Das Klimapaket ist beschlossene Sache und eines sollte jedem klar sein: Auto fahren, insbesondere bei Autos mit Verbrennungsmotor, wird teurer. Die CO2 Steuer, welche den Kosten für Brennstoffe aufgeschlagen wird, steigt erst “moderat” um ca. 7 Cent pro Liter. Bis 2025 wird die CO2 Steuer aber auf bis zu 17 Cent pro Liter ansteigen. Dass die Pendlerpauschale im Gegenzug erhöht wird, macht die Situation für Gebrauchtwagenhändler nicht leichter. Denn auch die KFZ-Steuer wird angehoben, proportional zum Ausstoß an CO2 auf 100km. Für den Gebrauchtwagenhandel heißt das: Augen auf beim Ankauf! Was heute noch schneller vom Hof geht als eingekauft werden kann, kann sich morgen schon als bleischwerer Ladenhüter erweisen. Denn ewig werden die Kunden die erheblich gestiegenen Betriebskosten nicht ignorieren können.
Abschied vom SUV
So ganz nachvollziehbar war die Liebe der Kunden zu dem panzerartigen Riesenauto nie so ganz. Aber sei´s drum, gib dem Kunden was er haben will. Mit dieser Devise haben Autokonzerne und Gebrauchtwagenhändler in den letzten Jahren gutes Geld verdient. Doch mit dem Klimapaket ab 2021 dürfte es mit den durstigen und im Stadtverkehr eher unpraktischen Giganten allmählich vorbei sein. Es sind nicht nur die hohen Betriebskosten, welche den Kunden den Spaß an ihren SUVs verderben dürfte. Auch das öffentliche Image der Hubraum- und Volumenriesen wird voraussichtlich erheblich leiden. Wer nach 2021 noch einen SUV kauft, der gibt damit öffentlich zu, dass ihm Klima und Umweltschutz gleichgültig sind. Das wird in der Gesellschaft auf Dauer nicht mehr gut ankommen.
Autos ohne Nutzwert
Sportcoupes und Sportwagen haben schon heute einen schweren Stand. Von Ausnahmen wie dem Porsche 911 abgesehen fallen diese schneller im Wert als ein Korb Pilze. Auch wenn sie Spaß machen – Fahrfreude alleine wird unter der geänderten öffentlichen Meinung zum Auto mit Verbrennermotoren nicht mehr lange zu vermitteln sein. Ein Cabriolet ist hingegen zwar noch nutzloser als ein Sportwagen. Es ist aber nicht unbedingt als Alltags-Fahrzeug angesehen, sondern als etwas, das man sich ab und zu gönnt. Vor allem in der Sommersaison werden Cabriolets deshalb nicht unbedingt zu den Ladenhütern werden.
Weg, was weg muss. Her, was noch funktioniert
Als Gebrauchtwagenhändler wäre 2020 deshalb das Jahr, den Bestand strategisch umzubauen. Man sollte keinesfalls alles in Zahlung nehmen, was einem angeboten wird. Vor allem die benannten SUVs und Sportcoupés dürften ab 2021 nur noch mit massiven Verlusten zu verkaufen sein. Hier wäre es ratsamer, dem Kunden beim Privatverkauf seines Autos zu unterstützen als die eigene Bilanz damit zu belasten. Dann sollte der Gebrauchtwagenhandel dezidiert auf Autos umgestellt werden, welche nachweislich so viel Nutzen bringen, dass sie auch unter CO2-Kritischen Maßstäben bestehen können: Familienkombis und Vans, kompakte Stadtwagen oder sparsame aber komfortable Klein-Limousinen für den täglichen Weg zur Arbeit werden die noch gut verkäuflichen Verbrenner ab dem 1.1.2021. Die Preise für diese Autos sind schon heute unter Druck, während die Ansprüche der Kunden weiterhin steigen. Es ist daher eine gute Idee sich beim Einkauf mit praktischen, jungen Gebrauchten einzudecken, die bereits geprüft wurden. Professionelle Zwischenhändler wie adesa.eu können hier Zeit und Geld sparen: Mit dem Aufkauf ganzer Fahrzeugflotten von Leasingfirmen und Großkunden können hohe Mengenrabatte erzielt werden. Diese werden an die Gebrauchtwagenhändler weiter gegeben, so dass sie gut an preiswerte aber gut verkäufliche Gebrauchte kommen. So ist der Gebrauchtwagenhandel noch als Win-Win-Situation für alle Beteiligten darstellbar.