Rund um das Thema Schnarchen hat sich am Sonntag alles bei der Medizinischen Sonntagsvorlesung am Carl-Thiem-Klinikum gedreht. In einem anschaulichen Vortrag informierte der Chefarzt der HNO-Klinik am CTK, Dr. Michael Herzog, in einem voll besetzten Hörsaal über die Ursachen und die Therapiemöglichkeiten des Schnarchens und erläuterte auch, wann es gefährlich wird – dann nämlich, wenn das Schnarchen mit Atemaussetzern einhergeht. Der Patient selbst merkt das oft nicht oder erst nach einiger Zeit, wenn er ständig müde ist, nachts schwitzt oder morgens Kopfschmerzen hat. Denn der Körper kämpft nachts ständig gegen Atemaussetzer an und versucht, doch zu atmen – und das ist anstrengend.
Die Ursachen des Schnarchens können vielfältig sein: Angefangen beim Zäpfchen, das im Atemstrom flattert, bis hin zu einer Verengung der Luftwege durch zu große Mandeln, die Zunge oder im Alter erschlafftes Gewebe. Um die richtige Therapie zu finden, ist es wichtig, die genaue Ursache herauszufinden. Das kann zu Hause mit der entsprechenden Technik oder während einer Schlafendoskopie im Krankenhaus passieren. Dabei werden unter Narkose der Schlaf und die einzelnen Schlafphasen imitiert. Hörbeispiele im Rahmen des Vortrages amüsierten die Besucher ein ums andere Mal, verdeutlichten aber die Vorgehensweise bei der Schlafendoskopie.
Ist die Ursache klar, wird die passende Therapie festgelegt. Manchmal helfen schon Westen, die es verhindern, dass sich der Patient im Schlaf auf den Rücken dreht, oder Bissschienen, die den Unterkiefer und damit die Zunge nach vorn ziehen. Eine gängige Methode ist auch die nächtliche Atemmaske. Hilft das alles nicht oder werden die Ursachen damit nicht behoben, kann ein operativer Eingriff das Problem lösen. Dabei können beispielsweise die Länge des Zäpfchens gekürzt oder Teile des Gaumens versteift werden.
Die HNO-Klinik des CTK bietet jeden Donnerstag zwischen 13 und 15 Uhr eine Schlafmedizinische Sprechstunde an. Anmeldung über Telefon (0355) 46-22 57.
Quelle & Foto: Carl-Thiem-Klinikum Cottbus gGmbH