Am Samstagmorgen fand in Cottbus rund um den Viehmarkt eine groß angelegte Übung verschiedener Einsatzkräfte von Bundes- und Landespolizei, Spezialeinsatzkommando, Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz statt. Insgesamt waren etwa 500 Einsatzkräfte vor Ort. Es gab zwei Einsatzszenarien. In der ersten Übung wurde ein Schusswaffengebrauch mit mehreren Verletzten in einem Zug simuliert, es mussten zahlreiche Verletzte versorgt und der Täter ermittelt und außer Gefecht gesetzt werden. Im zweiten Szenario wurde ein Leck an einem Tank mit unbekannter Flüssigkeit festgestellt. Einsatzkräfte mussten sie identifizieren und das Leck abdichten. Wie schnell aus Übung Ernst werden kann, merkte die Katastrophenschutzeinheit des Landkreises Dahme-Spreewald, die ebenfalls vor Ort war, als sie die Übung abbrechen musste und zu einem richtigen Einsatz nach Luckau musste.
Im ersten Szenario wurde das Zusammenspiel verschiedener Behörden und Institutionen geprobt, da im Ernstfall hunderte Einsatzkräfte von Bundes- und Landespolizei, von Feuerwehr und Rettungsdienst sowie Katastrophenschutz – darunter viele ehrenamtliche Kräfte – alarmiert werden. Ein Mann hat in einem Zug eine Schusswaffe benutzt, es gibt zahlreiche Verletzte dazu panische Menschen. Die Polizei musste den Täter ausfindig machen und ergreifen, gleichzeitig mussten viele Verletzte versorgt werden.
Der zweite Übungseinsatz beschäftigte Einsatzkräfte aus verschiedenen Landkreisen, die erstmals einen solchen Einsatz gemeinsam übten. Im Rahmen der Großübung ist ein Leck an einem Tank festgestellt worden. Zunächst war unklar, um welchen Schadstoff es sich handelt – eine umfangreiche Untersuchung ergab: Salzsäure. Einsatzkräfte in Schutzanzügen und mit Atemschutz kontrollieren den Tank und dichteten das Leck ab. Besonders dabei war, alle speziell ausgebildeten Einsatzkräfte sind freiwillige Feuerwehrleute aus Cottbus und dem Landkreis Spree-Neiße. Ein Teil der Übung musste nun abgebrochen werden: Im Landkreis Dahme-Spreewald wurden die Kräfte des Katastrophenschutzes für einen realen Einsatz in Luckau benötigt. Dort wurden zwei Tüten gefunden, die auf Sprengstoff untersucht werden mussten.
Fotos: Stadt Cottbus