Im Februar 2020 lagen die Preise für den Neubau von Wohngebäuden (Bauleistungen am Bauwerk) in Berlin im Durchschnitt um 5,1 Prozent und in Brandenburg um 4,5 Prozent höher als vor einem Jahr. Damit blieb der Preisauftrieb am Bau auf hohem Niveau, entwickelte sich jedoch in beiden Bundesländern unterschiedlich, teilt das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit.
Weiter teilte das Amt für Statistik dazu mit:
Im November 2019 hatte die jährliche Veränderung in Berlin 5,1 Prozent und in Brandenburg 5,3 Prozent betragen. Gegenüber dem Vorberichtsmonat November 2019 erhöhten sich die Baupreise in Berlin um 2,2 Prozent und in Brandenburg um 2,1 Prozent. Nachdem die Baupreise in Berlin im Durchschnitt des Jahres 2019 um rund 5 Prozent und in Brandenburg um rund 6 Prozent gestiegen waren, brachte auch der Beginn des neuen Jahres zumindest in Berlin keine Entspannung.
Hier setzte sich der Auftrieb der Baupreise unverändert fort. In Brandenburg hingegen war eine Abschwächung zu beobachten. Hier sank die Veränderung gegenüber dem Vorjahr erstmals seit Februar 2018 wieder unter die 5-Prozent-Marke. Ursache der Preiserhöhung gegenüber Februar 2019 war in beiden Ländern ein deutlicher Preisanstieg sowohl für Roh- als auch für Ausbauarbeiten, wobei sich der Ausbau insbesondere in Berlin stärker verteuerte als der Rohbau.
In Berlin lag der Preisanstieg im Ausbau um 2,3 Prozentpunkte über dem im Rohbau, in Brandenburg waren es 1,6 Prozentpunkte. Während der Preisanstieg gegenüber dem Vorjahr im Vergleich zum Vorberichtsmonat November 2019 in Berlin für Rohbauarbeiten und für Ausbauarbeiten nahezu unverändert blieb, schwächte er sich in Brandenburg im Rohbau um 1,5 Prozentpunkte und im Ausbau um 0,4 Prozentpunkte ab.
Nennenswerte Preiserhöhungen unter den Bauarbeiten gegenüber Februar 2019 gab es in Berlin bei Gas-, Wasser- und Entwässerungsanlagen innerhalb von Gebäuden sowie bei Maler- und Lackierarbeiten mit jeweils 8,6 Prozent. Auch Tischlerarbeiten mit 7,5 Prozent sowie Heizanlagen und zentrale Wassererwärmungsanlagen mit 7,1 Prozent verzeichneten einen kräftigen Anstieg. Erwähnenswert in Brandenburg sind Preiserhöhungen für Nieder- und Mittelspannungsanlagen mit 12,3 Prozent, Erdarbeiten mit 7,0 Prozent sowie Putz- und Stuckarbeiten mit 6,9 Prozent.
Mauer- und Betonarbeiten, die Bauarbeiten mit dem größten Anteil am Neubau für Wohngebäude, verteuerten sich binnen Jahresfrist in Berlin um 2,7 Prozent bzw. 3,7 Prozent und in Brandenburg um 4,1 Prozent bzw. 2,4 Prozent. Günstiger als vor einem Jahr waren lediglich in Brandenburg Ramm-, Rüttel- und Pressarbeiten mit einem Rückgang um 8,6 Prozent, Verglasungsarbeiten mit einem Rückgang um 1,6 Prozent sowie Verbauarbeiten mit einem Rückgang um 0,8 Prozent. Auch die Preise für Nichtwohngebäude, die Instandhaltung und den Straßenbau stiegen weiterhin auf hohem Niveau. Hier lagen die Preiserhöhungen gegenüber Februar 2019 in Berlin zwischen 5,2 Prozent und 9,3 Prozent und in Brandenburg zwischen 5,1 Prozent und 6,5 Prozent.
Weitere Ergebnisse bieten die Statistischen Berichte M I 4 – vj unter Statistik Berlin-Brandenburg
Presseinfo/Red.
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