Nach Englisch ist Spanisch die am zweitweitesten verbreitete Sprache der Welt. Sie wird außer von den etwa 46 Millionen Spaniern von über 300 Millionen Menschen gesprochen. In 19 Ländern in Süd- und Mittelamerika ist spanisch die Amtssprache. Diese große Verbreitung eröffnet jeder Person, die spanisch lernt, das Entdecken neuer Welten. An spanischen Traumküsten und auf Inseln im Atlantik, im Mittelmeer und in der Karibik rücken Küche und Kultur näher.
Jeder Mensch freut sich, wenn er auf ausländische Besucher trifft, die seine Sprache ein wenig beherrschen. Lächelnde Latinos und wohlwollende Spanier steigern den Wert jedes Aufenthalts. Sprachkundige finden sich gut zurecht und verlieren weniger Zeit, irgendjemanden zu finden, der seiner Sprache oder wenigstens des Englischen mächtig ist. Die spanischsprachige Welt zeichnet sich vielerorts auch dadurch aus, dass ihren Bewohnern ihre Sprache vollkommen ausreicht.
Angebote und Möglichkeiten
Spanischlehrer und Sprachkurse sind fast überall zu finden. Spanisch ist neben dem Englischen die am häufigsten gelernte Fremdsprache in Deutschland. Volkshochschulen bieten meist mehrere Kurse an. Gewerbliche Sprachschulen ergänzen das Angebot, sind allerdings teurer. In Zeiten des Internets und digitaler Medien lassen sich Onlineangebote finden. Sie ähneln den typischen Fernstudiengängen und verfolgen unterschiedliche didaktische und pädagogische Ansätze. Alternativ ist auch das vollständig autodidaktische Lernen ein Weg. Mit ein wenig Selbstdisziplin können Lehrbücher und/oder Tonträger zum Spracherwerb vollkommen ausreichen. Beliebt sind beispielsweise Hörbücher, die begleitend zu anderen Alltagstätigkeiten wie Autofahren oder Hausarbeit parallel gehört werden. Viele Interessierte kombinieren das Eigenlernen mit gelegentlicher Zuhilfenahme einzelner Kurs- und Lehrangebote. Privatstunden bei einem Muttersprachler werden als entscheidend weiterbringende Etappen zwischen das Selbsterlernen eingestreut.
Referenzrahmen und Zertifikate
Das Erlernen und die Kenntnisse in Fremdsprachen werden in Zertifikatsstufen eingeteilt. Im Spanischen wird das Diplom für Spanisch als Fremdsprache DELE (Diploma de Español como Lengua Extranjera) verliehen. Die Sprachfähigkeiten werden in sechs Niveauklassen erfasst:
A1 Anfänger
A2 Grundkenntnisse
B1 Mittelstufe
B2 Fortgeschrittene
C1 Effiziente Sprachkompetenz
C2 Meisterschaft
Fast alle Lehrinstitute und Lehrmedien richten sich nach dieser Einteilung. Es ist möglich, Prüfungen abzulegen und dieses offiziell anerkannte Sprachdiplom zu erhalten. Im Auftrag des spanischen Staats zuständig ist das Instituto Cervantes. Die Aufgabe und Funktion des Instituto Cervantes ist mit dem deutschen Goethe-Institut vergleichbar. Es bietet neben Sprachbildung auch kulturelle Bildung rund um die spanischsprachige Welt an.
Lernen und üben im Alltag
Die große Verbreitung des Spanischen hat auch zur Folge, das Filme beispielsweise auf DVDs meist auch in diese Sprachsynchronisation einstellbar sind. Gemeinsam mit deutschen Untertiteln lässt sich auf unterhaltende Weise lernen. Bücher in spanischer Sprache werden nach eigenem Wissensstand ausgewählt. Comics oder Kinderbücher helfen zum Beginn des Lernens am besten weiter. Ein Wörterbuch und Verbtabellen bilden das grundlegende Rüstzeug, um Grammatik und Vokabeln kennenzulernen. Ein schnelles und offenes spanisch-deutsches Onlineübersetzungsportal findet sich unter www.myjmk.com. Um die alltäglichen Vokabeln wie nebenbei zu erlernen, ist das Post-it-Verfahren beliebt und hilfreich. Im Haushalt werden mit den entsprechenden spanischen Wörtern beschriftete Post-its verteilt.
Informationsquellen und Motivation
Um Kursangebote oder einen Spanischlehrer zu finden, eignet sich das örtliche Informationsportal www.niederlausitz-aktuell.de. Informationen zu Tagen der offenen Tür, Sprachkursangeboten, Veranstaltungsorten, Semesterzeiträumen und Kosten der Volkshochschulen werden regelmäßig veröffentlicht. Wer zwecks beruflicher Perspektive spanisch lernen möchte, kann als Geringverdiener durch das Bundesprogramm Bildungsprämie gefördert werden. Ein schöner Aufhänger, mit dem Spanischlernen zu beginnen, kann auch ein geplanter Urlaub sein. Mit dieser Motivationsspritze erleichtert sich jeder Lernbegierige den Fortschritt und strebt auf ein schönes und reizvolles Ziel zu.
Foto: RainerSturm / www.pixelio.de