Am Mittwoch, dem 21. Februar 2018 – 19 Uhr, eröffnet das Stadtmuseum Cottbus seine neue Sonderausstellung. Interessierte sind herzlich eingeladen, der Eintritt ist frei. Die Ausstellung wird im ehemaligen Tresorraum des einstigen Sparkassengebäudes gezeigt.
Die Ausstellung zeigt über 50 Fotografien des Cottbuser Hobbyfotografen Friedrich Seyberth (1882–1949). Hauptberuflich ist Seyberth als Diplomkaufmann tätig und leitet ab 1915 das Geschäft der Familie „Adolf Seyberth – Woll- und Garn-Agentur“. Seine ersten Fotografien mit einer Plattenkamera macht er 1912, die Ausstellung präsentiert Aufnahmen bis in die Dreißiger Jahre hinein. Die Bilder zeigen Aufnahmen der Familie, der Stadt (insbesondere des Wohnhauses der Familie in der heutigen Bautzener Straße) sowie der Region. Seine Fotografien erweisen sich als spannende Entdeckungsreise eines vielseitig gebildeten Niederlausitzers.
Der „Dachbodenfund“ umfasste jedoch weitaus mehr Aufnahmen in Form von Glasplatten. Insgesamt handelt es sich um weit über 200 Platten. Diese wurden im Zuge von Sanierungsarbeiten im Jahr 2002 auf dem Dachboden des einstigen Wohnhauses entdeckt. Über Umwege gelangten sie zum Bautzener Fotografen Jürgen Matschie. Er sichtete, reinigte, digitalisierte und verpackte alle Negative. Nach der Bearbeitung eines Teiles der Fotoplatten ließ Matschie Bilder in die Ausstellung „Wotmolowanje – Mit Licht gemalt“ im Sorbischen Museum Bautzen einfließen. Das Haus, in welchem die Negative entdeckt wurden, überstand Brände in der Nachbarschaft, das Bombardement vom 15. Februar 1945 sowie die Zeit als russische Kommandatur Süd nach dem 2. Weltkrieg ab Mai 1945.
pm/red