Der Umzug in ein neues Zuhause ist mit zahlreichen Aufgaben verbunden. Mit dem Packen und Transportieren der persönlichen Sachen ist es meistens nicht getan. Auch Sondergenehmigungen zum Parken von Transportern, Renovierungsarbeiten und viele weitere Dinge müssen organisiert werden. Professionelle Umzugshelfer können für Entlastung sorgen, verursachen jedoch zusätzliche Kosten. Ob der Umzug in Eigenregie oder mit Experten sinnvoller ist, hängt vom Einzelfall ab. Die Vor- und Nachteile zusammengefasst.
Umzug selbstständig planen und Geld sparen
Das eigenständige Planen eines Umzugs ist keinesfalls unmöglich. Im Gegenteil: Wird alles gründlich durchdacht und im Voraus organisiert, steht einem reibungslosen Ablauf am Umzugstag nichts im Weg. Entscheidend ist, dass die Planung nicht nur oberflächlich erfolgt, sondern sämtliche Details wie Umzugshelfer, die Beschaffung von Kartons oder die Beantragung eines Nachsendeauftrags umfasst. Ansonsten drohen unangenehme Pannen, die im Ernstfall unnötige Kosten verursachen und wertvolle Zeit fressen. Damit wichtige Dinge nicht vernachlässigt werden, sollte eine Liste zum Abhaken bereitliegen. Das sorgt für Struktur und schont die Nerven. Im Internet gibt es bereits fertige Checklisten zum Downloaden, sodass die Beschaffung einer Übersicht keine fünf Minuten in Anspruch nimmt. Allerdings ist die Auswahl mit Bedacht zu treffen, weil viele Listen alles andere als lückenlos sind. Stattdessen fehlen elementare Dinge, was später zu massiven Problemen führt. Die deutschlandweit bekannte Hausverwaltung Grand City Property (GCP) hilft nicht nur bei der Wohnungssuche, sondern gibt im Rahmen eines umfassenden Mieterservices auch Tipps rund um das Thema Wohnen. Unter den Verbraucherratgebern auf der GCP Internetpräsenz ist eine kostenlose Umzugscheckliste verfügbar, welche die schrittweise Organisation erleichtert. Wichtige Punkte wurden übersichtlich gelistet und zeitlich geordnet, sodass alles gemäß Zeitplan rechtzeitig erledigt werden kann. Trotz einer vorgefertigten Liste müssen die individuellen Umstände jedoch genau betrachtet werden. Pauschalisierungen sind kontraproduktiv.
Das Umziehen ohne ein Umzugsunternehmen macht immer dann Sinn, wenn ein Haushalt relativ wenig Möbel besitzt, Geld sparen möchte und tatkräftige Helfer bereit sind mitanzupacken. Womöglich können Verwandte, Freunde und Verwandte sogar größere Mengen Hab und Gut bewerkstelligen. Voraussetzung ist aber, dass die Truppe gut zusammenarbeitet und konkrete Aufgaben zugeteilt bekommt. Wissen die Freiwilligen an Umzugstagen nicht genau, was sie tun sollen, bricht schnell Chaos aus. Ebenfalls unverzichtbar, ist eine gute Vorbereitung:
- Es müssen ausreichend Umzugskartons griffbereit sein. Auch an Materialien wie Zeitungen zum Verpacken darf es nicht mangeln.
- Jeder Karton sollte beschriftet sein, damit auf einen Blick erkennbar ist, in welchen Räumen sie abgestellt werden sollen. Das beugt späterem Umräumen vor.
- Zum Transportieren von Mobiliar und Kisten braucht es entsprechend Fahrzeuge.
- Eventuell sind Sondergenehmigungen zum Parken der Umzugswagen zu beschaffen, um Bußgelder zu meiden.
- Helfer freuen sich über Getränke und Snacks für die Stärkung zwischendurch.
Hilfe durch Umzugsfirmen und Speditionen – Vorsicht vor schwarzen Schafen
Lässt es das Budget zu, bringt die Beauftragung eines Umzugsunternehmens große Erleichterung. Derartige Dienstleister nehmen eine Menge Arbeit ab, gewährleisten eine kompetente Abwicklung und sind mit entsprechendem Equipment ausgerüstet. Allerdings darf die Umzugsfirma nicht leichtfertig ausgewählt werden. Die Qualitätsunterschiede sind enorm. Das Einholen mehrerer Angebote ist generell ratsam. Für Vergleichbarkeit muss feststehen, welche Dienstleistungen im Detail nötig sind. Gängige Auftragsvarianten:
- Transport / Be- und Entladen / Aufbau: Hier wird das Umzugsgut selbstständig vorbereitet. Eine Spedition übernimmt lediglich das Transportieren von A nach B. Je nach Dienstleister lässt sich vereinbaren, dass Möbel und Kisten aus der alten Wohnung getragen, in Fahrzeugen verstaut und in der neuen Wohnung abgestellt werden. Bei Bedarf werden Möbel außerdem ab- und aufgebaut. Neben einem solchen Standardumzug sind Teilumzüge denkbar. Währenddessen erledigt ein Umzugsunternehmen Teilarbeiten wie zum Beispiel der Abbau einer Küche, das Beladen von Transportern mit großen und sperrigen Möbeln
- Komplettangebot: Diese Version der Dienstleistung ist besonders kostspielig, weil die Unternehmen den Umzug vollständig übernehmen. Vom Packen persönlicher Dinge über den Transport bis zu Aufbau, Installation von Elektrogeräten und dem Auspacken von Umzugskisten. Sogar Renovierungsarbeiten sind mögliche Optionen.
- Full–Service: Bei Umzügen ins Ausland oder mit großen Distanzen innerhalb Deutschlands kann ein Full-Service-Dienstleister Sinn machen, der zum Komplettumzug Behördengänge erledigt, Handwerker beauftragt und sich auf Wunsch um eine neue Einrichtung kümmert. Oft wird ein solches Angebot als Relocation-Service betitelt.
Seriöse Umzugsunternehmen lassen sich anhand bestimmter Merkmale erkennen. Beispielsweise wird der Rechnungsbetrag nicht per Vorkasse verlangt und eine Wohnungsbegehung vorab ist eine Selbstverständlichkeit. Schließlich müssen sich die Dienstleister einen Eindruck verschaffen, um ein aussagekräftiges Angebot zu erstellen. Eine Versicherung für Transportschäden ist im Preis inbegriffen. Am besten in Form einer Transporthaftpflicht. Bei optionalen Transportversicherungen ist Vorsicht geboten. Von Einmannunternehmen, die sich hinter vielen Kleinanzeigen und Flyern mit Handynummer verbergen, ist Abstand zu nehmen. Die Verbraucherzentral hat weitere Tipps arrangiert, um Umzugs-Abzocker zu entlarven. Im Ratgeber über Kundenrechte erläutern Verbraucherschützer wesentliche Faktoren zum Schutz vor betrügerischen Machenschaften.
Abschließend die wichtigsten Pros und Contras beider Lösungen zusammengefasst:
Umzug ohne Profis | Umzug mit Profis | |
Vorteile | -wesentlich günstiger -kein Risiko für negative Erfahrungen mit Dienstleistern -keine Fremden in der Wohnung | -spart Zeit und Nerven -individuelle Auftragsoptionen -minimaler Organisationsaufwand -bei Transportschäden haftet der Dienstleister |
Nachteile | -aufwändiger -zeitraubend -es müssen Helfer organisiert werden -Risiko für Verletzungen / Unfälle -stressig -körperlich anstrengend | -teurer -Einholen und Vergleichen mehrerer Angebote erforderlich -bei unzuverlässigen Firmen droht Ärger |
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