Am Ende der Zeit
Fotografien von Thomas Kläber
24.01. – 15.3.2015
Eröffnung :
Freitag, 23. Januar 2015, 19.00 Uhr, dkw. Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus (Uferstraße/ Am Amtsteich 15) | Eintritt frei!
Dem Bild des Menschen, einem der großen, emotionalen Kernthemen der Fotografiegeschichte, widmet sich Thomas Kläber seit Beginn seiner künstlerischen Laufbahn. Sein großes Interesse an seinen Mitmenschen und ihrem unmittelbaren Lebensumfeld wird auch in dem einfühlsamen Fotoessay „Am Ende der Zeit“ deutlich, indem die Hauptfigur Annemarie Jatzlauk ist.
Die Inhaberin der Cottbuser Bahnhofdrogerie stand fast sechs Jahrzehnte hinter dem Ladentisch ihres kleinen Geschäftes, in dem die Zeit stehen geblieben zu sein schien. Mehr als sieben Jahre lang, bis zu ihrem Tod, begleitet Thomas Kläber sie mit seiner Kamera und versucht mit den Mitteln der Fotografie das Normale, das Besondere und das Einmalige ihrer Persönlichkeit zu begreifen und darzustellen. Er nimmt Anteil an ihrem Alltag und breitet Bild für Bild vor unseren Augen die unaufgeregten Momente ihres Lebens in ihrer gleichmäßigen Wiederholung aus. Der Fotograf erzählt in stillen, teilweise poetischen Bildern von einer Frau, die unter sehr einfachen Bedingungen ein genügsames und autarkes Leben führt. Stets spürt man das beidseitige Vertrauen, dass auf gegenseitiger Achtung und Wertschätzung beruht. Insbesondere die anrührenden, manchmal auch emotional aufgeladenen Fotografien aus Annemarie Jatzlauks letzten Lebensjahren konnten nur durch dieses Vertrauen gelingen.
Zur Ausstellung erscheint eine 80-seitige Publikation mit Texten von Matthias Körner und Carmen Schliebe. Das Buch ist an der Museumskasse für 17 Euro erhältlich.
Fotos: Thomas Kläber
ex usu
Plakate und andere Arbeiten von Erhard Grüttner
24.01. – 15.03.2015
Eröffnung :
Freitag, 23. Januar 2015, 19.00 Uhr, dkw. Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus (Uferstraße/ Am Amtsteich 15) | Eintritt frei!
Der Ausstellungstitel „ex usu“ (aus dem Gebrauch heraus) baut eine Brücke zum Grafikdesign, das seinem Wesen nach zweckbestimmt ist.
Gezeigt werden Plakate zu Film, Theater und gesellschaftlichen Themen sowie Buchgestaltungen, Illustrationen und Fernsehgrafiken von Erhard Grüttner aus den letzten fünf Jahrzehnten.
Erhard Grüttner arbeitete nach seinem Studium zunächst als Mitarbeiter, danach als Leiter des Ateliers des Progress Film-Verleih Berlin. Das mag ein Grund gewesen sein, dass der Film für seine frühen Plakate bestimmend ist. In der biederen Plakatlandschaft Anfang der 1960er Jahre sind sie innovativ und neuartig. Später entstehen Plakate vor allem für verschiedene Theater und zu gesellschaftlichen Themen. Anfangs malerischer wandelt sich sein Stil, wird konzentrierter, expressiver. Träger dieser konsequenten Reduktion ist hauptsächlich die Zeichnung, die in seinem gesamten Schaffen ein wesentliches künstlerisches Mittel bleibt. Er beschränkt sich aber nicht allein darauf, sondern bedient sich der Mittel nach Maßgabe ihrer Wirkung im Sinne seiner Absicht. Manchmal zerreißt, durchsticht, verletzt er das Papier, das damit nicht mehr nur ein reiner Bildträger ist, sondern zur Aktionsfläche wird und auf diese Weise eine Ausdruckssteigerung erfährt.
Quelle: KUNSTMUSEUM DIESELKRAFTWERK COTTBUS Brandenburgische Kulturstiftung Cottbus