Zum Traum vom Eigenheim gehören viele Entscheidungen: Welche Dachziegel sind erlaubt, welche Fensterrahmen passend und welche Küchenfliesen die schönsten? Und auch die Wahl der Heizung sollte gut überlegt sein. Neben dem Preis ist hierbei die Energieeffizienz ein wichtiges Kriterium. Welche Heizsysteme gibt es überhaupt und wie effizient sind sie wirklich?
Die drei geläufigsten Heizungstypen
In Deutschland gibt es viele verschiedene Heizungstypen. Dabei wird häufig zwischen drei geläufigen Arten unterschieden:
- Gas-Brennwertkessel
- Wärmepumpe
- Holzpelletkessel
Zu weiteren Heizungstypen gehören zum Beispiel Erdgas-, Solarthermie- öder Heizöl-Heizungen. Da jedes dieser Systeme seine Vor- und Nachteile hat, sollte die Anschaffung genau abgewogen werden. Dabei ist die Wahl der richtigen Heizung gar nicht so leicht, denn sie hängt von vielen Faktoren ab und hat zusätzlich große Auswirkungen auf die langfristigen Kosten. Neben der Art des Gebäudes, den Anschaffungskosten und dem vorhandenen Platz spielen natürlich auch persönliche Vorlieben eine große Rolle.
Gasheizungen mit Brennwerttechnik: besonders effizient
Moderne Gasheizungen haben viele Vorteile und sind weit verbreitet. Sie passen in fast jedes Gebäude, sind vergleichsweise günstig und dazu noch besonders ressourcenschonend. Das liegt besonders an der Ausstattung mit Brennwerttechnik, bei der Abgaswärme nicht direkt an die Umwelt abgegeben, sondern dem Heizkreislauf zugefügt wird. Bei der Heizwerttechnik wird die Abgaswärme hingegen direkt an die Umwelt abgegeben, was weniger effizient ist. Der Unterschied macht sich bemerkbar: Eine moderne Gasheizung spart bis zu 30 Prozent gegenüber den immer noch häufig vorkommenden Gasheizungen mit Heizwerttechnik.
Wärmepumpe: empfehlenswert bei guter Dämmung
Wärmepumpen entziehen der Umgebung Wärme, die erhitzt wird und dem Heizkreislauf zugefügt wird. Damit funktionieren sie etwa nach dem gegenteiligen Prinzip eines Kühlschranks. Die Wärme kann aus drei Bereichen gezogen werden: dem Erdboden, der Luft und dem Grundwasser. Für die Wärmeerzeugung wird Strom benötigt und sie erzeugen etwa die vierfache Wärmeenergie von dem, was für die Erzeugung gebraucht wird. Wärmepumpen sind hochkomplex und benötigen tendenziell viel Platz. Daher sind sie teurer als zum Beispiel Gasheizungen. Besonders empfehlenswert ist sie laut Stiftung Warentest für gut gedämmte Gebäude, beispielsweise energetisch sanierte Altbauten oder Neubauten.
Holzpelletkessel: natürlich und klimafreundlich heizen
Holzpellets bestehen aus Restholz und sind damit ein heimischer, nachwachsender Rohstoff. Die kleinen Pellets besitzen eine hohe Energiedichte und verbrennen fast CO2-neutral. Sie werden in einem separaten Raum, wie Kellerräume oder Sacksilos gelagert und benötigen daher relativ viel Platz. Zu beachten gilt, dass Heizungen mit Holzpelletkessel mit bis zu 20.000 Euro Anschaffungskosten teurer als viele andere Heizsysteme sind. Zudem sind Pelletheizungen vergleichsweise wartungsintensiv und häufig mit baulichen Maßnahmen verbunden.
Welches Heizsystem ist das Beste?
Um die für Sie geeignetste Heizung zu finden, lohnt es sich, ausführliche Informationen einzuholen und sich professionell beraten zu lassen. Zusätzlich können Sie mit Online-Tools wie z. B. dem der Verbraucherzentrale herausfinden, welche Heizung sich für Sie lohnt. Dabei werden Kosten und Energiebilanz übersichtlich gegenüber gestellt sowie Förderkonditionen berücksichtigt.
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