Immer am zweiten Wochenende im September wird auf dem Oval der Sandbahn in Hindenberg bei Lübbenau besonders viel Staub aufgewirbelt. Benzingeruch liegt in der Luft, Motoren dröhnen und man hat das Gefühl, James Dean würde gleich vor einem stehen.
Bereits am Freitag fanden die ersten Trainingsfahrten für das Rennen am Samstag statt. Am Rennen nahmen Fahrer teil, deren Fahrzeug – egal ob Auto oder Motorrad – vor bzw. einschließlich bis 1959 gebaut wurden. Hierfür war das Baujahr des Fahrgestells maßgeblich. Es waren grundsätzlich nur Fahrzeuge mit 4-Takt Otto Motoren zugelassen. Auch modifizierte Rennwagen, welche vor 1935 gebaut wurden, lieferten sich ein spannendes Rennen. Beeindruckend ist es jedes Mal, wie unerschütterlich Material und Fahrer den Strapazen strotzen.
Vorbild für das Hindenberg Dirt Track Race sind die US-Amerikanischen Rennen der 30er bis 50er Jahre, bei denen mitunter über 40 Fahrzeuge auf Lehm-, Schotter- oder Sandbahnen, meist zwischen 1/3 und 1 Meile lang, gegeneinander antraten. Das Areal des Motorsportzentrums Lübbenau ist dafür regelrecht prädestiniert, bereits 1970 wurde die 686 Meter lange Sandbahn eingeweiht.
Auch in diesem Jahr gab es wieder ein strenges Reglement für Fahrer und deren Fahrzeuge, da die Sicherheit sowohl der Rennfahrer und auch der Besucher für den Veranstalter an erster Stelle steht.
Trotz des trüben Wetters am Samstag fanden sich doch viele euphorische Besucher ein, welche lautstark die Rennfahrer anfeuerten. Matsch und umherfliegende Pampe taten der Begeisterung keinesfalls Abbruch.