Anwohner um den Schwielochsee haben eine Bürgerinitiative gegründet, die sich gegen die Pläne des deutsch-kanadischen Unternehmens CEP (Central European Petroleum GmbH) richtet, Gas und Öl rund um den See zu fördern.
Olaf Buder, Mitglied der Bürgerinitiative erläutert das Vorhaben: “Die Pläne einer kanadischen Bergbau-Gesellschaft mit Sitz in Berlin, rund um den Schwielochsee massiv Öl und Gas zu fördern, werden immer konkreter. Viele Bürgerinnen und Bürger fürchten schwerwiegende Folgen für Mensch und Umwelt – und sind strikt dagegen. Deshalb haben wir nun die Bürgerinitiative „Gegen Gasbohren im Oberspreewald“ gegründet.”
Die Bürgerinitiative lädt am 23.8.2018 alle Bürger im Bereich Schwielochsee/Oberspreewald zu einer Infoveranstaltung in das Gasthaus Mocho nach Goyatz ein.
“Für die Bürgerinitiative besteht kein Zweifel, dass die Pläne von CEP gravierende Konsequenzen haben werden, für ein sauberes Trinkwasser, die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger und eine funktionierende Infrastruktur. Vor allem aber lebt die Region rund um den Schwielochsee vom Tourismus, vom Wasser, von seiner unberührten Natur. Es ist ein Schatz, wie es ihn in Deutschland nur noch selten gibt. Gerade deshalb fühlen sich die Menschen hier so wohl. Es ist ihr Zuhause, das nun auf dem Spiel steht. Ihre Heimat für das Gewinnstreben eines dubiosen kanadischen Unternehmens zu opfern, kommt für sie nicht in Frage.” sagt Olaf Buder.
Hintergrund:
Die CEP Central European Petroleum GmbH (kurz: CEP) ist ein deutsches Erdöl- und Erdgasunternehmen mit Sitz in Berlin, das Explorations- und Fördermöglichkeiten in Deutschland verfolgt. Als 100% Tochter des kanadischen Unternehmens Central European Petroleum Ltd. untersuchen wir mögliche Kohlenwasserstoffvorkommen in lizenzierten Gebieten in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg.
9.Februar 2018 – Die CEP Central European Petroleum GmbH beabsichtigt, voraussichtlich im nächsten Jahr eine weitere 3D seismische Messung im Erlaubnisfeld Lübben durchzuführen.
Die geplante 3D seismische Messung umfasst eine Fläche von etwa 343 km² im Bereich südöstlich der bestehenden Bohrstellen Guhlen und Märkische Heide. Ein entsprechender Antrag wurde beim Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe in Cottbus eingereicht und bereits an die Träger öffentlicher Belange zur Kommentierung verteilt. Nachfragenden Gemeinden wurde von der CEP in Informationsveranstaltungen und Gesprächsrunden die Planung erklärt und Anregungen bzw. Verbesserungsvorschläge aufgenommen.
29. September 2017 – Das Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe hat dem Antrag auf Bewilligung für das Feld Guhlen stattgegeben. In den nächsten 30 Jahren wird die CEP in diesem Feld eine Erdöl- / Erdgasförderung aufbauen. Dazu sind Investitionen von mehr als 400 Mio € notwendig, um die Infrastruktur aufzubauen und zunächst über Pipelines und LKW, später über Schiene, die heimischen Rohstoffe ins Netz bzw. zur Raffinierie zu verbringen.
Vor diesem Aufbau sind weitere Bestätigungsbohrungen und seismische Untersuchungen im Feld geplant, die 2018/2019 durchgeführt werden sollen. Wie immer wird die CEP die betroffenen Gemeinden in einer frühen Öffentlichkeitskampagne bei jedem einzelnen Projekt involvieren.