Im Branitzer Park sollen sogenannte Parkwachen ab sofort für mehr Sicherheit und Ordnung sorgen. Die Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz hat die Parkstreife ins Leben gerufen, um die Parkordnung auf dem gesamten Gelände durchzusetzen. Immer wieder kommt es zu Verstößen und Vandalismus. Als Zwei-Mann-Streife und auf Fahrrädern unterwegs kontrollieren Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes täglich den Park. Die konkreten Einsatzzeiten werden unterschiedlich geplant und bleiben im Vorfeld dadurch unbekannt.
Mehr Infos zu den Hintergründen und zum Einsatz gibt es im Interview mit Parkleiter Claudius Wecke im Titelvideo.
Die Stiftung teilte dazu mit:
Ministerin Dr. Martina Münch würdigte die Bedeutung der Anlage: „Park und Schloss Branitz sind als außergewöhnliche Zeugnisse des Schaffens von Fürst Pückler kulturhistorisch wie landschaftsarchitektonisch von enormer Bedeutung. Der Park Branitz ist nicht nur einer der letzten großen Landschaftsparks des 19. Jahrhunderts – er gehört zu den herausragenden Beispielen europäischer Gartenkunst. Aus diesem Grund haben wir dieses Kleinod seit dem vergangenen Jahr im Rahmen einer Landesstiftung abgesichert und die finanzielle Unterstützung seither deutlich erhöht. Der Brandanschlag auf die Seepyramide im vergangenen Jahr hat gezeigt, dass diese besondere Stätte auch eines besonderen Schutzes bedarf. Die regelmäßigen Parkstreifen sollen dazu beitragen und die Besucherinnen und Besucher zudem stärker dafür sensibilisieren dieses einmalige Gartenensemble zu schützen.“ Der Direktor der Stiftung, Gerd Streidt, unterstreicht die Dringlichkeit einer solchen Parkstreife „Leider wird nicht von allen unseren Gästen die Parkordnung beachtet. Die Besucher sollen sich auf unserem schönen Parkgelände wohl fühlen und dazu gehört auch, dass sie beispielsweise keine Angst vor freilaufenden Hunden haben müssen. Diese sind im Park nämlich an der Leine zu führen.“ Neben dem ebenso nicht gestatteten Fahrradfahren hat die Stiftung auch immer wieder mit Sachbeschädigung und Vandalismus zu kämpfen. Diese Schäden reichen von Hinterlassenschaften eines Grillabends, über das Beschädigen von Parkbänken und Bepflanzungen bis hin zur Zerstörung von Anlagen im Park. Zukünftig sollen die zur Verfügung stehenden Gelder weniger in die Beseitigung von Schäden, sondern für die Prävention dieser verwendet werden.
Ein aktuelles Thema im Hinblick auf die Einführung der Parkstreife ist die Sanierung der Wege im Branitzer Park. Die Stadt Cottbus setzt diese Maßnahme im Rahmen des Partnerschaftsprojektes „Erhaltung und Nutzung der historischen Parklandschaften Branitz und Zatonie” momentan um. Parkleiter Claudius Wecke weist darauf hin, dass das Betreten der gesperrten Wege aus guten Gründen verboten ist. „Die Sperrung der im Bau befindlichen Wege ist notwendig, um die Sicherheit der Besucher während des Baubetriebes zu gewährleisten. Andererseits wird damit sichergestellt, dass die neuen Wege die erforderliche Ruhezeit von 4-6 Wochen erhalten, um sich für die spätere Belastung ausreichend verfestigen zu können. Wird dies nicht berücksichtigt, stehen ärgerliche und kostspielige Ausbesserungen an, die eine Freigabe der Wege zusätzlich verzögern.“ In diesem Zusammenhang wird die Parkstreife darauf achten, dass die aufgestellten Absperrungen nicht durch- bzw. überquert werden und geben den Besuchern Hinweise zu den aktuell geltenden Umleitungen. Es wird allen Besuchern empfohlen, sich vor Betreten des Parkgeländes über die Parkordnung zu informieren. Die Parkordnung ist auf den drehbaren Informationstafeln an den Zugängen zum Park zu finden. Sie kann zudem auf der Internetseite der Stiftung eingesehen werden. www.pueckler-museum.de
red / (Pressemiiteilung)