Sie retten Leben, betreuen Familien von schwerkranken Kindern, therapieren, pflegen und sind Helfer sowie Ansprechpartner bei Veranstaltungen und Großeinsätzen. Seit mittlerweile 30 Jahren leisten die vielen hauptberuflichen und ehrenamtlichen Mitarbeiter und Mitglieder des Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. in Südbrandenburg ihren Dienst am Menschen. Grund genug, dieses Jubiläum am kommenden Dienstag gemeinsam mit der Region zu feiern. Eigentlich sollte es einen großen Festakt mit zahlreichen Gästen am Gründungsort in der Cottbuser Oberkirche geben, doch leider macht auch hier die Corona-Pandemie einen Strich durch die Rechnung. Echte Helfer wissen sich allerdings auch zu helfen und deshalb haben die Akteure eine digitale Alternative gefunden. Eine informative sowie unterhaltsame Filmreportage lädt am Dienstag ein, online mitzufeiern und die Johanniter vielleicht noch ein wenig besser kennenzulernen.
Eine kleine Einstimmung auf das Jubiläum gibt uns Vorstandsmitglied Andreas Berger-Winkler im Titelvideo.
Mit der Eröffnung ihres Herzensprojekts, das Kinderhaus Pusteblume im Spreewaldort Burg, haben sich die Südbrandenburger Johanniter in diesem Jahr wohl selbst das größte Geschenk gemacht. Dank riesiger Unterstützung von Menschen, Firmen und Behörden aus der Region konnte das deutschlandweit einzigartige Projekt mitten im idyllischen Spreewald entstehen. Familien von schwerkranken Kindern finden hier in Zukunft einen Ort, an dem sie unter professioneller Betreuung eine Auszeit vom sonst kräftezehrenden Alltag nehmen können. „Wir waren bereits vor der Umsetzung dieses Projekts stolz auf unsere Arbeit in den letzten Jahrzehnten, nun sind wir es seit der Eröffnung noch ein Stück mehr“, sagte uns Andreas Berger-Winkler, der selbst seit 28 Jahren voller Tatendrang und Engagement für die Johanniter im Dienst ist.
„Damals haben wir mit dem Rettungsdienst angefangen, den wir direkt nach der Wende von der Schnellen Medizinischen Hilfe übernommen hatten. Wir starteten mit Erste-Hilfe-Ausbildungen und dem Behinderten-Fahrdienst. Das war sozusagen das Start-Angebot in Cottbus. In den Jahren darauf ist viel passiert und wir wurden nach und nach auch in den Landkreisen Dahme-Spreewald, Elbe-Elster, Oberspreewald-Lausitz und Spree-Neiße aktiv. Wir sind heute bei weit über 600 hauptamtlichen Mitarbeitern und mehr als 300 ehrenamtlichen Helfern, die sich von der Kinder- und Jugendarbeit über den ambulanten Kinderhospizdienst bis zum Katastrophenschutz engagieren. Wir sind stolz und wir freuen uns, dass wir auch in der Bevölkerung und in der Region so gut angenommen wurden. Von der nördlichsten Niederlassung mit einer Rettungswache auf dem BER-Gelände bis in den Süden mit unserer Dienststelle in Senftenberg. Wir sind innerhalb der Joahhniter-Welt ein sehr großer Verband, bedingt durch die Fläche und dadurch auch sehr breit aufgestellt. Mit unserem Kinderhaus Pusteblume haben wir sogar Pilot-Charakter, denn erstmals sind die Johanniter Träger eines Kinderhospizes“. Andreas Berger-Winkler arbeitet nicht nur mit Leidenschaft für die Johanniter, er lebt seine Aufgabe und steht damit stellvertretend für die Haltung vieler Engagierten im gesamten Verband. „Ich habe als Zivildienstleistender angefangen und die Johanniter sind Teil meines Lebens. Es war halt auch immer eine Teamleistung und das macht es dann auch aus. Wir haben das alles zusammen erreicht, mit stets tollen Unterstützern und Partnern an unserer Seite“
Bereits vor der Corona-Pandemie hatten die Johanniter in den Räumen des Cottbuser Stadtmuseums wöchentliche Gesprächsrunden rund um die Geschichte des Ordens und des Südbrandenburger Verbands gestartet. Diese sollen Ende Juli unter den geltendenden Hygieneregeln fortgeführt werden. Am Dienstag erscheint die große Jubiläums-Filmreportage, die auch über unsere Online-Kanäle via Webseite, Facebook und Instagram veröffentlicht wird. Jeder ist eingeladen, digital mitzufeiern.
Mehr Infos gibt es auf der Webseite der Johanniter -> hier entlang.
Red.