Nicht jeder Brennstoff ist für Kamin oder Kachelofen geeignet. Wer einen Kamin- oder Kachelofen besitzt, sollte sich daher genau informieren, welche Brennstoffe geeignet sind und welche nicht. Dies zeigt auch ein Beispiel eines großen Discounters, der im Internet eine Papier-Brikettpresse anbietet. An sich wirklich eine tolle Idee. Das Problem dabei ist allerdings, dass diese in sogenannten Kleinfeuerungsanlagen, also in privaten Öfen und Heizkesseln, gar nicht verbrannt werden dürfen. Denn die „Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen“ legt genau fest, welche Brennstoffe für Kaminöfen oder Kachelöfen erlaubt sind.
Die „Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen“
In dieser Verordnung (1. BlmSchV) legt fest, welche Brennstoffe für Kachelöfen, Kaminöfen und ähnliche Anlagen erlaubt sind. Dabei sind:
- Naturbelassenes Scheitholz
- Braun- und Steinkohle
- Holzbriketts und Holzpellets
erlaubt. Verboten hingegen sind Papierbriketts. Wer sie dennoch verbrennt, riskiert zum einen hohe Bußgelder und zum anderen aber auch eine stark verschmutzte Anlage. Denn keine der Anlagen ist darauf ausgerichtet, Papier zu verbrennen. Die Werbung, dass man mit Altpapier bares Geld sparen kann, ist also im wahrsten Sinne des Wortes für die Tonne.
Zudem muss man natürlich auch bedenken, dass ein umweltfreundliches Heizen von Vorteil ist. Dabei geht es aber nicht nur darum, Feinstaub einzusparen, sondern auch darum, die Nachbarn nicht zuzunebeln. Mit falschen Brennstoffen ist dies jedoch nicht umsetzbar.
Welche Brennstoffe eigenen sich?
Es muss nicht immer Scheitholz sein, wenn ein Kaminofen beheizt wird. Auch Kohle, Pellets oder auch alternative Brennstoffe sind möglich. Jedoch ist hier vor allem darauf zu achten, dass sie auch genutzt werden dürfen. Auch wenn Presspapier überall angepriesen wird, ist es in der Verordnung für kleine und mittlere Feuerungsanlagen nicht aufgelistet. Beliebt sind daher noch immer Kohle oder Holz als Brennstoff.
Kohle
Kohle wird für Kaminöfen meist als Braunkohlebriketts angeboten. Wer hier noch richtig sparen möchte, sollte sich natürlich gleich größere Mengen zulegen, um gut über den Winter zu kommen. Braunkohlebriketts als Palette kaufen macht hier definitiv Sinn. Die Marke Rekord ist bei Nutzern sehr beliebt, da sie zum einen beste Qualität und zum anderen günstige Preise anbietet. Das Unternehmen selbst besteht schon seit vielen Jahren und anhand der durchweg sehr guten Bewertungen, kann hier jeder davon ausgehen, dass alles zur Zufriedenheit der Kunden gemacht wird.
Auch wenn die Steinkohle einen höheren Brennwert hat, da sie deutlich tiefer liegt, hat die Braunkohle den Vorteil, dass sie im Tagebau abgebaut werden kann und so natürlich auch günstiger ist. Um zu sparen, kaufen die Nutzer daher immer Braunkohlebriketts als Palette und müssen nicht ganz so oft nach ordern, wenn der Winter etwas länger dauert.
Holz
Holz ist nach wie vor der beliebteste Brennstoff bei Kaminöfen. Doch auch Pellets werden immer beliebter. Allerdings muss man sich vor Anschaffung eines Kamins oder eines Kachelofens im Klaren darüber sein, mit welchem Brennstoff man heizen möchte. Denn der Ofen wird dann entsprechend auf den Brennstoff ausgelegt, mit dem man feuert. Entscheidet man sich, Holz als Brennmaterial zu nutzen, kann der Ofen dann auch nur mit Holz befeuert werden. Gleiches gilt für Pelletöfen. Bei Holzöfen hat man jedoch die Wahl zwischen verschiedenen Holzsorten und sogar Holzbriketts können zum Heizen eingesetzt werden. Somit sind die Alternativen bei Holzöfen deutlich höher.
Bei Kaminöfen sind vor allem
- Birke
- Buche
- Eiche
- Erle
geeignet. Doch auch Nadelhölzer können eingesetzt werden. Allerdings haben Nadelhölzer einige Nachteile. Sie brennen schnell ab und haben einen recht starken Funkenflug. Wer Holzbriketts verwenden möchte, sollte diese nicht ausschließlich nutzen, sondern als Zusatz zum Scheitholz verwenden. Bei Holzbriketts fällt nämlich eine recht hohe Aschemenge an.
Pellets
Pelletöfen haben viele Vorteile, aber gegenüber Kaminöfen einen großen Nachteil. Sie verfügen zwar über ein sichtbares Flammenbild, aber eben nicht mit einem Kamin zu vergleichen. Wer das offene Feuer mag und auf diese Gemütlichkeit nicht verzichten möchte, wird mit einem Pelletofen nicht glücklich werden. Trotz der vielen Vorteile, die diese Heizart hat. Pellets machen nämlich nicht nur weniger Asche, man benötigt auch keinen großartigen Platz, um die Pellets zu lagern. Weiterhin muss nicht ständig Holz oder Briketts nachgelegt werden, da der Pelletofen sich selbst befüllt. Der Behälter muss, je nach Heizintensität, nur alle ein bis zwei Tage befüllt werden und somit nicht so zeitintensiv wie beispielsweise beim Heizen mit Holz oder Briketts.
Kosten und Wirtschaftlichkeit von Kamin- und Kachelöfen
Natürlich hängt es von der Bauart des Ofens ab, welcher Brennstoff verfeuert wird. Doch man sollte sich vorher genau informieren, welche Kosten für einen Brennstoff anfallen und wie wirtschaftlich ein solcher Ofen arbeitet. Dies hängt vor allem davon ab, welcher Brennstoff eingesetzt wird. Dabei gilt hier die Regel, je günstiger der Brennstoff und je höher der Heizwert, desto wirtschaftlicher arbeitet der Kaminofen. Doch hierbei sollte der Heizwert genau gemessen werden. Dieser richtet sich nämlich nicht nur nach der zu beiheizenden Fläche, sondern auch nach der Dämmung des Gebäudes sowie nach den Anforderungen an die zu erbringende Heizleistung.
Wer sich nach der Faustregel richtet, kann genau ausrechnen, wie wirtschaftlich ein Ofen ist.
Pro 10 Quadratmeter Wohnfläche muss der Kamin über 1 Kilowatt Heizleistung verfügen. Dabei unterscheidet sich von Brennstoff zu Brennstoff die Heizleistung, was heißt, dass jedes Brennmaterial eigens ausgerechnet werden muss.
BRENNSTOFF | BRENNWERT in kWh/kg |
Birke | 4,3 |
Buche | 4 |
Eiche | 4,2 |
Erle | 4,1 |
Nadelholz | 4,4 |
Steinkohle | 7,5 bis 9 |
Braunkohle | 5,6 |
Holzpellets | 5,9 |
Holzbriketts | 4,9 |
Welcher Ofen ist der richtige?
Diese Frage ist natürlich nicht so einfach zu beantworten, da jeder individuelle Prioritäten in Bezug auf einen Ofen hat. Wer beispielsweise das Flackern des Feuers besonders liebt, ist natürlich mit einem Kamin, der ausschließlich mit Holz befeuert wird am besten bedient. Wer jedoch wenig Zeit aufwenden möchte, zudem keinen Lagerplatz für Holz hat, sollte sich Gedanken über einen Pelletofen machen.
Selbstverständlich spielt hier auch das Budget eine große Rolle, denn gerade Pelletöfen sind in der Anschaffung deutlich teurer, als ein Kaminofen, der nur mit Holz befeuert wird. Auch ist dabei natürlich die Wirtschaftlichkeit zu beachten, dass die laufenden Kosten nicht ins Unermessliche steigen. Natürlich ist auch nicht zu vergessen, sich vorher zu erkundigen, welche Brennstoffe für welche Öfen erlaubt sind. Diese sind in der Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen zu finden.
Wer überlegt, sich einen Ofen zuzulegen, sollte sich auf jeden Fall diese Fragen stellen, um zu sehen, was einem wichtig ist.
- Wie viel Heizleistung muss der Ofen haben?
- Wie viel Kubikmeter müssen zwingend vorhanden sein?
- Wie viele Kubikmeter werden durch 1 KW geheizt?
- Wie ist die Nennwärmeleistung oder der Leistungsbereich?
- Soll es ein Stahl Kaminofen sein oder soll er eine Verkleidung haben?
- Wie lange wird die Wärme gespeichert?
- Sind externe oder interne Speichersteine sinnvoller?
- Kann der Ofen im Dauerbetrieb genutzt werden?
- Ist eine externe Luftzufuhr sinnvoller für mein Vorhaben?
- Soll eine Öffnung mit Kochfunktion vorhanden sein?
Wer sich diese Fragen stellt, wird schnell herausfinden, welcher Ofen geeignet ist und welcher Ofen direkt aus der Favoritenrolle fällt. Natürlich sind solche Überlegungen nicht einfach und benötigen auch Zeit. Ein Kauf eines Kaminofens oder eines Kachelofens sollte daher nie übers Knie gebrochen werden. Jeder sollte sich hier die Zeit nehmen, die er benötigt, damit er am Ende nicht doch den falschen Ofen für sich gekauft hat.