Ein Anwohner der Straße Kamerun in Zeesen (Landkreis Dahme-Spreewald) rief am Dienstag zur Mittagszeit die Polizei, da er vermeintlichen „Fachdienstleistern“ ihr Handwerk legen wollte. Bei ihm waren auf dem Grundstück von zwei Albanern im Alter von 26 bzw. 28 Jahren und einem 32-jährigen Briten Pflasterarbeiten in ungenügender Qualität und am Ende zu einem überhöhten Preis ausgeführt worden. Im Zuge der Anzeigenaufnahme meldeten sich zwei weitere geschädigte Grundstücksbesitzer, denen Ähnliches widerfahren war. Die ersten Ermittlungen ergaben, dass die beiden Männer aus Albanien sich lediglich mit Touristenvisa in Deutschland aufhielten, die jedoch durch die illegale Arbeitsaufnahme erloschen waren. Der Brite kam in den Fokus der Ermittlungen, da er neben den vorgeworfenen Betrug Beihilfe zum illegalen Aufenthalt leistete und zudem mit einem Fahrzeug unterwegs war, für das kein Versicherungsschutz besteht. Alle drei Tatverdächtigen wurden festgenommen.
In die Ermittlungen der Kriminalpolizei wurden Beamte des Zolls hinzugezogen, da dort Straftaten in Zusammenhang mit Schwarzarbeit originär bearbeitet werden. Die beiden Albaner erhielten Meldeauflagen und ihre Pässe wurden beschlagnahmt.
In diesem Zusammenhang einige wichtige Hinweise der Polizei:
Diese versuchten oder auch vollendeten Betrügereien geschehen bundesweit in verschiedenen Handwerksbranchen. Zur Erlangung eines finanziellen Vorteils täuschen die Täter bewusst ihre Opfer mit falschen Preiszusagen. Dazu kommt der Fakt, dass mehrere Täter das Delikt arbeitsteilig begehen. Deshalb sollten Bürger stets genau prüfen, wer das Grundstück betreten darf und wer welche handwerklichen Dienstleistungen ausführt. Wie bei allen Betrugsversuchen stellt der Kontakt zu Vertrauenspersonen die bislang beste Verhinderungsstrategie dar. Bei Erscheinen solcher dubioser „Arbeiter“ ist es vor jeglicher Zusage sinnvoll, sich mit einem Familienangehörigen oder Nachbarn zu beraten. In jedem Fall können Sie diese „Dienstleister“ des Grundstücks verweisen. Sollten die Arbeiter dem nicht nachkommen, kann Anzeige wegen Hausfriedensbruchs erstattet werden. Besonders günstige Angebote, die nicht einmal den Materialpreis abdecken, sollten sofort Verdacht erregen. Nehmen Sie von solchen Angeboten Abstand und informieren sich bei regionalen Handwerkern und Dienstleistern zu reellen ortsüblichen Preisen, um vor Überraschungen sicher zu sein, wenn ein vermeintlich günstiges ein plötzlich extrem überteuertes Angebot wird. Prüfen Sie vorher genauestens, mit wem Sie Abmachungen treffen. Informieren Sie im Zusammenhang mit diesen Betrugsfällen sofort die Polizei.
Weitere Polizeimeldungen aus Dahme-Spreewald
Wildau: Kurz nach 13:00 Uhr wurde die Polizei am Dienstag zu einem Verkehrsunfall gerufen, der sich im Gewerbepark ereignet hatte. Vor einem Schnellimbiss hatte die Kollision eines PKW MERCEDES mit einem VW rund 1.000 Euro Sachschaden zur Folge. Verletzt wurde niemand.
Zeuthen, Wildau: Die Missachtung der Vorfahrt in der Zeuthener Schillerstraße war am Dienstag gegen 14:15 Uhr die Ursache eines Verkehrsunfalls, bei dem ein PKW AUDI mit einem VOLVO zusammenstieß. Die Insassen blieben unverletzt und beide Autos bei einem geschätzten Sachschaden von etwa 4.500 Euro fahrbereit. Aus gleicher Ursache kam es am Mittwochvormittag gegen 09:30 Uhr zu einem Verkehrsunfall auf der Kreuzung der Schmiede- zur Freiheitsstraße in Wildau. Auch hier blieben die Insassen der zwei beteiligten PKW unverletzt, aber bei einem Gesamtschaden von rund 3.000 Euro musste anschließend ein Fahrzeug abgeschleppt werden.
Kemlitz-Heideblick: Rettungskräfte, Feuerwehr und Polizei wurden am Mittwochmorgen gegen 06:15 Uhr zu einem Verkehrsunfall auf die Bundesstraße 102 gerufen. Zwischen Falkenberg und Kemlitz war ein PKW SEAT von der Straße abgekommen, da der Fahrer versucht hatte, einem Wildtier auszuweichen. Der 33-Jährige wurde nach medizinischer Erstversorgung im Rettungswagen zur weiteren Untersuchung ins Krankenhaus gebracht, um Spätfolgen ausschließen zu können. Da der PKW im Graben gelandet war, musste bei einem Sachschaden von rund 6.000 Euro ein Abschleppdienst bestellt werden. Zur Absicherung des Rettungseinsatzes und der Fahrzeugbergung wurde die Bundesstraße zeitweilig gesperrt, so dass es bis 07:45 Uhr zu Behinderungen im Berufsverkehr kam.
Luckau: Für einen Stau bis in die Mittagszeit sorgte am Mittwoch ein Verkehrsunfall, der sich gegen 10:00 Uhr auf der Bundesstraße 87 ereignet hatte. Zwischen den Ausfahrten Karche-Zaackow und Luckau war ein NISSAN-Geländewagen mit einem MERCEDES-Sattelzug zusammengestoßen und der 61-jährige PKW-Fahrer hatte dabei Verletzungen erlitten, die eine medizinische Versorgung im Krankenhaus erforderten. Bei einem Sachschaden von insgesamt rund 25.000 Euro musste für den PKW ein Abschleppdienst bestellt werden. Die Vollsperrung zur Absicherung des Rettungseinsatzes und der Fahrzeugbergung wurde um 12:00 Uhr wieder aufgehoben.
Schulzendorf: Eine kurze Unaufmerksamkeit eines VW-Fahrers war am Mittwochvormittag die Ursache eines Verkehrsunfalls in der Miersdorfer Straße. Wie der Polizei um 10:45 Uhr gemeldet wurde, waren zwei PKW VW und ein AUDI zusammengestoßen, was rund 9.000 Euro Sachschaden zur Folge hatte. Eine 34-jährige Autofahrerin hatte dabei leichte Verletzungen davongetragen, lehnte aber eine medizinische Versorgung ab. Das Verursacherfahrzeug war anschließend ein Fall für den Abschleppdienst.