Bewusst lebende Menschen haben sich sicherlich bereits einmal mit der veganen Ernährung auseinandergesetzt. Auch im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit, Umweltschutz und den Fridays For Future ist diese Ernährungsform in aller Munde.
In diesem Artikel erfahren Sie wichtige Informationen zur pflanzlichen Ernährung.
Was bedeutet vegan?
Diese Ernährungsform beschreibt eine Kost, bei der nur pflanzliche Nahrungsmittel auf den Tisch kommen. Konkret bedeutet das, dass alle tierischen Produkte (Milch, Eier, Fleisch, Fisch, Honig) wegfallen und sich der Fokus auf gesundes Obst und Gemüse, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Samen und Nüsse richtet.
Die Vorteile der veganen Ernährung
Wer sich bereits damit auseinandergesetzt hat, weiß, dass es sich hierbei um viel mehr als nur eine Ernährungsform handelt. Menschen, die sich vegan ernähren, lieben diesen Lifestyle und können sich aus verschiedenen Gründen nicht mehr vorstellen, wieder Fleisch oder andere tierische Produkte zu essen.
Wer den veganen Lifestyle mit Leidenschaft verfolgt, der achtet auch in anderen Lebensbereichen, wie beispielsweise bei der Kleidung und bei Pflegeprodukten darauf, dass diese weder an Tieren getestet wurden noch das sie tierische Bestandteile enthalten.
Wenn auch Sie sich vegan ernähren, dann profitieren Sie von vielen Vorteilen.
Umweltschutz
Die Nachrichtenportale sind voller Horrormeldungen aus dem Amazonas. Der Regenwald, die grüne Lunge unseres Planeten, brennt lichterloh und die Flächen des für uns lebensnotwendigen Urwaldes nehmen ständig ab. Experten betonen, dass die Regenwaldflächen vor allem wegen der Tierindustrie abgebrannt werden. Hier sollten zukünftig Flächen für Tierfutter bereitgestellt werden, um die Massen an Fleisch, die die Menschen in den Industrieländern tagtäglich verzehren, zu beliefern.
Mehr zum Thema Auswirkungen des Billigfleisches auf den Regenwald lesen Sie hier: https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/brasilien-wie-deutsches-billigfleisch-dem-regenwald-schadet-a-551833.html.
Daneben gibt es natürlich auch noch weitere Probleme, die mit der Massentierhaltung einhergehen. So ist die Fleischindustrie einer der größten Faktoren, die den Klimawandel antreibt. Laut UN ist der CO2-Ausstoß der Massentierhaltung größer als der des gesamten Flug- und Autoverkehrs.
Ethik
Viele Menschen, die sich pflanzlich ernähren, haben sich aus Gründen der Ethik für den veganen Lifestyle entschieden. Diese Personen achten nicht zwingend auf eine gesunde pflanzliche Kost, sondern versuchen durch ihren Konsum Unternehmen, die Massentierhaltung sowie Tierversuche betreiben, nicht zu unterstützen.
Gesundheit
Viele Menschen berichten von positiven Erfahrungen, wenn sie auf tierische Produkte verzichten. Außerdem profitieren Menschen in diesem Zusammenhang unter einer Ernährung, die wenig gesättigte Fettsäuren, wenig Cholesterin sowie wenige Kalorien enthält.
Falls Sie sich aus gesundheitlichen Gründen für die vegane Ernährung entscheiden ist es wichtig, dass Sie auf vollwertige Produkte achten und beispielsweise zuckerhaltige Fertigprodukte weglassen.
Bis jetzt gibt es aber noch keine endgültigen Studienergebnisse, die schlechte Auswirkungen von Fleisch und anderen tierischen Lebensmitteln bestätigen.
Nachteile der veganen Ernährung
Natürlich gibt es auch einige kritische Stimmen, die behaupten, dass der Mensch tierische Produkte zum Überleben braucht. Fakt ist, dass Menschen (egal welche Ernährungsform) darauf achten müssen, welche Lebensmittel sie zu sich nehmen.
Wenn Sie sich auch vegan ernähren, sollten Sie unbedingt auf Kalzium, Zink, Jod, Eisen, Proteine, Vitamin B12 und Vitamin D3 achten – aber mit einer ausgewogenen Ernährung mit Fokus auf diesen Nährstoffen stellt das kein Problem dar.
Das Vitamin B12 gilt als sehr kritisch bei der veganen Ernährung. Dadurch, dass Mischköstler es durch den Verzehr des Fleisches aufnehmen (Tiere bekommen es meist auch supplementiert), fällt es bei den Menschen weg, die darauf verzichten. Aus diesem Grund kann die Einnahme eines Supplements sehr sinnvoll sein.
Auch Vitamin D3 wird häufig zu wenig aufgenommen – den größten Teil des Hormons nimmt man durch die Sonne auf. In unseren Breitengraden kann es aber nur während der Monate von April bis September aufgenommen werden. Dadurch leiden viele Personen unter einem Mangel.
Bekommen Veganer genügend Proteine?
Wenn Sie sich pflanzlich ernähren wollen, brauchen Sie keine Angst vor einem Proteinmangel haben. Insbesondere Beginner sollten sich über die Wirkung von Aminosäuren informieren.
Die wichtigsten Quellen sind folgende:
– Hülsenfrüchte (Linsen, Bohnen, Erbsen)
– Tofu
– Tempeh
– Nüsse (Mandeln, Haselnüsse, Cashewkerne…)
– Vollkorngetreide
– Quinoa
– Amaranth
– Gemüse (Kohl, Spinat, Brokkoli)
– Proteinpulver
Fazit
Eine vegane Ernährung hat mehrere Vorteile: Sie ist klimafreundlich, tierleidfrei und kann sehr gesund sein.