Der im September 2019 durch den Landkreis Spree-Neiße ausgelobte Wettbewerb „Neubau inklusive Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe und Dreifachsporthalle” in Kolkwitz wurde nach eintägiger Sitzung des Preisgerichts am 8. Januar 2020 entschieden. Gegenstand des Wettbewerbes ist der Neubau einer inklusiven Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe, einer Dreifach-Sporthalle sowie Pausen- und Sportfreiflächen auf dem Grundstück Annahofer Graben in 03099 Kolkwitz. Bei dem Neubau handelt es sich um eine Schulneugründung. Am Standort sollen nach Fertigstellung ca. 625 Schüler in einer 4- bis 5-zügigen Mittelstufe (Sekundarstufe I) sowie einer 3-zügigen gymnasialen Oberstufe (Sekundarstufe II) unterrichtet werden. Grundlage des Wettbewerbs waren die aktuellen Raumprogrammempfehlungen – Musterflächenprogramm für allgemeinbildende Schulen im Land Brandenburg vom August 2019. Das im Bebauungsplanentwurf ausgewiesene künftige Schulgrundstück umfasst eine Fläche von 39.434 qm.
Am Mittwoch, dem 15. Januar 2020, gaben Landrat Harald Altekrüger sowie die mit der Auslobung des Wettbewerbes beauftragte Architektin, Ulrike Poeverlein, und der Vorsitzende der Jury, Frank Zimmermann, die Sieger bekannt:
Anerkennung – Prof. Sommer Architekt und Co. GmbH (Cottbus)
3. Preis – TRU Architekten Part mbH (Berlin)
2. Preis – huber staudt architekten.de (Berlin)
1. Preis – SEHW Architektur GmbH (Berlin)
Landrat Harald Altekrüger dankte allen beteiligten Architekten und Landschaftsplanern für die eingereichten Arbeiten und betonte mit Blick auf die Schule: „Der Landkreis Spree-Neiße legt viel Wert auf eine hervorragende Bildungsinfrastruktur, um den Schülerinnen und Schülern der Region die Möglichkeit an die Hand zu geben, die Welt zum Positiven zu verändern. Vor allem mit Blick auf den anstehenden Strukturwandel werden die Bildung und darauf aufbauend die Innovationskraft des Landkreises Spree-Neiße maßgeblich von diesem Faktor abhängen.“
EU-weite Ausschreibung
Ulrike Poeverlein erklärte die Wettbewerbsmodalitäten der EU-weiten Ausschreibung. Insgesamt wurden 58 Entwürfe eingereicht wurden, darunter auch einer aus Spanien und einer aus Italien. Aus diesen wurden 14 Architekturbüros ausgesucht. 11 Büros beteiligten sich am Wettbewerb. Der Auslober erwartete von den Wettbewerbsteilnehmern überzeugende städtebauliche und freiraumplanerische Konzepte und einen funktional und gestalterisch interessanten Entwurf für das Gebäudeensemble aus Schul- und Sporthallenneubau mit attraktiver Gestaltung der Sport- und Pausenfreiflächen. Dabei war auch die Erschließung des Schulgrundstückes für den öffentlichen Busverkehr zu berücksichtigen. Genau diese Bedingungen wurden, so der Juryvorsitzende Frank Zimmermann während der Bekanntgabe der Sieger, am besten von der SEHW Architektur GmbH um den Diplom-Architekten Hendrik Rieger erfüllt.
Das für die Gesamtschule umzusetzende Raumprogramm umfasst eine Nutzfläche von ca. 5.845 qm. Der Neubau der Sporthalle mit drei Hallenteilen beinhaltet eine Nutzfläche von insgesamt rund 1.650 qm. Darüber hinaus sind Sportaußenanlagen in einer Größe von ca. 6.540 qm sowie rund 4.005 qm Pausenfläche zu planen.
Für die Baumaßnahmen ist ein Gesamtkostenrahmen nach DIN 276 von 25.000.000,00 Euro (brutto) vorgegeben. Die Fertigstellung des neuen Schulstandorts ist für Sommer 2022 geplant.