Mit der Antwort hatten einige schon nicht mehr gerechnet. Nachdem im März (am Ende insgesamt 1600) Studierende der BTU Cottbus einen offenen Brief unterzeichnet hatten, den wir zur Halbzeit hier veröffentlicht hatten: Offener Brief von über 800 Studierenden der BTU Cottbus an Ministerpräsident Platzeck ließ die Antwort auf sich warten. Vielleicht musste genauer darüber nachgedacht werden, vielleicht lag es auch an den unklaren Vorgaben seitens des zuständigen Ministeriums. In dem Schreiben stellt die Fraktion klar, dass sie zu dem Vorschlag von Frau Ministerin Kunst stehen und es für die beste Lösung für die Lausitz halten. Angesprochene Fragen aus dem offenen Brief seien in die Eckpunkte des Vorschlags eingeflossen und seien durch Dr. Grünewald, als Beauftragten für die Hochschulregion Lausitz, beantwortet worden.
In den bisherigen Veranstaltungen jedoch wurde deutlich, das keine bis kaum Vorschläge überhaupt aufgegriffen wurden, geschweige denn eingearbeitet wurden. Unter dem Gesichtspunkt kann man die SPD-Landtagsfraktion nur ermutigen den langen beschwehrlichen Weg nach Cottbus einmal anzutreten, um sich vor Ort ein Bild zu machen und sich nicht auf Worthülsen aus Ministerien und von Beauftragten zu verlassen.
Einzig, dass die Landtagsfraktion die Neugründung als “einen möglichen Weg” sieht, lässt die Hoffnung zu, sich doch noch mit alternativen Möglichkeiten, wie von der BTU Cottbus vorgeschlagen, zu beschäftigen.
Hier der Brief:
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich bedanke mich für Ihre E-Mail vom 19.03.2012 und für den offenen Brief der Studierenden der BTU Cottbus. Ich möchte allen Unterzeichnern insbesondere dafür danken, dass Sie trotz Ihrer Prüfungsvorbereitungen Zeit gefunden haben, um Ihre Meinung zum Reformprozess der Hochschulregion Lausitz auszudrücken. Besonders erfreut hat mich, dass sich so viele Studierende der BTU Cottbus in die Diskussion einbringen.
Zunächst möchte ich folgendes anmerken. Die damalige Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, Frau Dr. Martina Münch, hat in 2010 die Expertenkommission zur Weiterentwicklung der Hochschulregion Lausitz“ eingesetzt. Die Kommission sollte im Ergebnis der Begutachtung der bisherigen Arbeit der Hochschule Lausitz und der
Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus Vorschläge für eine zukunftsfähige Hochschulregion Lausitz entwickeln.
Der Bericht der Expertenkommission bescheinigt beiden Hochschulen, sich in den letzten 20 Jahren zu einer festen Größe in der Region entwickelt zu haben. Allerdings spricht die Expertenkommission mit Blick auf die BTU Cottbus auch von ,,Überwiegend” unbefriedigenden Forschungsleistungen, von unzureichender Nutzung von Kooperationsmöglichkeiten — insbesondere im Bereich der Lehre – und mahnt darüber hinaus an, dass die BTU ihre vorhandenen Potentiale ,,bei weiten” nicht ausschöpfe. Zudem habe die BTU nicht einmal versucht, die Empfehlungen des Wissenschaftsrates aus dem Jahr 2002 umzusetzen. Im Ergebnis ihrer Begutachtung plädiert die Expertenkommission deshalb für ,,eine radikale Neustrukturierung” der beiden Hochschulen. Zweifellos gibt es an der BTU Cottbus gute und sehr gute Lehrstühle mit international beachteten Forschungsergebnissen. Dennoch muss die klare und eindeutige Kritik der Expertenkommission an der BTU Cottbus von der Politik sehr ernstgenommen werden.
Daraus ergibt sich für die Universität und für die Politik ein beachtlicher Reformbedarf. In der Verantwortung der Politik und hier insbesondere der Ministerin Frau Prof. Dr. Kunst muss es liegen, sowohl die Bedürfnisse der Lausitz als auch des gesamten Landes Brandenburg abzuwägen. Vor diesem Hintergrund hat die Ministerin die Neugründung einer Technischen
Universität in der Lausitz mit den Standorten Cottbus und Senftenberg vorgeschlagen. Damit sollen die verschiedenen Anforderungen an eine moderne und zukunftsfähige Hochschule in der Lausitz berücksichtigt werden. Dieser Vorschlag ist zugleich ein klares Bekenntnis für die Hochschulregion Lausitz. Die SPD-Landfraktion Brandenburg hält daher die Idee der Neugründung für einen möglichen Weg, der den Wissenschafts- und Hochschulstandort in Cottbus und Senftenberg langfristig sichert.
Viele der im offenen Brief angesprochenen Fragen zum Vorschlag der Ministerin wurden zwischenzeitlich im Eckpunktepapier des Beauftragten zur Weiterentwicklung der Hochschulregion Lausitz beantwortet. Die Eckpunkte finden Sie auf der Internetseite des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg (http://www.mwfk.brandenburg.de).
Nicht nur die Hochschulregion Lausitz, sondern alle Universitäten und Hochschulen des Landes Brandenburg stehen in den nächsten Jahren vor großen Herausforderungen. Um im nationalen und internationalen Wettbewerb bestehen zu können, müssen bereits heute die richtigen Weichenstellungen vorgenommen werden. Dazu sollen die Betroffenen an den Hochschulen und
Universitäten intensiv in die Zukunftsdiskussionen eingebunden werden. Die SPD-Landtagsfraktion Brandenburg wird diese Diskussionen begleiten und als Grundlage einer Entscheidungsfindung nutzen.
Für weitere Fragen stehe ich Ihnen gern zur Verfügung.
Mit herzlichen Grüßen
Ralf Holzschuher
Mit der Antwort hatten einige schon nicht mehr gerechnet. Nachdem im März (am Ende insgesamt 1600) Studierende der BTU Cottbus einen offenen Brief unterzeichnet hatten, den wir zur Halbzeit hier veröffentlicht hatten: Offener Brief von über 800 Studierenden der BTU Cottbus an Ministerpräsident Platzeck ließ die Antwort auf sich warten. Vielleicht musste genauer darüber nachgedacht werden, vielleicht lag es auch an den unklaren Vorgaben seitens des zuständigen Ministeriums. In dem Schreiben stellt die Fraktion klar, dass sie zu dem Vorschlag von Frau Ministerin Kunst stehen und es für die beste Lösung für die Lausitz halten. Angesprochene Fragen aus dem offenen Brief seien in die Eckpunkte des Vorschlags eingeflossen und seien durch Dr. Grünewald, als Beauftragten für die Hochschulregion Lausitz, beantwortet worden.
In den bisherigen Veranstaltungen jedoch wurde deutlich, das keine bis kaum Vorschläge überhaupt aufgegriffen wurden, geschweige denn eingearbeitet wurden. Unter dem Gesichtspunkt kann man die SPD-Landtagsfraktion nur ermutigen den langen beschwehrlichen Weg nach Cottbus einmal anzutreten, um sich vor Ort ein Bild zu machen und sich nicht auf Worthülsen aus Ministerien und von Beauftragten zu verlassen.
Einzig, dass die Landtagsfraktion die Neugründung als “einen möglichen Weg” sieht, lässt die Hoffnung zu, sich doch noch mit alternativen Möglichkeiten, wie von der BTU Cottbus vorgeschlagen, zu beschäftigen.
Hier der Brief:
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich bedanke mich für Ihre E-Mail vom 19.03.2012 und für den offenen Brief der Studierenden der BTU Cottbus. Ich möchte allen Unterzeichnern insbesondere dafür danken, dass Sie trotz Ihrer Prüfungsvorbereitungen Zeit gefunden haben, um Ihre Meinung zum Reformprozess der Hochschulregion Lausitz auszudrücken. Besonders erfreut hat mich, dass sich so viele Studierende der BTU Cottbus in die Diskussion einbringen.
Zunächst möchte ich folgendes anmerken. Die damalige Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, Frau Dr. Martina Münch, hat in 2010 die Expertenkommission zur Weiterentwicklung der Hochschulregion Lausitz“ eingesetzt. Die Kommission sollte im Ergebnis der Begutachtung der bisherigen Arbeit der Hochschule Lausitz und der
Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus Vorschläge für eine zukunftsfähige Hochschulregion Lausitz entwickeln.
Der Bericht der Expertenkommission bescheinigt beiden Hochschulen, sich in den letzten 20 Jahren zu einer festen Größe in der Region entwickelt zu haben. Allerdings spricht die Expertenkommission mit Blick auf die BTU Cottbus auch von ,,Überwiegend” unbefriedigenden Forschungsleistungen, von unzureichender Nutzung von Kooperationsmöglichkeiten — insbesondere im Bereich der Lehre – und mahnt darüber hinaus an, dass die BTU ihre vorhandenen Potentiale ,,bei weiten” nicht ausschöpfe. Zudem habe die BTU nicht einmal versucht, die Empfehlungen des Wissenschaftsrates aus dem Jahr 2002 umzusetzen. Im Ergebnis ihrer Begutachtung plädiert die Expertenkommission deshalb für ,,eine radikale Neustrukturierung” der beiden Hochschulen. Zweifellos gibt es an der BTU Cottbus gute und sehr gute Lehrstühle mit international beachteten Forschungsergebnissen. Dennoch muss die klare und eindeutige Kritik der Expertenkommission an der BTU Cottbus von der Politik sehr ernstgenommen werden.
Daraus ergibt sich für die Universität und für die Politik ein beachtlicher Reformbedarf. In der Verantwortung der Politik und hier insbesondere der Ministerin Frau Prof. Dr. Kunst muss es liegen, sowohl die Bedürfnisse der Lausitz als auch des gesamten Landes Brandenburg abzuwägen. Vor diesem Hintergrund hat die Ministerin die Neugründung einer Technischen
Universität in der Lausitz mit den Standorten Cottbus und Senftenberg vorgeschlagen. Damit sollen die verschiedenen Anforderungen an eine moderne und zukunftsfähige Hochschule in der Lausitz berücksichtigt werden. Dieser Vorschlag ist zugleich ein klares Bekenntnis für die Hochschulregion Lausitz. Die SPD-Landfraktion Brandenburg hält daher die Idee der Neugründung für einen möglichen Weg, der den Wissenschafts- und Hochschulstandort in Cottbus und Senftenberg langfristig sichert.
Viele der im offenen Brief angesprochenen Fragen zum Vorschlag der Ministerin wurden zwischenzeitlich im Eckpunktepapier des Beauftragten zur Weiterentwicklung der Hochschulregion Lausitz beantwortet. Die Eckpunkte finden Sie auf der Internetseite des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg (http://www.mwfk.brandenburg.de).
Nicht nur die Hochschulregion Lausitz, sondern alle Universitäten und Hochschulen des Landes Brandenburg stehen in den nächsten Jahren vor großen Herausforderungen. Um im nationalen und internationalen Wettbewerb bestehen zu können, müssen bereits heute die richtigen Weichenstellungen vorgenommen werden. Dazu sollen die Betroffenen an den Hochschulen und
Universitäten intensiv in die Zukunftsdiskussionen eingebunden werden. Die SPD-Landtagsfraktion Brandenburg wird diese Diskussionen begleiten und als Grundlage einer Entscheidungsfindung nutzen.
Für weitere Fragen stehe ich Ihnen gern zur Verfügung.
Mit herzlichen Grüßen
Ralf Holzschuher
Mit der Antwort hatten einige schon nicht mehr gerechnet. Nachdem im März (am Ende insgesamt 1600) Studierende der BTU Cottbus einen offenen Brief unterzeichnet hatten, den wir zur Halbzeit hier veröffentlicht hatten: Offener Brief von über 800 Studierenden der BTU Cottbus an Ministerpräsident Platzeck ließ die Antwort auf sich warten. Vielleicht musste genauer darüber nachgedacht werden, vielleicht lag es auch an den unklaren Vorgaben seitens des zuständigen Ministeriums. In dem Schreiben stellt die Fraktion klar, dass sie zu dem Vorschlag von Frau Ministerin Kunst stehen und es für die beste Lösung für die Lausitz halten. Angesprochene Fragen aus dem offenen Brief seien in die Eckpunkte des Vorschlags eingeflossen und seien durch Dr. Grünewald, als Beauftragten für die Hochschulregion Lausitz, beantwortet worden.
In den bisherigen Veranstaltungen jedoch wurde deutlich, das keine bis kaum Vorschläge überhaupt aufgegriffen wurden, geschweige denn eingearbeitet wurden. Unter dem Gesichtspunkt kann man die SPD-Landtagsfraktion nur ermutigen den langen beschwehrlichen Weg nach Cottbus einmal anzutreten, um sich vor Ort ein Bild zu machen und sich nicht auf Worthülsen aus Ministerien und von Beauftragten zu verlassen.
Einzig, dass die Landtagsfraktion die Neugründung als “einen möglichen Weg” sieht, lässt die Hoffnung zu, sich doch noch mit alternativen Möglichkeiten, wie von der BTU Cottbus vorgeschlagen, zu beschäftigen.
Hier der Brief:
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich bedanke mich für Ihre E-Mail vom 19.03.2012 und für den offenen Brief der Studierenden der BTU Cottbus. Ich möchte allen Unterzeichnern insbesondere dafür danken, dass Sie trotz Ihrer Prüfungsvorbereitungen Zeit gefunden haben, um Ihre Meinung zum Reformprozess der Hochschulregion Lausitz auszudrücken. Besonders erfreut hat mich, dass sich so viele Studierende der BTU Cottbus in die Diskussion einbringen.
Zunächst möchte ich folgendes anmerken. Die damalige Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, Frau Dr. Martina Münch, hat in 2010 die Expertenkommission zur Weiterentwicklung der Hochschulregion Lausitz“ eingesetzt. Die Kommission sollte im Ergebnis der Begutachtung der bisherigen Arbeit der Hochschule Lausitz und der
Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus Vorschläge für eine zukunftsfähige Hochschulregion Lausitz entwickeln.
Der Bericht der Expertenkommission bescheinigt beiden Hochschulen, sich in den letzten 20 Jahren zu einer festen Größe in der Region entwickelt zu haben. Allerdings spricht die Expertenkommission mit Blick auf die BTU Cottbus auch von ,,Überwiegend” unbefriedigenden Forschungsleistungen, von unzureichender Nutzung von Kooperationsmöglichkeiten — insbesondere im Bereich der Lehre – und mahnt darüber hinaus an, dass die BTU ihre vorhandenen Potentiale ,,bei weiten” nicht ausschöpfe. Zudem habe die BTU nicht einmal versucht, die Empfehlungen des Wissenschaftsrates aus dem Jahr 2002 umzusetzen. Im Ergebnis ihrer Begutachtung plädiert die Expertenkommission deshalb für ,,eine radikale Neustrukturierung” der beiden Hochschulen. Zweifellos gibt es an der BTU Cottbus gute und sehr gute Lehrstühle mit international beachteten Forschungsergebnissen. Dennoch muss die klare und eindeutige Kritik der Expertenkommission an der BTU Cottbus von der Politik sehr ernstgenommen werden.
Daraus ergibt sich für die Universität und für die Politik ein beachtlicher Reformbedarf. In der Verantwortung der Politik und hier insbesondere der Ministerin Frau Prof. Dr. Kunst muss es liegen, sowohl die Bedürfnisse der Lausitz als auch des gesamten Landes Brandenburg abzuwägen. Vor diesem Hintergrund hat die Ministerin die Neugründung einer Technischen
Universität in der Lausitz mit den Standorten Cottbus und Senftenberg vorgeschlagen. Damit sollen die verschiedenen Anforderungen an eine moderne und zukunftsfähige Hochschule in der Lausitz berücksichtigt werden. Dieser Vorschlag ist zugleich ein klares Bekenntnis für die Hochschulregion Lausitz. Die SPD-Landfraktion Brandenburg hält daher die Idee der Neugründung für einen möglichen Weg, der den Wissenschafts- und Hochschulstandort in Cottbus und Senftenberg langfristig sichert.
Viele der im offenen Brief angesprochenen Fragen zum Vorschlag der Ministerin wurden zwischenzeitlich im Eckpunktepapier des Beauftragten zur Weiterentwicklung der Hochschulregion Lausitz beantwortet. Die Eckpunkte finden Sie auf der Internetseite des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg (http://www.mwfk.brandenburg.de).
Nicht nur die Hochschulregion Lausitz, sondern alle Universitäten und Hochschulen des Landes Brandenburg stehen in den nächsten Jahren vor großen Herausforderungen. Um im nationalen und internationalen Wettbewerb bestehen zu können, müssen bereits heute die richtigen Weichenstellungen vorgenommen werden. Dazu sollen die Betroffenen an den Hochschulen und
Universitäten intensiv in die Zukunftsdiskussionen eingebunden werden. Die SPD-Landtagsfraktion Brandenburg wird diese Diskussionen begleiten und als Grundlage einer Entscheidungsfindung nutzen.
Für weitere Fragen stehe ich Ihnen gern zur Verfügung.
Mit herzlichen Grüßen
Ralf Holzschuher
Mit der Antwort hatten einige schon nicht mehr gerechnet. Nachdem im März (am Ende insgesamt 1600) Studierende der BTU Cottbus einen offenen Brief unterzeichnet hatten, den wir zur Halbzeit hier veröffentlicht hatten: Offener Brief von über 800 Studierenden der BTU Cottbus an Ministerpräsident Platzeck ließ die Antwort auf sich warten. Vielleicht musste genauer darüber nachgedacht werden, vielleicht lag es auch an den unklaren Vorgaben seitens des zuständigen Ministeriums. In dem Schreiben stellt die Fraktion klar, dass sie zu dem Vorschlag von Frau Ministerin Kunst stehen und es für die beste Lösung für die Lausitz halten. Angesprochene Fragen aus dem offenen Brief seien in die Eckpunkte des Vorschlags eingeflossen und seien durch Dr. Grünewald, als Beauftragten für die Hochschulregion Lausitz, beantwortet worden.
In den bisherigen Veranstaltungen jedoch wurde deutlich, das keine bis kaum Vorschläge überhaupt aufgegriffen wurden, geschweige denn eingearbeitet wurden. Unter dem Gesichtspunkt kann man die SPD-Landtagsfraktion nur ermutigen den langen beschwehrlichen Weg nach Cottbus einmal anzutreten, um sich vor Ort ein Bild zu machen und sich nicht auf Worthülsen aus Ministerien und von Beauftragten zu verlassen.
Einzig, dass die Landtagsfraktion die Neugründung als “einen möglichen Weg” sieht, lässt die Hoffnung zu, sich doch noch mit alternativen Möglichkeiten, wie von der BTU Cottbus vorgeschlagen, zu beschäftigen.
Hier der Brief:
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich bedanke mich für Ihre E-Mail vom 19.03.2012 und für den offenen Brief der Studierenden der BTU Cottbus. Ich möchte allen Unterzeichnern insbesondere dafür danken, dass Sie trotz Ihrer Prüfungsvorbereitungen Zeit gefunden haben, um Ihre Meinung zum Reformprozess der Hochschulregion Lausitz auszudrücken. Besonders erfreut hat mich, dass sich so viele Studierende der BTU Cottbus in die Diskussion einbringen.
Zunächst möchte ich folgendes anmerken. Die damalige Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, Frau Dr. Martina Münch, hat in 2010 die Expertenkommission zur Weiterentwicklung der Hochschulregion Lausitz“ eingesetzt. Die Kommission sollte im Ergebnis der Begutachtung der bisherigen Arbeit der Hochschule Lausitz und der
Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus Vorschläge für eine zukunftsfähige Hochschulregion Lausitz entwickeln.
Der Bericht der Expertenkommission bescheinigt beiden Hochschulen, sich in den letzten 20 Jahren zu einer festen Größe in der Region entwickelt zu haben. Allerdings spricht die Expertenkommission mit Blick auf die BTU Cottbus auch von ,,Überwiegend” unbefriedigenden Forschungsleistungen, von unzureichender Nutzung von Kooperationsmöglichkeiten — insbesondere im Bereich der Lehre – und mahnt darüber hinaus an, dass die BTU ihre vorhandenen Potentiale ,,bei weiten” nicht ausschöpfe. Zudem habe die BTU nicht einmal versucht, die Empfehlungen des Wissenschaftsrates aus dem Jahr 2002 umzusetzen. Im Ergebnis ihrer Begutachtung plädiert die Expertenkommission deshalb für ,,eine radikale Neustrukturierung” der beiden Hochschulen. Zweifellos gibt es an der BTU Cottbus gute und sehr gute Lehrstühle mit international beachteten Forschungsergebnissen. Dennoch muss die klare und eindeutige Kritik der Expertenkommission an der BTU Cottbus von der Politik sehr ernstgenommen werden.
Daraus ergibt sich für die Universität und für die Politik ein beachtlicher Reformbedarf. In der Verantwortung der Politik und hier insbesondere der Ministerin Frau Prof. Dr. Kunst muss es liegen, sowohl die Bedürfnisse der Lausitz als auch des gesamten Landes Brandenburg abzuwägen. Vor diesem Hintergrund hat die Ministerin die Neugründung einer Technischen
Universität in der Lausitz mit den Standorten Cottbus und Senftenberg vorgeschlagen. Damit sollen die verschiedenen Anforderungen an eine moderne und zukunftsfähige Hochschule in der Lausitz berücksichtigt werden. Dieser Vorschlag ist zugleich ein klares Bekenntnis für die Hochschulregion Lausitz. Die SPD-Landfraktion Brandenburg hält daher die Idee der Neugründung für einen möglichen Weg, der den Wissenschafts- und Hochschulstandort in Cottbus und Senftenberg langfristig sichert.
Viele der im offenen Brief angesprochenen Fragen zum Vorschlag der Ministerin wurden zwischenzeitlich im Eckpunktepapier des Beauftragten zur Weiterentwicklung der Hochschulregion Lausitz beantwortet. Die Eckpunkte finden Sie auf der Internetseite des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg (http://www.mwfk.brandenburg.de).
Nicht nur die Hochschulregion Lausitz, sondern alle Universitäten und Hochschulen des Landes Brandenburg stehen in den nächsten Jahren vor großen Herausforderungen. Um im nationalen und internationalen Wettbewerb bestehen zu können, müssen bereits heute die richtigen Weichenstellungen vorgenommen werden. Dazu sollen die Betroffenen an den Hochschulen und
Universitäten intensiv in die Zukunftsdiskussionen eingebunden werden. Die SPD-Landtagsfraktion Brandenburg wird diese Diskussionen begleiten und als Grundlage einer Entscheidungsfindung nutzen.
Für weitere Fragen stehe ich Ihnen gern zur Verfügung.
Mit herzlichen Grüßen
Ralf Holzschuher