Alternder Macho-Schlagerstar trifft auf Powerfrau die Metal liebt. Diese Gegensätze machen die Würze im Serienpilotfilm aus, den der angehende Cottbuser Produzent Holger Bergmann derzeit in Ludwigsburg, Stuttgart und Kornwestheim entstehen lässt. Als Student der Filmakademie Baden-Württemberg hat er in den letzten vier Jahren das Rüstzeug beigebracht bekommen, Filme professionell entstehen zu lassen und sorgte bereits mit einem Mercedes-Werbespot, in dem Hitler getötet wird, bevor er der Welt seine Sicht aufzwängen wollte, für Aufsehen.
Nun also Schlager und Metal. Die ProSieben-Sat1 Media AG, Unterstützer des Studiengangs Serienproduktion an der Filmakademie war von dem Diplomprojekt begeistert, welches im Stil einer Mockumentary gedreht wird. Wem das Wort nichts sagt, “Stromberg” ist der bekannteste Vertreter für diese Art des Fernsehen im deutschen TV.
Die aufstrebende Powerfrau Hannah Marquardt (gespielt von Laura-Maria Hänsel, Staatstheater Cottbus) arbeitet als A&R Managerin beim Musiklabel Almar Records und möchte eine Metalband groß raus bringen. Der Zahn wird ihr aber schnell durch ihren Chef gezogen, dafür bekommt sie den gealterten Norberto Vazquez (gespielt von Stipe Erceg, bekannt aus “Die fetten Jahre sind vorbei”) vor die Nase gesetzt. Ganz alte Schule ist er Macho durch und durch und lebt in seiner Welt der vergangenen Jahre. Mit einem Remix seines alten Songs “Mein Herz schlägt Schlager” will er an die alten Erfolge anknüpfen und lässt standesgemäß die Sau raus.
Das Drehbuch zum Pilot kommt von Colin Zech, der mit dem Projekt ebenfalls sein Diplom an der Filmakademie ablegt. Die Dritte im Bunde ist Ivonne Leuze, angehende Szenenbildabsolventin der Akademie, die die letzten Wochen in der Werkstatt verbrachte um einerseits Hannah Marquardts Büro und andererseits Nobbies (Norberto Vazquez) Wohnung stilvoll und filmgerecht herzurichten. Weiterhin konnten Antoine Dengler als Regisseur, der schwäbische Entertainer Michael Gaedt und die Schauspieler Marian Meder, Joscha Kiefer, Andreas Wellano sowie Irene Rindje für das Projekt gewonnen werden. Wichtig war es den Machern um Bergmann, es im Schwabenland spielen zu lassen, abseits der Musikmetropolen Köln, Hamburg oder Berlin. Die schwäbische Mundart wird ebenso zu hören, wie Gebäudeszenerien aus Stuttgart zu sehen sein.
Dem Dreh gingen eine einjährige Vorbereitung und Absprachen voraus, um für die acht anvisierten Drehtage alles perfekt auf den Moment abgestimmt zu haben, beim Dreh greift dann ein Rädchen ins andere. Freiwilliges Engagement verschiedenster Kommilitonen, Freunde und Familie sind notwendig, um dieses studentische Projekt gelingen zu lassen. Ob der fertige Serienpilot innerhalb der ProSieben-Sat1-Media Gruppe ausgestrahlt und daraus vielleicht eine mehrteilige Serie wird, entscheidet sich in ein paar Monaten beim “First-Look” auf das fertige Produkt.
Im Videointerivew mit Holger Bergmann erfahrt ihr weitere Einzelheiten zum Projekt und den Besetzungen, wir veröffentlichen in den nächsten Tagen einen Rückblick auf die bisherigen Drehtage und bleiben an den noch Folgenden dran.
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