Die seit Mitte August 2019 in den USA erhältliche Apple-Kreditkarte, die auf den schlichten Namen „Apple Card“ hört, ist der nächste große Streich des Technikkonzerns aus dem Silicon Valley. Das unter anderem in Kooperation mit MasterCard angebotene Zahlungsmittel erlaubt allerdings nicht die Durchführung von Glücksspiel-Transaktionen. Das geht aus einer Klausel der Richtlinien hervor, die aufgrund ihrer weitreichenden Restriktionen durchaus überraschenden Charakter hat.
Richtlinien untersagen Transaktionen an Bookies und Online Casinos
Ernüchterung für alle Fans des Glücksspiels, die sich von der neuen Apple-Kreditkarte namens „Apple Card“ die Einführung eines komfortablen Zahlungsmittels für das z.B. in Online Casinos versprochen haben. Den Richtlinien für die Nutzung der Apple Card ist eine Klausel zu entnehmen, in der es heißt, dass folgende Transaktionen nicht unterstützt werden:
– Lottoscheine
– Casino-Spielchips
– Rennbahnwetten
– Ähnliche Wett-Transaktionen
Neben Glücksspielprodukten und Lottoscheinen erlaubt die seit Mitte August 2019 vorerst nur in den USA erhältliche Apple Card auch nicht den Handel mit Währungen aus dem Ausland, sowie populären Kryptowährungen, darunter Bitcoin und Co.
Jeder, der gegen den Richtlinienkatalog von Apples Bankpartner Goldman Sachs handelt, muss schlimmstenfalls damit rechnen, dass das Konto gesperrt und die Kreditkarte entzogen wird. In jedem Fall wird jedoch die zugrundeliegende Transaktion als nicht regulär eingestuft und der Karteninhaber haftbar gemacht.
Apple nicht das einzige Unternehmen mit entsprechenden Restriktionen
Vorgestellt worden war die Apple Card als das nächste große Ding des Milliardenkonzerns auf einem Spezial-Event im März. Gegenüber anderen Kreditkarten unterscheidet Apples Karte, dass sie nicht über eine sonst übliche Kartennummer verfügt – stattdessen werden alle zahlungsrelevanten Informationen auf dem iPhone des Karteninhabers hinterlegt, namentlich in der Apple Wallet.
Da Glücksspiel nicht nur hierzulande, sondern auch in den USA enorm populär ist, wird die Beschränkung Apples viele Kunden ärgern. Zuletzt hatte es schon mit PayPal Probleme im Glücksspielsegment gegeben, da auch dieser beliebte Zahlungsdienst zunehmend dazu tendiert, der Branche den Rücken zu kehren. Wie paypalcasinodeutschland.com berichtet, können Kunden zwar noch in zahlreichen Online Casinos wie z.B. beim Betfair Casino mit PayPal zahlen. Allerdings wurde erst unlängst der Abschied PayPals von Online Casinos bekannt, die ihre Dienste deutschen Kunden offerieren.
Begründet wurde dies seitens PayPal mit den rechtlichen Restriktionen in Deutschland, die aktuell nur Online Casinos aus Schleswig Holstein einen legalen Betrieb ermöglichen. Zudem habe es schon diverse Klagen von Spielern gegeben, die mit PayPal im Online Casino bezahlt und anschließend Geld verloren haben.
Apple stellt sich auch im eigenen App Store zunehmend gegen Glücksspiel
Ähnlich wie bei PayPal sind auch in Bezug auf die Apple Card die Gründe für die Limitierungen ansatzweise, aber nicht vollständig bekannt. Apple war bereits in den vergangenen Monaten laut heise.de dazu übergegangen, das Angebot von Glücksspiel-Apps im hauseigenen App Store aktiver zu regulieren bzw. zu dezimieren. Aktuell werden in diesem nur Programme aktiv vermarktet, die nativ für das iPhone-Betriebssystem iOS entwickelt worden sind.
Diese Entscheidung begründete Apple mit einer Fokussierung auf die „Konformität der eigenen Produkte“. Dass Apple es mit den Restriktionen im Glücksspiel-Segment definitiv Ernst meint, zeigt sich auch an einem Passus in den AGB für die App Store Nutzung, in dem es heißt:
„Sie stimmen zu, dass Apple das Recht hat, jede App zur internen Nutzung (…) zu testen und die App zuzulassen oder abzulehnen.“