Die Stadt Cottbus hat angekündigt, insgesamt 3.000 Tonnen Ostseestrand für den künftigen Cottbuser Ostsee zu kaufen. Das teilte die Stadt heute heute mit. “Wir haben uns für diese einmalige Gelegehneit entschieden, nachdem wir mehrere Strandarten in einem Testparcour durch Rathausmitarbeiter geprüft haben.” Es wurden mehrere Sandarten ausprobiert, die Wahl fiel am Ende mit großer Mehrheit für den Ostseestrand aus Usedom aus. “Die Körnigkeit und der Wohlfühlfaktor war hier einfach am größten.” bestätigt die Rathausspitze.
Am Braunkohletagebaurestloch Cottbus-Nord entsteht derzeit der Cottbuser Ostsee, der ab 2018/2019 geflutet und bereits 2025 vollständigt gefüllt sein soll. Zusätzlich zur längsten Kaimauer zwischen Hamburg und Nizza will die Stadt für den eigenen Strandbereich ein weiteres Highlight schaffen und da passt Sand vom großen Namensvetter am besten. “Was Millionen Urlauber an der Ostsee toll finden, wird sie hier in der Lausitz auch überzeugen.” heißt es aus dem Rathaus.
Insgesamt werden für die 3.000 Tonnen knapp 100 LKW-Ladungen Sand von Usedom bis nach Cottbus gefahren. Der Sand wird auf dem Gewerbegebiet TIP gelagert bis er eingesetzt werden kann. Dort ist genug Platz in den Hangars und auf dem Gelände, “wir haben mit einigen betroffenen hochrangigen Investoren gesprochen, sie zeigen Verständnis und haben sich zu Umplanungen in ihren Ansiedlungsstrategien bereit erklärt.” Laut Rathaus sehen Investoren das Projekt sehr positiv und verstehen es als Investition in die Zukunft. Der Sand erhöht die künftige Lebensqualität der Arbeitnehmer, die diese Firmen einstellen werden. So haben sie noch ein Argument gegenüber potentiellen Bewerbern, sie für die Region zu begeistern.
Bis dahin hat der Sand noch einen ganz praktischen Nutzen. Falls es noch einmal zu einem Hochwasser in der Lausitz kommen sollte, gibt es genügend Vorräte um die Keller der Stadt trocken zu halten.
Finanziert wird der drei Millionen Euro teure Ankauf mit bereits gezahlten Altanschließerbeiträgen. Nach dem Urteil des Oberverwaltungsgerichts arbeitet die Verwaltung an der Rückabwicklung, die Anschließer müssten sich nun zwar noch ein wenig gedulden, doch das Geld wird in die Zukunft der Region investiert. “Alle betroffenen Anschließer bekommen aber ein Ostseesandstrandzertifikat und einen festen Liegestuhlstellplatz am künftigen Cottbuser Strandabschnitt.” heißt es.