Vor wenigen Tagen wurde in Sachen Brexit klar: Es soll wieder einmal Aufschub für den endgültigen Austritt Großbritanniens aus der EU geben, diesmal bis Ende Januar 2020. Beschlossen ist dies zwar noch nicht, aber die Verlängerung wurde bei der EU schon beantragt. Doch was würde sich mit dem EU-Austritt eigentlich auf dem Glücksspielmarkt ändern? Viele Anbieter sind momentan auf Gibraltar oder der Isle of Man lizenziert. Ein Überblick.
Auf dem britischen Markt sind viele Online Casinos aktiv
Eigentlich war für den Brexit der 31. Oktober dieses Jahres terminiert, doch seit kurzem ist klar: Das Theater wird wohl in eine weitere Verlängerung gehen. Zwar wurde dem Brexit-Gesetz von Premierminister Boris Johnson schon zugestimmt, allerdings wurde der Zeitrahmen abgelehnt. Nunmehr ist eine Fristverlängerung bis Ende Januar 2020 beantragt worden. Ohne Vertrag darf Großbritannien nicht aus der EU austreten.
Eine Frage, die bei all den Kontroversen häufig vergessen wird, ist: Was passiert eigentlich mit den vielen Online Casinos und Sportwettenanbietern, die in Großbritannien respektive in britischen Gebieten wie Gibraltar oder der Isle of Man lizenziert sind?
Vor allem die letztgenannten Standorte gelten zusammen mit Destinationen wie Malta und Co. als Paradies für Online Casinos, da sie vergleichsweise lasche Steuerregelungen aufweisen.
Anzahl der Casino Anbieter könnte größer und kleiner werden
Grundsätzlich wäre mit dem Brexit einerseits denkbar, dass es erheblich mehr Online Casinos mit Lizenzierung in Großbritannien geben wird oder aber andererseits weitaus weniger.
Wahrscheinlicher ist ersteres Szenario, denn Großbritannien muss sich dann fortan nicht mehr den Regelungen der EU unterwerfen. Folglich stünde einer Liberalisierung des gesamten Marktes nicht mehr viel im Wege.
So großzügige Offerten wie im Cherry Casino könnte es dann auch bei vielen Anbietern aus UK geben. Immerhin offeriert das genannte Portal einen Bonus in Höhe von bis zu 500 Euro. Alternativ dazu können sich Spieler auch für 250 Freispiele entscheiden. Im Angebot sind viele Live-Spiele, darunter Speed Roulette und Blackjack Party. Die Firma ist auf Malta ansässig, wo sie von der Malta Gaming Authority überwacht wird.
Sportwettenbranche wird ebenfalls vom Brexit beeinflusst
Fraglich ist außerdem, welche Auswirkungen der Brexit auf die Sportwettenbranche haben könnte. Während für diejenigen Anbieter, die ihre Wettportale in den Online-Casino-Bereich integriert haben, das oben Gesagte gilt, sind für den übrigen Teil ähnliche Entwicklungen denkbar.
Dass das Angebot verringert werden wird, gilt aktuell als sehr unwahrscheinlich, zumal die Briten über eine sehr lange Tradition bei den Sportwetten verfügen.
Im Gegenteil könnten Sportwettenfans bei Anbietern aus UK weitaus lukrativere Offerten als bei europäischen Konkurrenten vorfinden, da sie sich womöglich künftig einfacheren Regeln unterwerfen und ebenso weniger Geld bzw. Gebühren zahlen müssen.
Insgesamt bleibt die Entwicklung auf jeden Fall spannend. Anfang des kommenden Jahres wissen wir dann hoffentlich mehr.