Rund 200 Feuerwehrfrauen und -männer der Freiwilligen Feuerwehren aus dem Landkreis Oberspreewald-Lausitz absolvierten eine Heißausbildung in einer mobilen Brandsimulationsanlage. So trainierten sie die Bekämpfung realistisch nachgestellter Brände und retteten unter anderem auch eine Übungspuppe bei 250 Grad Innentemperatur. Die Übung, die alle zwei Jahre stattfindet, wurde laut Angaben des Landkreises positiv aufgenommen und diente als ergänzende Praxiserfahrung zu den regulären Schulungen.
Der Landkreis Oberspreewald-Lausitz teilte dazu mit:
Der Hitzerekord für den Monat September in OSL lag lag kürzlich (8.-10.09.) in Großräschen – zumindest für die rund 200 Feurwehrfrauen und -männer, die im Rahmen der sogenannten „Heißausbildung“ in einer mobilen Brandsimulationsanlage auf dem Gelände des Feuerwehr und Katastrophenschutz Technischen Zentrums (FKTZ) des Landkreises in Großräschen trainierten. Bei Temperaturen um die 250 Grad probten die Kameradinnen und Kameraden das Löschen von Bränden in geschlossenen Räumen.
Die so genannte Heißausbildung in einer mobilen Brandsimulationsanlage ist eine notwendige Fortbildungsmaßnahme für die Atemschutzgeräteträger in den Freiwilligen Feuerwehren – und wird in dieser Form alle zwei Jahre vom Landkreis Oberspreewald-Lausitz angeboten. Die Gesamtkosten der Maßnahme werden vom Landkreis und den Trägern des örtlichen Brandschutzes getragen.
Um den Einsatz unter realen Bedingungen – Qualm, Hitze und Rauch – zu testen, wurden in der Simulationsanlage gasbefeuerte Brände entfacht, die von den vorgehenden Feuerwehrtrupps gelöscht werden mussten. Es wurden vier Einsatzsituationen dargestellt. Zum einen ein Kellerbrand, bei dem eine Treppe in Brand geraten war. Anschließend wurde ein Brand von Gasflaschen simuliert. Der vorgehende Feuerwehr-Trupp musste unter dem Schutz des Strahlrohres die brennende Gasflasche zudrehen und anschließend die Gasflasche kühlen, um ein erneutes Entzünden zu verhindern. Nachdem dieses Einsatzszenario erfolgreich abgeschlossen war, folgte die Türöffnung zu einem Brandraum. Hierbei wurde das richtige Vorgehen, wie z.B. die Kontrolle der Türtemperatur und das Öffnen der Tür, sowie das Verhalten bei einer möglichen Rauchgasdurchzündung geübt. Hinter der Tür befand sich der „klassische“ Wohnungsbrand mit einer Innentemperatur von ca. 250 Grad Celsius. In der betroffenen Brandwohnung war eine Übungspuppe versteckt, so dass unter diesen Bedingungen eine Personenrettung durchgeführt werden musste.
Rund 20 Minuten dauerte es, die vier Einsatzszenarien unter schwerem Atemschutz zu durchlaufen. Das Feedback war durchweg positiv. So konnten die Kameradinnen und Kameraden viele Eindrücke, wie z.B. die unterschiedlichen Temperaturen im Brandraum, das Arbeiten unter schlechten Sichtverhältnissen und beengten Platzverhältnissen sowie das Arbeiten im Team mitnehmen, um diese Erfahrungen im Ernstfall anwenden zu können.
Elf ehrenamtliche Kreisausbilder waren an diesem Wochenende vor Ort – pro Tag ein Maschinist mit einem Löschfahrzeug, ein ehrenamtlicher Sanitäter, der Kreisbrandmeister bzw. seine Stellvertreter als Fachaufsicht und der technische Bereich des FKTZ, der für die Wartung und Wiederinstandsetzung der eingesetzten Atemschutzgeräte sorgte.
Kreisbrandmeister Tobias Pelzer: „Das Übungsangebot in der mobilen Brandsimulationsanlage stellt eine einzigartige Ergänzung zu den regulären Ausbildungen und Schulungen dar. Die Übungsmöglichkeit wurde von den Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren sehr gut angenommen, die Nachfrage war erneut größer als die zur Verfügung stehenden Plätze. Mein Respekt gilt allen, die den Brandcontainer bei der aktuellen Ausbildung durchlaufen haben, zumal die Bedingungen durch die zusätzlich hohen Außentemperaturen für alle Beteiligten noch einmal erschwert waren.“
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Red. / Presseinfo