Bei Bauarbeiten an der Güterzufuhrstraße am ehemaligen Spreewaldbahnhof in Cottbus/Chóśebuz wurde am 26.05.2020 eine 50 kg Bombe mit russischem Zünder gefunden. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Brandenburg (KMBD) plant für morgen, 28.05.2020, deren Entschärfung. Für den Fall, dass eine Entschärfung nicht möglich ist, wird zusätzlich die Sprengung vor Ort vorbereitet. Dazu wird ein Sperrkreis von 400 bis 500 m Radius eingerichtet. Das Gebiet umfasst den Bereich zwischen Carl-von-Ossietzki-Straße, und Vetschauer Straße bzw. den Bereich westlich der Bahnhofstraße bis zur Kreuzung Welzower Straße.
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12:50 Uhr, 28.05.2020
Cottbusverkehr hat eben mitgeteilt, dass mit der soeben erfolgten Aufhebung der Sperrmaßnahmen rund um den Hauptbahnhof alle Bus- und Straßenbahnlinien der Cottbusverkehr GmbH ab sofort wieder auf Ihren gewohnten Linien und gemäß dem aktuell gültigen Fahrplan fahren. Auch die Kundeninformation im Hauptbahnhof wird in Kürze öffnen.
Die Menschen aus dem evakuierten Bereich können wieder in ihre Häuser, die Straßen sind freigegeben.
12:34 Uhr, 28.05.2020
Der Zünder wurde erfolgreich gesprengt. Es finden Nacharbeiten und Kontrollen durch den KMBD statt, die Sperrungen sind weiter aktiv.
12:15 Uhr, 28.05.2020
Die Bombe konnte erfolgreich entschärft werden. Die Kampfmittelräumer des KMBD haben den Zünder entfernt, der befindet sich aber, wie die Bombe, in einem schlechten Zustand und ist nicht transportfähig, so dass er vor Ort gesprengt werden muss. Das soll zeitnah passieren. Bis dahin bleiben alle Sperrungen bestehen.
12:02 Uhr, 28.05.2020
Per Drohne wurde der Sperrkreis abgeflogen um sicherzugehen, dass sich niemand Unbefugtes mehr im Gebiet befindet. Der KMBD untersucht derzeit die Bombe, in der Notunterkunft befinden sich mittlerweile drei Personen.
10:48 Uhr, 28.05.2020
Aktuell werden die Stromleitungen, die für den Zugverkehr benötigt werden, abgeschalten. Als Aufenthaltsort für die Evakuierten wurde die Turnhalle des Ludwig-Leichhardt-Gymnasiums ausgewiesen. Dort befinden sich im Moment zwei Personen.
Die Entschärfung der Bombe wurde von der Einsatzleitung für 11.00 Uhr angesetzt. Im Einsatz sind Kräfte der Feuerwehren, Polizei, Johanniter Südbrandenburg, Ordnungsamt und Bundespolizei.
Ein Rettungshubschrauber mit Ziel CTK musste zur Hauptrettungswache umgeleitet werden, da der Luftraum gesperrt ist. Von dort transportiert ein Rettungswagen den Patienten ins Krankenhaus.
10:11 Uhr, 28.05.2020
Die Evakuierung wurde offiziell abgeschlossen. Etwa 120 Einsatzkräfte sind vor Ort
09:51 Uhr, 28.05.2020
Die letzten Personen verlassen das Sperrgebiet. 12 Fahrzeuge auf dem Dauerparkplatz mussten abgeschleppt werden, Halter finden sie auf dem Viehmarkt wieder. Bis 11 Uhr werden die letzten Straßen gesperrt, dann beginnt die Entschärfung.
09:30 Uhr, 28.05.2020
Die Evakuierungen in Cottbus laufen, etwa 700 Personen sind im Sperrkreis um den Bahnhof betroffen. Der Bus-, Straßenbahn- und Zugverkehr am und um den Bahnhof sind eingestellt, bzw. fährt nach einem Ersatzfahrplan. Sobald die Maßnahmen abgeschlossen sind, geht der KMBD ans Werk und versucht die Fliegerbombe zu entschärfen.
Eine Person hat bisher die Notunterkunft am Ludwig-Leichhardt Gymnasium aufgesucht.
20:00 Uhr, 27.05.2020
Folgende Maßnahmen sind erforderlich:
1. Ab 08:00 Uhr werden alle im Sperrkreis liegenden Wohnungen und Gewerberäume evakuiert. Die Anwohner werden aufgefordert ihre Wohnungen zu verlassen. Das Ordnungsamt der Stadt ist vor Ort und steht u. a. hilfsbedürftigen Personen zur Seite. Als Aufenthaltsort für die Evakuierten steht die Turnhalle am Ludwig-Leichhardt-Gymnasium zur Verfügung. Diese kann fußläufig oder mit der Buslinie 16 erreicht werden.
2. Ab 09:00 erfolgt die Evakuierung des Bahnhofs. Ab 09:15 Uhr wird der Zugverkehr eingestellt. Schienenersatzverkehr wird vom alten Busbahnhof aus eingerichtet.
3. Der Bahnhofsvorplatz wird ab 09:00 Uhr auch von Bussen und Straßenbahnen nicht mehr angefahren. Als Ausweichbusbahnhof steht der alte Busbahnhof zur Verfügung. Busse und Straßenbahnen fahren – bis auf den Bereich im Sperrkreis – weitgehend planmäßig.
4. Der fließende Verkehr wird im Sperrkreis eingestellt. Das betrifft die Güterzufuhrstraße als nördliche Begrenzung und den Bereich zwischen der Welzower Straße und der Kreuzung Bahnhofstraße / Stadtring im Süden. Die Bahnhofstraße selbst liegt außerhalb des Sperrkreises.
“Wir bitten die betroffenen Bürgerinnen und Bürgern um Verständnis für diese Maßnahmen und bitten um ihre Unterstützung durch Befolgung der Evakuierungsanweisungen.” sagt Laura Koal von der Stadtverwaltung Cottbus.
Cottbusverkehr stellt Linien um
Ab 09:00 Uhr verkehren die Straßenbahnen der Linie 1 von Schmellwitz Anger zur Lutherstraße. Von dort fahren Sie über die Ersatzhaltestelle „Stadtring/ Hauptbahnhof“ zurück nach Schmellwitz Anger.
Die Linie 2 verkehrt zwischen Sandow und der Wendeschleife Thiemstraße. Die Bahnen werden durch die Stadtpromenade geführt. Fahrgäste die zur Stadthalle möchten nutzen bitte die Ersatzhaltestellen am Rathaus. Die Haltestellen „August-Bebel-Straße“, „Stadtmuseum“ und „Hauptbahnhof“ werden nicht bedient. Zusätzlich wird zwischen den Haltestellen „Jessener Straße“ und „Marienstraße“ ein Ersatzverkehr im 30-Minuten-Takt eingerichtet. Dieser wird über die Leipziger Straße geführt und bedient die Haltestelle „Welzower Str./ Klinikum“ ersatzweise für nicht bedienbaren Haltestellen „Vetschauer Str./ Leipziger Str.“ und „Friedrich-List-Str.“.
Die Linie 3 verkehrt planmäßig zwischen Madlow und Ströbitz.
Die Linie 4 fährt wie gewohnt von Sachsendorf nach Neu Schmellwitz und zurück. Die Bahnen werden nicht über den Bahnhofsvorplatz geführt. Ersatzweise halten die Bahnen an der Haltestelle „Stadtring/ Hauptbahnhof“.
Ab 09:10 Uhr wir der Hauptbahnhof nicht mehr durch die Stadt- und Regionalbusse bedient. Diese fahren über den alten Busbahnhof in der Marienstraße. Dieser ist auch der Beginn- und Endpunkt für Fahrten, die sonst üblicherweise am Hauptbahnhof starten.
Bis um 11:00 Uhr bleiben die Wilhelm-Külz-Straße und Schillerstraße für die Busse freigegeben. Folglich werden bis zu diesem Zeitpunkt die Linien 12, 12-35, 16 und 607 in diesem Bereich ihren gewohnten Linienweg fahren. Die Haltestellen „Ausbesserungswerk“, „Spreewaldbahnhof“ und „Carl-von-Ossietzky-Straße“ dürfen zwischen 08:00 und 11:00 Uhr jedoch nur zum Einstieg genutzt werden. Demzufolge können Anwohner die regulären Fahrten zur Evakuierung aus dem Sperrgebiet nutzen.
Ab 11:00 Uhr werden die Wilhelm-Külz-Straße und die Schillerstraße auch für den ÖPNV gesperrt. Die Haltestellen „Ausbesserungswerk“, „Spreewaldbahnhof“ und „Carl-von-Ossietzky-Straße“ entfallen ab diesem Zeitpunkt. Die Linien 12, 12-35, 16 und 607 werden dann über die Karl-Liebknecht-Straße geführt.
Die Kundeninformation am Hauptbahnhof bleibt bis zur Aufhebung der Sperrung geschlossen. Das Kundenzentrum in der Stadtpromenade hat wie gewohnt geöffnet.