Osterspaziergang – 2020, Cottbus Edition. Ein Gastbeitrag von René Reifenberger, Inspiriert durch Johann Wolfgang von Goethe, Osterspaziergang aus Faust, die Tragödie erster Teil
Vom Trubel befreit sind Straßen und Läden,
Durch Coronas stillen und lähmenden Blick,
Die Menschen brauchen Hoffnungsglück;
Der alte Winter, mit seiner Kälte,
fand den Weg nicht zu uns, ließ eine Plage zurück.
Wo Bowling und Eisbar einst schrieben Geschichten,
Kann seit Jahren man nichts Neues berichten.
Im Herzen der Stadt, statt grünender Flur,
wuchert noch immer die Brache, ein Schandfleck nur.
Und auch an Menschen fehlt’s im Revier,
Es mangelt an Arbeit und dem Geld dafür.
Kehret Euch um, von anderen Höhen
Nach der Heimat zurück zu gehen.
Der Virus erschüttert, kam wie ein Beben,
verändert das Handeln und unser Leben.
In solch schwerer Zeit braucht’s Hoffnung und Streben,
mit Mut und Hilfe, die Stadt wiederzubeleben.
Durch Wände getrennt, vereint doch im Sinn,
stehen wir zusammen, wir kriegen das hin.
Wo Freiheit gewesen, wird Freiheit sein,
wenn besiegt ist das Übel, wir sind nicht allein.
Gehabt euch wohl und bleibt gesund,
haltet zusammen in schwerer Stund.
Ich hör’ in der Ferne schon der Heimat Getümmel,
Hier leuchten die Sterne, hier strahlt der Himmel,
Zusammen werden singen – ob Groß oder Klein:
Hier bin ich Mensch, hier will ich’s sein.