Gemeinsam bauen die Stadt Cottbus und die Gebäudewirtschaft Cottbus GmbH (GWC) das Regionale und Cottbuser Gründungszentrum am Campus (RCGC). Am Freitag erfolgte der Spatenstich für das zukunftsweisende Projekt, das mit Fördermitteln in Höhe von 10,7 Millionen Euro vom Land Brandenburg unterstützt auf dem Gelände der ehemaligen Schwimmhalle am BTU-Campus entsteht. Das Gründerzentum soll Gründergeist und Wirtschaftsförderung unter einem Dach vereinen und damit Arbeitsplätze schaffen. Das RCGC ist ein wichtiges wirtschaftspolitisches Projekt für die Stadt Cottbus und die Region, die angesichts des beschlossenen Rückzugs aus der Braunkohleförderung und dem damit einhergehenden Strukturwandel vor großen Herausforderungen stehen. Durch den Rückzug gehen jährlich mehrere hundert Arbeitsplätze verloren, die durch die bisher dezentral und einzeln agierenden Gründerinstitutionen nicht kompensiert werden können.
Im Titelinterview erläutert Oberbürgermeister Holger Kelch die Bedeutung und Erwartungen an das neue Gründerzentrum.
Zusammen mit den Kooperationspartnern des Projektes begingen Oberbürgermeister Holger Kelch, GWC Geschäftsführer Prof. Dr. Torsten Kunze, BTU Vizepräsidentin Katrin Salchert, Aufsichtsratsvorsitzender Reinhard Drogla und Bürgermeisterin Marietta Tzschoppe den symbolischen Festakt. Nach dem Bau des Gebäudes durch die GWC soll die städtische Wirtschaftsförderung EGC den Betrieb übernehmen. Der ursprüngliche Standort in einer alten Schule in der Werbener Straße wurde nicht umgesetzt, ein Umbau der Schule wäre teurer gewesen, als ein kompletter Neubau, wie er jetzt entsteht, sagt Torsten Kunze, Geschäftsführer der GWC. In der Schule entsteht nun ein “Bürohaus am Campus” für dessen Flächen es bereits Interessenten gibt und ab einem Vorvertragsstand von 80% die Sanierung begonnen wird. Der Umbau soll dann etwa ein halbes Jahr dauern. Torsten Kunze erläutert die Pläne im Videointerview.
Mit dem RCGC soll in Cottbus ein zentraler Punkt für Firmengründer und Jungunternehmer geschaffen werden, an dem diese bestmögliche Bedingungen für die Entwicklung ihrer Ideen und Unternehmen vorfinden sollen. Das Gründerzentrum bietet nach Fertigstellung auf etwa 5.000 m² einerseits moderne, kostengünstige Arbeitsmöglichkeiten, Coworking- und Kommunikationsflächen sowie Werkstätten, in den Entwicklungen vorangetrieben und Prototypen erstellt werden sollen. “Als Zentrum der Wirtschaftsförderung vereint das künftige Gründungszentrum andererseits alle Institutionen, die sich mit dem Thema Existenzgründungen beschäftigen, konzentriert an einem Ort.” heißt es von der Stadt Cottbus. Damit soll das RCGC Gründern und Jungunternehmern den direkten Zugriff auf umfassendes Existenzgründer-Know-How, Raum für zukunftsweisende Ideen sowie die Möglichkeit, gemeinsam mit Netzwerkpartnern aus Universität, Industrie und Mittelstand an innovativen Lösungen zu arbeiten, bieten.
„Gerade die Schaffung hochwertiger und zukunftssicherer Industriearbeitsplätze ist maßgeblich, um den Strukturwandel wirkungsvoll zu gestalten. Mit dem Gründungszentrum am Campus setzen wir einen echten Strukturimpuls für die Stadt und Region“, sagt Oberbürgermeister Holger Kelch und fügt weiter hinzu: „Dank der exponierten Lage des Gründungszentrums zum BTU-Campus sind beste Voraussetzungen geschaffen, innovative Existenzgründungen aus der Hochschule noch besser als bisher zu unterstützen und somit einen wirkungsvollen Beitrag zu leisten, dauerhaft viele Arbeitsplätze in der Region zu schaffen.“ Die BTU stand immer wieder in der Kritik, als technische Universität nicht genügend Ausgründungen aus den Forschungstätigkeiten hervorgebracht zu haben. Vizepräsidentin Katrin Salchert freut sich auf das neue optische Highlight am Campus und die neuen Impulse für universitäre Gründungen am Campus, wie sie in unserem Videointerview sagt.
Die Fertigstellung des Regionalen und Cottbuser Gründungszentrums am Campus ist für Anfang 2021 geplant.
red /Presseinfo