Die Präsentation im Mitteldeutschen Marionettentheatermuseum in Bad Liebenwerda wird derzeit einer grundlegenden Neubetrachtung unterzogen. Voraussichtlich im September 2019 wird die neue Dauerausstellung zu sehen sein und Kasper und seine europäische Familie vorstellen.
Möglich wurde dies durch den Erwerb der Sammlung von Karin und Uwe Brockmüller, mit der rund 2.000 internationale Puppenspiel-Figuren nach Bad Liebenwerda kamen. Großzügig unterstützt von der Ostdeutschen Sparkassenstiftung sowie der Sparkasse Elbe-Elster, der Kulturstiftung der Länder und dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg erhält das Museum damit die Gelegenheit, die Puppentheatergeschichte des Elbe-Elster-Landes mit der lustigen Figur in Europa zu verbinden. Gleichzeitig wurde die Aufnahme des Kasper-Spielprinzips in das Verzeichnis des deutschen immateriellen Kulturerbes beantragt. Die neue Dauerausstellung würdigt die besondere regionale Tradition des Marionettenspiels und stellt sie den internationalen Puppentheaterkulturen in Europa, Asien und Südamerika an die Seite. Damit eröffnet die neue Dauerausstellung überraschende Perspektiven auf ein kulturelles Erbe, das im Mitteldeutschen Marionettentheatermuseum Bad Liebenwerda nicht zuletzt durch die jährlichen Puppentheater-Festivals im September lebendig geblieben ist und sich großen Zuspruchs erfreut. Die Neugestaltung des Mitteldeutschen Marionettentheatermuseums wird das Haus zu einem interaktiven und familienfreundlichen Museum machen. Dort soll das Puppenspiel nicht nur ausgestellt, sondern im Sinne des Wortes begreifbar gestaltet werden.
Foto: Kai Hüttner
pm/red