Im Rahmen der Lausitzer Filmschau des 31. FilmFestival Cottbus am kommenden Montag, dem 1. November wird der interkulturelle Spielfilm “Schön, dass du da bist” aus Cottbus zum ersten Mal öffentlich aufgeführt. Der Film beschäftigt sich besonders mit den alltäglichen Herausforderungen junger Menschen, sowie den Erfolgen und Problemen bei der Integration junger Geflüchteter. Für den Wettbewerb steht der Film allerdings außer Konkurrenz.
Die Filmproduktion “Kameramensch” teilte dazu mit:
Der interkulturelle Spielfilm „Schön, dass Du da bist!“ wird am Montag, dem 1. November 2021 um 19.00 Uhr im Programm der Lausitzer Filmschau erstmals öffentlich gezeigt. Die Veranstaltung im Cottbuser Filmtheater Weltspiegel ist Bestandteil des Filmfestivals Cottbus. Der Film wurde im Juli 2020 in Cottbus gedreht und läuft außerhalb des Wettbewerbes.
Projektinitiator Mohammad Shaar (24) wird im Gespräch mit Moderatorin Helena Klamt zu seinen Erfahrungen als Geflüchteter in Deutschland sprechen und zeigt sich erleichtert: „Für uns alle war es ein langer Weg, diesen Film zu realisieren. Ich freue mich sehr, dass der Film jetzt öffentlich gezeigt wird“. Filmemacher Johannes Klemt würdigt das Engagement der Festivalleitung: „Wir haben diesen Film in Cottbus und für Cottbus produziert. Den Film nun bei der Lausitzer Filmschau zu präsentieren, hat eine Signalwirkung gegenüber allen, die sich ehrenamtlich für ein friedliches Miteinander in Cottbus engagieren“. Im Anschluss an die Vorführung stehen die Autoren Shaar und Klemt gern als Gesprächspartner zur Verfügung.
Der interkulturelle Spielfilm „Schön, dass Du da bist!“ beruht auf realen Episoden aus dem Leben junger Cottbuser*innen mit und ohne Migrationsgeschichte. Er feierte am 1. November 2020 Premiere im Rahmen eines Livestreams. 38 Jugendliche aus Cottbus haben am Film mitgewirkt und sich dabei mit der jüngsten Geschichte ihrer Stadt in den Jahren 2018 und 2019 auseinandergesetzt. Liebevoll und mit ungeschöntem Blick thematisiert der Film alltägliche Herausforderungen junger Menschen sowie Probleme und Erfolge bei der Integration junger Geflüchteter. Konflikte, Erfahrungen von Diskriminierung sowie die 2018 bundesweit bekannt gewordenen Übergriffe an der Cottbusser Stadthalle und am Blechen Carré werden aufgegriffen. Alle Rollen wurden an authentischen Schauplätzen von Laiendarsteller*innen aus Cottbus verkörpert. Gezeigte Polizeikräfte und Einsatzmittel sind echt.
Grundlage des Projektes war die Workshop Arbeit mit Jugendlichen, die ihre alltäglichen Erlebnisse aber auch Konfliktsituationen, Ausgrenzung, Rassismus und Gewalt im Rahmen von Conflict Theatre artikuliert haben. Klemt und Shaar haben die Ergebnisse der Workshop Arbeit in ihrem Drehbuch verarbeitet. Zielsetzung des Projektes ist es, das friedliche Zusammenleben von allen Menschen innerhalb der Stadt Cottbus durch inklusive Diskurskultur zu fördern und dadurch Präventionsarbeit gegen Rassismus und Gewalt zu leisten.
Projektinitiator Shaar kam 2016 aus Syrien nach Deutschland und engagiert sich seither in der Lausitz für ein gewaltfreies und demokratisches Zusammenleben aller Menschen. 2018 lernten Shaar und Klemt einander am Rande einer Demonstration gegen einen rechtsextremistischen Verein in Cottbus kennen. Von Januar 2019 bis Mai 2020 haben sie an der Realisierung des gemeinsamen Films gearbeitet. „Dieser Film leistet einen Beitrag zu gesellschaftspolitischen Diskursen in Cottbus und bietet Lösungsansätze – ohne politisches Dogma“, erklärt Filmemacher Klemt. Projektinitiator Mohammad Shaar ergänzt: „Ich bin nach Deutschland gekommen, weil es hier Frieden und Demokratie gibt. Ich will mich engagieren, damit das auch weiter so bleibt“.
Der Film „Schön, dass Du da bist!“ ist eine Produktion von Johannes Klemt | Kameramensch.de – motion pictures & corporate communication im Auftrag der Stadt Cottbus. Der Film wurde als Projekt im Rahmen von ‚Jugend Stärken im Quartier‘ aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds unter anderem über die Stiftung SPI, durch das Humanistische Jugendwerk Cottbus e.V. sowie seitens Jugendhilfe Cottbus e.V. gefördert. Das Projekt wurde außerdem von vielen ehrenamtlichen Unterstützer*innen gefördert. Die Dreharbeiten wurden logistisch unterstützt von der Partei DIE LINKE Brandenburg. Die Filmmusik wurde von Oleg und Vladimir Traut exklusiv für den Film produziert.
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Redaktion / Presseinformation
Bild: privat