Nicht umsonst heißt es im Volksmund: Kleider machen Leute. Dies gilt im strengen Geschäftsalltag ganz besonders. Führungskräfte tragen unisono einen schicken Anzug, mit dem sie Seriosität, Autorität und eine Prise Eleganz ausstrahlen. Mit unseren fünf Tipps möchten wir Sie bei der Auswahl für den richtigen Anzug unterstützen und dazu beitragen, dass das traditionsreiche Kleidungsstück richtig sitzt.
Worauf es beim Business-Anzug ankommt
Während es in der Freizeitkleidung vorrangig um Bequemlichkeit und Persönlichkeit ankommt, geht es im Businessalltag um Stil und Etikette. So ist ein Anzug zwar nicht für sein komfortables Tragegefühl bekannt, wohl aber ist er unschlagbar in seiner Eigenschaft darin, Eindruck zu erheischen.
Damit der Anzug perfekt passt, sollten Schulterpartie, Brustpartie und Ärmellänge perfekt auf den Träger zugeschnitten sein. Insgesamt werden Anzüge für schlanke, normale und untersetzte Träger unterschieden, wobei der Bauchansatz beim Herren die Definition bestimmt. Ein weiteres Merkmal eines perfekt sitzenden Anzugs ist schließlich, dass er am Rücken glatt und fließend fällt, keine Falten verursacht und bis zu den Hosentaschen reicht.
Beim Kragen sollte zwischen Hals und Stoff eine Fingerbreite Platz sein und die Spitzen des Kragens werden vom Revers verdeckt. Die Schulternaht schließt bündig mit der Schulter ab. Wer möchte, kann seinen Anzug mit einer Krawatte, Fliege, einem Einstecktuch oder Blumenstecker um ein Highlight bereichern. Darüber hinaus sind fünf Kriterien entscheidend, ob der Träger eine gute Figur macht: Anzüge können auch heute noch traditionell im Kleidergeschäft gekauft werden. Doch wer Anzüge online bestellen möchte, wählt den bequemeren Weg.
Der Stoff
Für den Sommer bieten sich Baumwolle und Leinen als Stoff für den Anzug an, denn sie sind hautfreundlich und besitzen einen kühlenden Effekt. Im Winter wärmt dickere Wollstoffe mit einer besonderen Webart und rustikalen Oberfläche wie Cord und Flanell hingegen wunderbar. Reine Schurwolle kann das ganze Jahr über getragen werden, da sie Extremtemperaturen ausgleicht und darüber hinaus mit einem hohen Tragekomfort und wenig Faltenbildung überzeugt.
Das Sakko
Ein Sakko umfasst die Schultern, Ärmel sowie Taille und enthält als modische Besonderheiten das Revers und die Knöpfung. Alle fünf Eigenschaften sollten beachtet und nach ihrem richtigen Verhältnis zueinander beurteilt werden. Das Revers darf nicht knicken oder abstehen und zusammen mit dem Kragen eine Einheit bilden.
Bei der Knöpfung gehört es zur Etikette, dass bei zwei Knöpfen am Ärmel nur der obere Knopf und bei drei Knöpfen nur der mittlere Knopf verschlossen wird. Die richtige Ärmellänge wird dadurch bestimmt, dass die Hand vollständig frei bleibt und die Manschetten eine Daumenbreite unter dem Sakko hervorlugt.
Die Hose
Eine perfekt passende Hose erkennt man daran, dass sie an der Taille und den Oberschenkeln richtig sitzt, während sich bei der richtigen Länge an der Oberkante des Schuhabsatzes orientiert werden kann. Schmalere Schnitte dürfen etwas kürzer sein. Wichtig ist darauf zu achten, dass beim Gang die Socken nicht zu sehen sind. Beim Austarieren zwischen eng und weit hilft der Tipp weiter, dass das enge Anliegen der Hose die Bewegungsfreiheit nicht behindern darf.
Farbe und Muster
Freizeitkleidung darf ruhig grell und schrill sein, beim Anzug ist dies naturgemäß anders. Hier dominieren dunklere und dezente Farben, die zudem eine gewisse Eleganz ausstrahlen. Je nach Geschmack sind Anzüge überwiegend in Anthrazit, Dunkelblau und Schwarz gehalten. Stilvolle Abweichungen wie Bordeaux sowie Marine- und Königsblau können bei guter Dosierung Akzente setzen. Außerdem können Hauttyp, Jahreszeit und Saison die Farbwahl beeinflussen. Zum Beispiel sorgen erdfarbene Brauntöne in der kalten Jahreszeit für einen unbewusst wärmenden Effekt nach innen und außen hin.
Beim Muster variieren die Möglichkeiten zwischen seriösen, aber auch möglicherweise langweilig wirkenden Nadelstreifen und Schattenstreifen bis zu exklusiven Optionen wie dem Pfauenauge und Glencheck als das wohl extravaganteste Karomuster. Pinpoint geht immer, zumal Menschen sich instinktiv zu Punkten und Kugeln hingezogen fühlen, da diese ein Stück des Kosmos offenbaren.
Die richtige Kombination
Wichtig ist beim Anzug, dass die einzelnen Elemente zueinander passen und sich die Farben nicht beißen. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn ein schwarzer Anzug mit braunen Schuhen kombiniert wird oder ein blaues Hemd mit einer schrillen Krawatte. Beim Muster sollte die Form variiert und die Größe der Elemente beibehalten werden. Das Leitprinzip ist somit: Vielfalt in Einheit. Braune Schuhe und blaue Anzüge hingegen harmonieren ähnlich stilsicher wie ein schwarzer Anzug und ein helles Hemd.