In den vergangenen Tagen versuchten Telefonbetrüger erneut über verschiedene Maschen, Geld von Senioren zu ergaunern. Sei es der übliche “Enkeltrick” oder das Vortäuschen von Unfällen, für die Verwandte verantwortlich seien und dadurch Geldforderungen entstanden oder notwendige Gutscheinkäufe für einen angeblichen Lottogewinn wurden angewendet. Die Polizei weißt nochmals darauf hin, nicht auf solche Forderungen einzugehen und Versuche der Polizei zu melden.
17.03.2021
Cottbus, Calau (Oberspreewald-Lausitz): Im Tagesverlauf des Mittwochs wurden der Polizei weitere Betrugsversuche gemeldet. Rentnerinnen aus der Spremberger Vorstadt in Cottbus sowie aus Calau wurden von Unbekannten per Telefon belästigt, weil Verwandte angeblich als Verursacher von Verkehrsunfällen für den Tod von Menschen verantwortlich wären. Deshalb sollten 14.000 bis 20.000 Euro an die Betrüger übergeben werden. Dazu kam es nicht.
In diesem Zusammenhang nochmals ein Hinweis Ihrer Polizei: Nennen Sie keine Namen Ihrer wirklichen Enkel/Verwandten. Geben Sie keine Auskünfte über Ihre Ersparnisse. Heben Sie aus diesem Anlass kein Geld von Ihrem Konto oder Sparbuch ab. Bestehen Sie auf eine persönliche Kontaktaufnahme. Informieren Sie sich über die wirkliche Notlage eines Enkels/Verwandten bei Ihren Kindern oder in der Verwandtschaft. Übergeben Sie niemals Geld an fremde Personen. Informieren Sie umgehend die Polizei unter der Notrufnummer 110. Bewahren Sie keine großen Geldbeträge zu Hause auf.
Friedersdorf-Heidesee (Landkreis Dahme-Spreewald): Wie in den letzten Tagen mehrfach berichtet, haben Betrüger am Telefon jederzeit Saison, wie eine 62-jährige Anwohnerin auch am Mittwoch feststellen musste. In akzentfreiem Deutsch hatte eine unbekannte Frau bei ihr angerufen und mit unterdrückter Rufnummer behauptet, ihre Enkelin zu sein. Wiederum war es die dringende Bitte um finanzielle Unterstützung, diesmal sollte es um einen fünfstelligen Betrag zum Kauf einer Eigentumswohnung gehen. Dank der Absprache mit Verwandten flog der Schwindel auf und nach dem Ende des Telefonats wurde Anzeige erstattet.
Angebliche „Enkel“ (Nichten, Neffen) rufen immer wieder bei älteren Bürgern an und schildern ausgedachte Notlagen (Autounfälle, Geldnot wegen Haus- oder Wohnungskauf, hohe Arzt- oder Anwaltskosten usw.). Sie bitten darum, in diesen schlimmen Situationen zu helfen. Dabei handelt es sich immer um finanzielle Unterstützungen in Höhe von mehreren tausend Euro. Meist wird zuerst gefragt, ob die Bargeldsumme auch sofort zur Verfügung steht. Wenn das nicht der Fall ist, sollen die älteren Mitbürger überredet werden, zur Bank zu gehen und das Geld vom Konto oder vom Sparbuch abzuheben. Dann wird erklärt, dass man persönlich nicht in der Lage ist, selbst vorbeizukommen, um das Geld abzuholen und deshalb einen guten Freund oder Bekannten schicken wird, der das Geld in Empfang nimmt.
15.03.2021
Cottbus: Eine Enkeltochter blitzte am Dienstagvormittag bei ihrer Oma in Cottbus ab. Die betrügerische Verwandte hatte bei einer 79 Jahre alten Rentnerin angerufen und wollte von ihr 32.000 Euro ergaunern. Die Angerufene ging auf keine Forderung ein, beendete das Telefonat, um anschließend sofort die Polizei zu informieren. Gegen die Unbekannte ermittelt nun die Kriminalpolizei.
14.03.2021
Briesen, Guben (Spree-Neiße): Im Tagesverlauf des Freitags verlangte eine „Enkelin“ von ihrer 92 Jahre alten Oma aus Briesen 45.000 Euro für den Kauf einer Wohnung. Die Rentnerin ließ sich auf nichts ein, beendete das Gespräch und informierte die Polizei.
Deutlich zu spät wandte sich ein 75-jährige Gubenerin an die Polizei. Sie war auf eine Betrügerin namens Gabi hereingefallen, die von ihr Geld für den Kauf eines Autos haben wollte. Sie übergab eine hohe Summe an einen ihr völlig unbekannten Geldboten. Erst nachdem sie mit einer Nachbarin über den Vorfall sprach, bemerkte sie den Betrug.
12.03.2021
Königs Wusterhausen (Dahme-Spreewald): Am Freitagnachmittag erhielt eine 84-Jährige aus Königs Wusterhausen einen Telefonanruf. Die unbekannte männliche Person gab sich als Strafverteidiger aus. Unter der kriminellen Legende, dass der Sohn einen Unfall hatte und sich nun beim Haftrichter befinde, forderte der Unbekannte einen fünfstelligen Betrag. Nach weiteren Telefonaten wurde die Geldsumme an der Wohnanschrift der 84-Jährigen an eine unbekannte männliche Person übergeben. Eine Anzeige wurde aufgenommen. Die Ermittlungen wurden durch die Kriminalpolizei aufgenommen.
11.03.2021
Guben (Spree-Neiße): Mit Lügengeschichten versuchten Betrüger am Donnerstag, zwei Rentnerinnen in Guben um Geldbeträge von bis zu 25.000 Euro zu erleichtern. Angeblich sollten die Söhne der 75 und 80 Jahre alten Seniorinnen Verkehrsunfälle, bei denen sogar ein Kind schwer verletzt wurde, verursacht haben. Um eine Haft und weitere Folgen abzuwenden, sollte das Geld gezahlt werden. Als eine Frau den Betrüger am Telefon nach dem Namen ihres Sohnes befragte und dieser passen musste, legte sie auf. Zu Geldübergaben kam es nicht. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen der Betrugsversuche.
Bestensee (Dahme-Spreewald): Wie schon in den letzten beiden Tagen gemeldet, versuchen Kriminelle immer wieder, Senioren durch Telefonanrufe zu hohen Geldzahlungen zu bewegen. Am Donnerstagnachmittag bekam auch eine 89-Jährige in Bestensee solch einen Anruf, bei dem ihr geschildert wurde, dass ihr Sohn an einem schweren Verkehrsunfall beteiligt gewesen sein sollte. Der falsche Polizist wollte ihr suggerieren, dass nur durch eine Kaution im fünfstelligen Eurobereich ein Haftbefehl abgewendet werden könne. Die Frau reagierte besonnen und stellte Detailfragen, woraufhin das Telefonat abgebrochen wurde. Anschließend erstatte sie Anzeige wegen des Betrugsversuches.
Vetschau, Lübbenau (Oberspreewald-Lausitz): Zwei Rentnerinnen aus Vetschau und Lübbenau erhielten am Donnerstagnachmittag Anrufe von vermeintlichen Polizisten, die ihnen mitteilten, dass ihre Söhne in Verkehrsunfälle verwickelt seien und nun Kautionen in Höhe von mehreren tausend Euro benötigt würden. Beide Frauen durchschauten den Betrug und verständigten die Polizei. Die echte Polizei leitete Ermittlungen wegen Betruges und Amtsanmaßung ein. Es entstand kein Schaden.
10.03.2021
Lübben, Märkisch Buchholz, Wildau (Dahme-Spreewald): Wie bereits gestern gemeldet, setzten unbekannte Kriminelle ihre Betrugsversuche fort, um Anwohner um ihre Ersparnisse zu bringen. Seit den Mittagsstunden des Mittwochs waren Senioren in Lübben, Märkisch Buchholz und Wildau von angeblichen Polizisten oder Verwandten angerufen worden, die eine unfallbedingte Notlage schilderten. In akzentfreiem Deutsch wurde drastisch auf die Folgen einer Zahlungsverweigerung hingewiesen, um die Angerufenen einzuschüchtern. In keinem der fünf angezeigten Fälle kam es zu einer Geldübergabe.
09.03.2021
Lübben (Dahme-Spreewald): Zwei Lübbener Seniorinnen im Alter von 80 und 86 Jahren mussten am Dienstag feststellen, dass Betrüger es immer wieder am Telefon versuchen, sie um ihre Ersparnisse zu bringen. Die beiden Frauen waren von Unbekannten in akzentfreiem Deutsch angerufen worden, um nach der hinlänglich bekannten Methode des Enkeltricks zu Geldübergaben gebracht zu werden. Die beiden Angerufenen reagierten souverän und erstatteten am Nachmittag Anzeige wegen versuchten Betruges.
08.03.2021
Guben (Spree-Neiße): In Guben wurden am Montag zwei Betrugsversuche vereitelt. Eine 86 Jahre alte Rentnerin sollte an Betrüger 16.000 Euro zahlen. Mit unterdrückter Telefonnummer hatte sie zuvor ein Unbekannter angerufen und ihr etwas von einem schweren Verkehrsunfall, den angeblich ihr Sohn verursacht haben soll, erzählt. Damit er nicht ins Gefängnis muss, sollte sie schnell das Geld besorgen. Die Frau begab sich in ein Geldinstitut, um dort ihre Ersparnisse abzuheben. Ein aufmerksamer Mitarbeiter hörte sich diese unglaubliche Geschichte an, schritt sofort ein und informierte die Polizei. Besten Dank für dieses besonnene Handeln.
In dem zweiten Fall wurde ein 79-jähriger Gubener über einen plötzlichen und unerwarteten Lottogewinn über 39.500 Euro per Telefon informiert. Die Betrüger erwarteten allerdings, dass er Gutscheinkarten im Wert von 900 Euro besorgen und die Codenummer durchgeben soll. Der Rentner beendete das Gespräch, griff aber sofort erneut zum Hörer, um die Polizei anzurufen. Die Beamten erklärten ihm das Muster dieser Betrugsmasche und nahmen eine Anzeige gegen Unbekannt auf.
Schwarzheide (Oberspreewald-Lausitz): Am Montag wurde eine 67-jährige Frau per Smartphone über eine für sie bestimmte Gewinnausschüttung informiert, für die sie lediglich 8.700 Euro als Gebühr überweisen sollte. Dazu kam es zum Glück nicht, denn eine sehr aufmerksame Bankmitarbeiterin schöpfte Verdacht und öffnete der vermeintlichen „Gewinnerin“ die Augen. In diesem Zusammenhang warnt die Polizei vor zwielichtigen Anrufen mit dubiosen Gewinnversprechen. Lassen Sie sich nicht durch Gerede beeindrucken oder verwirren. Prüfen Sie genau, auf welche Personen und Angebote Sie sich einlassen. Überweisen Sie nie als Voraussetzung für einen Gewinn im Vorfeld Geld, übermitteln Sie nie Gutscheincodes oder -nummern an Fremde. Im Zweifelsfall informieren sie die Polizei.
06.03.2021
Schwielochsee (Spree-Neiße): Am 06.03.2021 erhielt die Geschädigte einen Anruf von einer männlichen Person. Diese Person gab sich als Mitarbeiter der Mittelbrandenburgischen Sparkasse aus. Er teilte der Geschädigten mit, dass ihr Überweisungslimit auf 25.000,- Euro erhöht wurde. Dies habe ihn verwundert, weshalb er telefonischen Kontakt zur Geschädigten aufnahm. Als die Geschädigte äußerte, dass sie selbst diese Veränderung nicht veranlasste, bot der angebliche Mitarbeiter der Sparkasse der Geschädigten an, diese Änderung zurückzusetzen. Dazu benötige er jedoch die vollständige Kartennummer der Giro-Card der Geschädigten. Die Kartennummer wurde folglich durch die Geschädigte übermittelt. Weiterhin wurden mehrere TAN generiert und durch die Geschädigte bestätigt. Dies führte dazu, dass von dem Konto der Geschädigten 9.900,- Euro auf ihr Girokonto umgebucht und davon letztendlich 8.000,- abgebucht und auf ein, ihr fremdes, Konto eingezahlt wurden.
01.03.2021
Senftenberg (Oberspreewald-Lausitz: Am Montag erstattete ein 83-jähriger Senftenberger eine Betrugsanzeige bei der Polizei. Der Rentner erhielt in den letzten Wochen immer wieder Anrufe von ihm unbekannten Personen, in denen ihm mitgeteilt wurde, dass er 49.000 Euro gewonnen hätte. Für den Erhalt des Geldes müsse er eine Versicherung bezahlen und Gutscheinkarten im Wert von 600 Euro bereithalten. Nachdem er die Codenummern der Karten erstmals übermittelt hatte, wurde er in den nachfolgenden Wochen und Monaten wiederholt angerufen. Der Gewinnbetrag aber auch die zu zahlende Versicherungssumme erhöhten sich dabei immer mehr. Er kaufte weiter Gutscheinkarten, bemerkte nun endlich den Betrug und ging zur Polizei. Die Höhe des Sachschadens beläuft sich auf mehrere tausend Euro.
Weitere Informationen
Weitere Informationen erhalten Sie im Internet unter https://polizei.brandenburg.de/seite/aktuelle-betrugsphaenomene-im-land-brand/641821.
Foto: Rainer Sturm, www.pixelio.de