Die Premiere von Coline Serreaus sozialkritischer Kommödie „Hase Hase“ war ein großer Erfolg. Minutenlang jubelte das Publikum dem Inszenierungsteam zu. An der Inszenierung von Johanna Schall hat eben alles gestimmt. Das Bühnenbild von Ulrike Reinhardt war genial. Sekundenschnell ändert sich der Spielort. Tische fahren rein und raus. Plötzlich ist eine Badewanne da oder ein Fernseher, die wieder verschwinden, wenn sie für Spiel nicht mehr gebraucht werden. Die Kostüme von Jenny Schall geben den Figuren ein charakteristisches Aussehen und wandeln sich auch, wenn es die Spielsituation erfordert. Auch die Schauspieler sind wunderbar. Johanna Schall hat zu Höchstleistung geführt. Die Familie Hase ist einfache Familie Hase einfache heutige Familie, wie sie jeder kennt mit Problemen Arbeitslosigkeit, Schulden. Mittelpunkt der Familie ist Mutter Hase (Nicole Haase, differenzierte Darstellung) und der jüngste Sohn Hase (Tom Bartels, genial, er stellt ein Wesen dar , das Kind und Außerirdischer ist), der plötzlich im Schoß der Mutter lag, weil er von einem fremden Stern herunter katapultiert wurde und weil er eine Hasenscharte hat gibt ihm den Namen. Hase. Vater Hase und die drei Söhne und die zwei Töchter lieben Mutter Hase und spielen ihr vor ein glückliches erfülltes Leben zu führen. Aber dem ist nicht so. Vater Hase ist arbeitslos und Hase ist vom Gymnasium geflogen, weil er so ganz anders ist. Sohn Jeannot, der angeblich bei der EU arbeitet, wird von Polizei verfolgt, weil er Ausweise für Flüchtlinge fälscht und Bomben baut. Die Familie versteckt ihn in der Badewanne. Der Stolz der Mutter Be`rbert studiert nicht Medizin, sondern ist Cyberkrimineller, der Computer großer Konzerne hackt. Alle wollen eine neue Gesellschaft schaffen, auch Vater Hase. Dann sind da noch die Töchter, die ihre Männer verlassen haben. Alle Familienmitglieder und die verlassenen Männer, wollen in Hases Wohnung leben. Daraus ergeben sich komische Situationen. Es gibt viel zu lachen. Dann kommt es zur Katastrophe. Es gibt eine Explosion und Hase ist weg. Eine Verhaftungswelle beginnt. Die Familie Hase plant aberwitzige Befreiungsaktionen. Und plötzlich ist Hase, zurückgekehrt vom fernen Planeten, wieder da. Mit seiner Zauberkraft organisiert er ein Happy End Die Inszenierung wunderbar heitere Tragikkomödie.
Nächste Vorstellungen am 20. April und 4. Mai. Karten unter www.theater-senftenberg.de
Foto: Steffen Rasche