Vertreter*innen von FridaysForFuture Brandenburg haben gestern in einer Landespressekonferenz die Forderungen der Bewegung an die Brandenburger Politik vorgestellt. Ihr übergeordnetes Ziel ist die Einhaltung des Pariser Abkommens und des 1,5 Grad Ziels. “Die derzeitige Klimapolitik der Landesregierung ist dafür bei weitem nicht ausreichend.” heißt es von ihnen. Konkret fordern die Schüler*innen und Studierende die Klimaneutralität Brandenburgs bis 2035 und den Kohleausstieg bis spätestens 2030. “Dafür bedarf es eines schnellen Ausbaus der Wind- und Solarenergie in Brandenburg.”
“Dabei hat Brandenburg als weites Flächenland außergewöhnlich gute Vorraussetzungen für erneuerbare Energien. Eine 100% erneuerbare Energieversorgung bis 2035 ist für Brandenburg möglich. Das bedeutet, dass nicht nur der Strom aus erneuerbaren Quellen kommen muss, sondern auch die gesamte Energie für Wohnen und Heizen sowie für den Verkehr”, so Sebastian Grieme, Physikstudent aus Potsdam, mit Verweis auf eine Studie des Fraunhofer Instituts für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik.
“Die Klimaforschung ist eines der wissenschaftlichen Aushängeschilder Brandenburgs. Die Regierung muss das Wissen unserer Forscher*innen nutzen, anstatt sich von Gefühlen oder Lobbyist*innen leiten zu lassen. Deshalb fordern wir die Einrichtung eines wissenschaftlichen Klimabeirats der Landesregierung”, ergänzt Josepha Albrecht, Schülerin aus Bernau.
Die Forderungen wurden von einer Arbeitsgruppe aus Aktiven verschiedener Ortsgruppen Brandenburgs in Rücksprache mit Wissenschaftler*innen der Brandenburger Institute innerhalb der letzten zwei Monate erarbeitet. Die Aktivist*innen erwarten, dass sich die Brandenburger Parteien mit den Forderungen auseinandersetzen. Dabei wollen sie in Gespräche mit allen Parteien treten. Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen werden die Schüler*innen und Studierende zwei Tage vor der Landtagswahl in 16 Brandenburger Orten streiken. Sie rufen dazu auf, die Landtagswahl zu einer Klimawahl zu machen.
“Bei den Streiks sind ausdrücklich alle Bürger*innen Brandenburgs willkommen, um einen noch stärkeren Impuls für mehr Klimaschutz zu geben.” heißt es abschließend von Fridays for Future Brandenburg.
pm/red