Die Wirtschaftsregion Niederlausitz ist nicht nur bei deutschen Unternehmen ein beliebter Wirtschaftsstandort, sondern auch internationale Unternehmen haben längst die Vorteile der Region erkannt. Aber warum ist das so und welche Branchen sind bereits in der Region ansässig? Welche Chancen und Möglichkeiten ergeben sich dadurch für die Bevölkerung sowie für die ansässigen Unternehmen?
Die Welt wird immer internationaler – besonders in der Wirtschaft. Warum wird die landes- und kulturübergreifende Wirtschaft immer wichtiger?
Kaum ein Thema wird derart kontrovers diskutiert wie die Tatsache, dass die Welt immer internationaler zu werden scheint. Als Ursachen für die zunehmende Globalisierung kommen mehrere Möglichkeiten in Betracht. So gilt das zunehmende Bevölkerungswachstum in vielen Ländern als mögliche Ursache. Aber natürlich auch durch die zunehmenden technischen Fortschritte wie das Internet, Produkt- und Prozessinnovationen, moderne Kommunikations- und Transporttechnologien sowie die allgemeine Zunahme des Weltluftverkehrs gelten als Ursache für den zunehmenden Welthandel. Kann ein Unternehmen heute nicht mehr mit international agierenden Betrieben konkurrieren, weil wichtige Chancen der Globalisierung verpasst wurden, kann es langfristig oft auch nicht wettbewerbsfähig bleiben.
Warum ist die Region Niederlausitz und speziell Cottbus inzwischen so beliebt als Wirtschaftsregion für viele deutsche Unternehmen?
Die Wirtschaftsregion Lausitz verbindet auf erstklassige Art und Weise Wirtschaft, Lebensqualität, Wissenschaft und Kulturlandschaft. In der Lausitz sind viele wichtige Bundes- und Landesbehörden ansässig, sowie zahlreiche Gerichtsbarkeiten. Darüber hinaus befinden sich auch zahlreiche Kliniken in der Region, wie beispielsweise das Carl-Thiem-Klinikum in Cottbus als größtes Krankenhaus in Brandenburg. Die Wirtschaftsregion Lausitz wird von sechs starken Partnern gebildet, die für die Wirtschaftsförderung zuständig sind: Die Landkreise Dahme-Spreewald, Spree-Neiße, Elbe-Elster, Görlitz, Oberspreewald-Lausitz, Bautzen und Cottbus verfolgen als Kooperationsgemeinschaft das Ziel, das Image der Region als Wirtschafts-, Wissenschafts- und Bildungsstandort weiter auszubauen, um so eine langfristige Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes zu sichern.
Warum lockt die Stadt und Region inzwischen auch immer mehr internationale Unternehmen an?
Die Stadt Cottbus dient nicht nur deutschen Unternehmen als perfekter Ausgangspunkt, um die unternehmerischen Ziele zu verfolgen und um neue Ideen zu entwickeln, sondern auch immer mehr internationale Großbetriebe entscheiden sich für eine Niederlassung. Dies bestätigt die zuständige IHK Cottbus in einem aktuellen Bericht. Die Technologie- und Wissenschaftsregion zeichnet sich vor allem durch eine Vielzahl an innovationsorientierten Betrieben aus, die von einem starken wissenschaftlichen Netzwerk profitieren dürfen: Mit der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg, der Hochschule Zittau/Görlitz und der Technischen Hochschule Wildau sorgt die Region für betriebswirtschaftlichen und ingenieurwissenschaftlichen Nachwuchs-Fachkräfte. Mit ihrem technischen Profil können die Hochschulen die Nachfrage regionaler Unternehmen zur weiteren Markterschließung und Produktentwicklung optimal bedienen.
Welche (internationalen) Branchen sind hier bereits ansässig und welche werden voraussichtlich bald noch folgen?
In der Wirtschaftsregion Niederlausitz und Umland sind zahlreiche Global Player aus der Wirtschaft ansässig. Neben deutschen Großunternehmen wie die Deutsche Bahn AG, die Bertelsmann AG, die Deutsche Telekom AG sowie die BASF Schwarzheide GmbH und die LEAG AG haben auch viele internationale Unternehmen die Region als Wirtschaftsstandort auserkoren. Dazu zählen unter anderem etwa die Siemens AG EnergySector sowie Bombardier Transportation, ein kanadischer Hersteller von Flugzeug- und Bahntechnik. Zu den Hauptbranchen der ansässigen Unternehmen in der Region Lausitz gehören die Industrie, der Handel, das Baugewerbe, der Tourismus sowie das Verkehrsgewerbe.
Welche Chancen und Möglichkeiten ergeben sich durch internationale Unternehmen für die einheimische Bevölkerung und die deutsche Wirtschaftsentwicklung in der Region?
Von der wachsenden Anzahl an internationalen Unternehmen profitiert nicht nur allgemein die wirtschaftliche Entwicklung der Region, sondern auch die einheimische Bevölkerung. Die Globalisierung bietet gute Chancen für neue Arbeitsplätze. Schon jetzt sind insgesamt rund 18 Prozent der Arbeitsplätze in Deutschland von EU-Exporten abhängig – Tendenz steigend. Meist sind die exportbezogenen Arbeitsplätze gut bezahlt, sodass Arbeitnehmer hier im Durchschnitt etwa 12 Prozent mehr Lohn erhalten als in vergleichbaren Jobs. Entscheiden sich auch in Zukunft immer mehr Großkonzerne wie beispielsweise internationale Sensorik-Hersteller, Autozulieferer und Maschinenbauer dafür, in der Region Niederlausitz ansässig zu werden, wird dies sicherlich zu sinkenden Arbeitslosenzahlen führen. Wie aktuelle Zahlen zur Wirtschaftsregion Niederlausitz zeigen, konnte sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in den vergangenen Jahren durchgehend erhöhen.
Das Fazit
Die Wirtschaftsregion Niederlausitz zieht nicht nur immer mehr deutsche Unternehmen an, sondern sogar internationale Konzerne entscheiden sich immer häufiger für eine Niederlassung in der Region. Die erstklassige Infrastruktur sowie die hochkarätigen Fachkräfte, die hier ausgebildet werden, sind nur zwei der vielen Gründe, warum die Region Niederlausitz als Wirtschaftsstandort immer beliebter wird.