Gemeinsam mit dem FilmFestival Cottbus präsentiert der Bürgerverein e.V. Schmellwitz derzeit das neue Format „SCHMELLWITZ (ER)LEBEN – OPEN-AIR-KINONÄCHTE“. Gestern machte Henry Hübchen mit “Kundschafter des Friedens” vor etwa 150 Zuschauern den Auftakt, heute folgen “Kleinruppin Forever” und am Samstag kommt die “Sonnenallee” nach Cottbus.
Michael Tietz zeigte sich sehr zufrieden mit dem Auftakt am Muckeplatz, direkt an der Haltestelle Zuschka in Cottbus Schmellwitz. “Wir wollten den Platz wieder beleben und haben nach einem neuen Format gesucht, welches wir mit dem OpenAir Kino gefunden haben. Der Auftakt war herrlich und für einen Donnerstag schon gut besucht. Für den heutigen Freitag und morgen mit dem Höhepunkt Sonnenallee hoffen wir natürlich auf noch mehr Besucher.” Platz ist für bis zu 400 Kinogäste, der Eintritt ist frei.
Los geht es jeweils um 21 Uhr unter freiem Himmel, für Sitzplätze ist gesorgt, eigene Stühle können aber auch mitgebracht werden.
30.08.2019 ab 21 Uhr: Kleinruppin Forever
31.08.2019 ab 21 Uhr: Sonnenallee
Filminfos:
KLEINRUPPIN FOREVER
Eigentlich sind sie Zwillinge, der West-Yuppie Tim aus Bremen und sein Ost-Pendant Ronnie. Als Babys wurden sie nach dem Tod der Eltern getrennt und erst 1985, als Tim auf Klassenfahrt in den Osten fährt, begegnen sie sich zum ersten Mal – und tauschen unfreiwillig ihr Leben.
Im Mittelpunkt des Films stehen die Abenteuer von Tim im Osten, der bei dem kauzigen Erwin lebt, einem Fotografen, dem einst die Stasi übel mitspielte. Michael Gwisdek verkörpert diese sehr authentische Figur mit seinem ganzen darstellerischen Können. Die Doppelrolle Tim/Ronnie spielt Tobias Schenke mit einem gewissen rüpelhaften Charme.
Regie: Carsten Fiebeler, Deutschland, 2004, 100 Min, FSK 6
SONNENALLEE
In seinem Kinodebüt SONNENALLEE versuchte der Theaterregisseur Leander Haußmann das Lebensgefühl im Ostberlin der 1970er Jahre einzufangen. Der 17-jährige Michael lebt in der Sonnenallee, deren längeres Ende im Westen und deren kürzeres Ende im Osten der Stadt liegt. Michael träumt davon, ein großer Popstar zu werden. Politik ist ihm eher egal – er ist weder für das DDR-System noch wirklich dagegen. Er will die Organisation “von innen” aufmischen. Dann gibt es da noch Michaels existenzialistisch angehauchten Freund Mario, seinen Kumpel Wuschel, der durch eine Rolling-Stones-Platte in Gefahr gerät, einen Westonkel, der Nylons schmuggelt, sowie einen Nachbarn, der für die Stasi spitzelt – oder doch nicht? Sicher weiß Michael nur, dass er in Miriam verliebt ist: die wunderbare, unerreichbare Miriam. Für sie würde er alles tun.
SONNENALLEE feiert dieses Jahr sein 20-jähriges Jubiläum!
Regie: Leander Haußmann, Deutschland, 1999, 92 Minuten, FSK 6