Der Brandenburg-Tag 2014 ist nun Geschichte. Was bleibt sind die großartigen Eindrücke und Erinnerungen an präsentierte sorbische/ wendische Kultur und Lebensart vor einheimischen und Brandenburger Publikum. Der Brandenburg-Tag 2014 war nicht nur ein Fest der Unterhaltung und des Vergnügens, sondern für alle Brandenburger auch ein Ort des weiteren Kennenlernens der Sorben/Wenden im zweisprachigen Siedlungsgebietes, in dessen Herzen Spremberg liegt.
Bereits bei der Eröffnungsveranstaltung mit dem Ministerpräsidenten Dr. Dietmar Woidke erklang die sorbische Nationalhymne “Rědna Łužyca”, gesungen von dem Spremberger Sänger Gerald Schön. Dies stellt etwas Einzigartiges in der Geschichte solch großer Feste dar. In Begleitung des Trachtenvereins “Spremberger sorbischer Hochzeitszug e.V.” und des “Musikvereins Trachtenkapelle Spremberg e.V.” sowie der “Spremberger Heidemusikanten” wurde gleich in der Eröffnungsparade das Sorbische/Wendische in Spremberg präsentiert. Beim Programm “Brandenburg liest” stellten sorbische/wendische Autoren aus der Lausitz ihre Texte vor.
Unter dem Motto “Die sorbische Lausitz grüßt Brandenburg – Serbska Łužyca wita Bramborsku” gestalteten nahezu 400 sorbische/wendische Kultur- und Laienschaffende aus der gesamten Lausitz sowie aus sieben Kitaś und Horten Sprembergs ein aufwendigen, zweitägiges Bühnenprogramm. Sie demonstrierten ihr wertvolles Kulturgut vor einem phantastisch begeistertem Publikum und strahlendem Wetter. Moderne, zukunftsweisende Kulturelemente wie die Modenschau von Sarah Gwisczc und der Auftritt der Gruppe “Die Folksamen” weisen Perspektiven von der historischen Kultur des sorbischen/wendischen Volkes zu ganz neuen und kreativen Trends auf. Das sorbische/wendische Bühnenprogramm wirkte wie ein Schrittmacher des kulturellen Lebens für die Spremberger Region. Es herrschte ein herzliches Gefühl der Zusammengehörigkeit und des Stolzes auf eine reiche Kultur.
Am historischen Marktgeschehen beteiligten sich vorwiegend Handwerker, Vereine und Domowinagruppen aus der Stadt Spremberg und der näheren Umgebung. Beim Rundgang über den Markt fanden auch Gespräche auf politischer Ebene mit Vertretern der Staatskanzlei, der Domowina,des Bundestages, dem Landrat Herrn Altekrüger und der Bürgermeisterin Frau Herntier statt. Der Brandenburg-Tag 2014 ist somit auch ein guter Auftakt das neue Sorben/Wenden-Gesetz in Brandenburg mit Leben zu erfüllen.
Quelle: Ute Henschel