SIND JUDEN AUS BRESLAU/WE ARE JEWS FROM BRESLAU, wurde 1926 in Wroclaw/Breslau geboren. Das FilmFestival Cottbus führt sie zusammen – ein Sinnbild für die Verbindung von Generationen und Gästen aus der ganzen Welt, mit all ihren Geschichten und Filmen.
Mit einer Gesamtlaufzeit von circa 145 Stunden werden an sechs Tagen in sieben Spielstätten fast 200 Filme aus 45 Ländern präsentiert, darunter 19 Welt- und Internationale Premieren sowie 76 Deutschlandpremieren. 14 Dolmetscher werden die in Originalsprache (mit englischen Untertiteln) gezeigten Filme simultan ins Deutsche übersetzen. Die Filme haben zum Teil einen weiten Weg per Kurierdienst hinter sich gebracht. So kamen diese nicht nur aus Polen, Russland, dem Baltikum oder Ungarn, sondern auch aus Australien, den USA, Kolumbien, Mexiko, Argentinien, Brasilien, der Türkei und Südkorea. Fast alle Filme wurden im digitalen Vorführformat DCP (Digital Cinema Package) geliefert. Nur fünf Filme sind 35-mm-Kopien. Acht Full-Dome-Filme werden die Kuppel des Planetariums im 360-Grad-Format ausfüllen.
Das Filmfestival behält mit der Cottbuser FilmSchau das Schaffen regionaler Filmemacher aus Cottbus, der Region Berlin-Brandenburg und der sächsischen Lausitz fest im Blick. Bereits am Vorabend der Eröffnung (7. November) sind im Weltspiegel deren Werke zu sehen, die um drei Preise konkurrieren.
pm/red
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