Der traditionelle Brandenburger Energieholztag wurde bereits zum 12. Mal unter der Schirmherrschaft der Energieregion Lausitz und des Landschaftspflegeverbandes Spree-Neiße durchgeführt. Kommunale Ansätze standen diesmal besonders im Fokus.
Vertreter der Branche für Energieholz im Land Brandenburg kamen wieder in der Museumsscheune Bloischdorf zusammen. Alljährlich trifft sich ein kleiner Fachkreis von rund 70 Personen aus Brandenburg und darüber hinaus – Experten aus allen Bereichen der Wertschöpfungskette Energieholz – um aktuelle Trends aus Wissenschaft und Praxis für weitere Wertschöpfung zu nutzen.
Beim diesjährigen Brandenburgischen Energieholztag haben die Referenten Erfahrungen zum Energieholzanbau, Wertschöpfungsansätzen vor Ort und Fördermöglichkeiten für den Bioenergiebereich vermittelt, die besonders für den ländlichen Bereich Entwicklungschancen bieten. Der Austausch streifte aktuelle Entwicklungen, politische Rahmenbedingungen, transformierbare Praxisbeispiele und gab landesweit neue Impulse für Umsetzungs-maßnahmen. Ein bestimmender Aspekt der Veranstaltung war es, wie Kommunen von der Energiewende profitieren und sich zukunftssicherer Aufstellen können. Im Kern ging es in den Beiträgen darum, Ausgaben für Energie, Wärme und Mobilität regional zu halten, wirtschaftliche Kreisläufe zu etablieren und durch kommunale Beteiligungen direkt davon zu profitieren.
„Gut funktioniert es da, wo die generierte Wertschöpfung vom Steckling bis zur vertraglich vereinbarten Kilowattstunde über lokale Akteure erzeugt und reinvestiert wird. Langfristige Investitionen z.B. in ein kommunalen Nahwärmenetzes bis hin zur kommunalen Windkraftanlage schaffen so Möglichkeiten zur Begegnung des demographischen Wandels. Generell ist der Aspekt einer strukturierten und langfristigen Wertschöpfung für die ländliche Region von besonderem Interesse.“, so Norman Müller, Geschäftsführer der Energieregion Lausitz-Spreewald GmbH
In der Energieregion gibt es eine Reihe guter Beispiele. Die Agentur für Erneuerbare Energien zeichnete erst Anfang des Jahres Massen zur Energie Kommune des Monats Februar und damit bereits die 3. Kommune nach Schipkau und Uebigau-Wahrenbrück in der Energieregion Lausitz für ein hervorragendes Engagement im Bereich Erneuerbaren Energien aus. Die Kommune Massen hatte im Februar die erste Ernte von Pappeln eingefahren, die als Rohstoff des neuen Holzschnitzelheizwerkes dienen. Nach vier Jahren Wachstumszeit wurden Sie mit einem Mähhäcksler geschnitten. Mit dem Werk wird nun mit regionalem Rohstoff Holz Wärme für die Schule und Sporthalle, das Energie-Service-Center und die Amtsverwaltung produziert.
„Dies zeigt: In der Energieregion Lausitz wird bereits in vielen Kommunen Holz zur Energiegewinnung angebaut. Der Einsatz ist recht vielschichtig und die Erfahrungen mit dem Rohstoff unterschiedlich. Mit dem alljährlichen Brandenburgischen Energieholztag wollen wir den stetigen Austausch der Akteure aufrechterhalten.“, führt Norman Müller, Geschäftsführer der Energieregion Lausitz-Spreewald GmbH aus.
Die Vorträge gaben einen Einblick in solche regionalen Wertschöpfungsketten, der kommunalen Energieholznutzung sowie neue Erkenntnisse aus der Forschung. Folgende Referenten und Themen begeisterten das Auditorium:
Energieholzanbau als pflanzlichenbauliches Werkzeug einer nachhaltigkeitsorientierten Landwirtschaft (BTU Cottbus-Senftenberg
Wie behandelt man durchgewachsene Kurzumtriebsplantagen der Mini-Rotation? (Fachhochschule Erfurt)
Regionale Wertschöpfungsketten für Energieholz mit Mehrwert (M.H. Bioenergie Stackelitz GmbH)
Das Bioenergiedorf Schkölen – Ein Mehrwert für die ganze Region (Stadt Schkölen)
Baitzer Heizer – Ein Dorf auf dem Holzenergieweg (Baitzer Heizer e.G.)
Ziele und Aktivitäten der regionalen Bioenergieberatung in Brandenburg (BioenergieBeratungBornim GmbH)
Die Vorträge können unter der Rubrik Infothek/News auf der Website der Energieregion Lausitz heruntergeladen und eingesehen werden.
pm/red