Wer dringend Geld benötigt, der hat verschiedene Möglichkeiten, um sich diese Mittel von der Bank zu leihen. Am bekanntesten ist hier der sogenannte Dispo, auch Dispositionskredit, und der normale Kredit. Doch welche Variante ist in welcher Situation besser geeignet? Das ist vor allem eine Frage der Konditionen.
Dispo ist flexibel, aber auch teuer
Der Dispo wird in der Regel mit der Hausbank vereinbart, wo Sie Ihr Girokonto haben. Zumeist funktioniert diese Vereinbarung schnell und ohne langwierige Anträge oder Wartezeiten. Die Höhe des Dispos, welcher von der Bank gewährt wird, orientiert sich in erster Linie an den Bewegungen auf Ihrem Konto. Hier sind allerdings weniger die Ausgaben oder die unregelmäßigen Einzahlungen gemeint, als viel mehr der regelmäßige Gehaltseingang. Bei Nachfrage wird der Mitarbeiter Ihrer Bank Ihnen mitteilen, welchen maximalen Dispo er Ihnen einrichten kann. Anschließend können Sie individuell entscheiden, ob Sie diesen Betrag ausreizen oder niedriger wählen.
Der Dispo ist zumeist aufgrund des hohen effektiven Jahreszinses deutlich teurer als andere Kreditformen. Da sich die Kosten bei den verschiedenen Banken teilweise stark unterscheiden, sollten Sie die Angebote miteinander vergleichen. Das funktioniert am besten online. Der Online Kreditvergleich auf kreditvergleich24.com bietet Ihnen die Möglichkeit, Kosten sowie Nutzen schnell und einfach zu überblicken.
Vorteile und Nachteile des Dispos im Überblick
Ein besonderer Vorteil des Dispos ist der schnelle und unkomplizierte Zugriff auf das benötigte Geld. Ist der Dispo erst einmal freigeschaltet, so steht es Ihnen jederzeit frei, Ihr Konto zu überziehen und somit den Kredit zu nutzen. Zudem gibt es in der Regel keine Abfrage Ihrer finanziellen Situation, das bedeutet mehr Schutz für Ihre Privatsphäre. Außerdem müssen Sie sich nicht mit lästigen vertraglichen Modalitäten beschäftigen.
Ein bedeutender Nachteil beim Dispo ist der sehr begrenzte Kreditrahmen und die vergleichsweise hohen Zinssätze. Zudem kann der Zinssatz stark schwanken, weshalb Sie weniger Sicherheit haben als bei einem gewöhnlichen Kredit mit festen Konditionen und einer gewissen Laufzeit. Außerdem besteht beim Dispo ein höheres Risiko der schleichenden Verschuldung.
Ratenkredit statt Dispo: Hier kommen Sie günstiger weg
Wenn Sie sich etwas ganz Bestimmtes anschaffen möchten, wie zum Beispiel eine neue Küche, teure Möbel oder ein Auto, dann sollten Sie besser auf einen anderen Kredit als den Dispo zurückgreifen. In der Regel ist zum Beispiel ein sogenannter Ratenkredit deutlich günstiger aufgrund der niedrigeren Zinsen. Zudem wissen Sie dank des konkreten Tilgungsplans sehr genau, wann Sie Ihre Schulden abbezahlt haben und wie viel Geld Sie hierzu noch benötigen werden. Durch den besseren Überblick sinkt das Risiko, langfristig in eine Schuldenfalle zu tappen.
Das Risiko für einen Zahlungsausfall ist ebenfalls sehr gering und genau das wird von der Bank mit geringeren Zinsen und generell besseren Konditionen belohnt. Zudem sind Sie indirekt gezwungen, die Raten jederzeit zu bezahlen. Auf diese Weise können Sie bereits bei der Aufnahme des Kredits genau abschätzen, wann der Kredit abbezahlt sein wird. Mit diesen Mitteln können Sie finanziell besser und vor allem sicherer planen.
Einen Ratenkredit können Sie auch dazu nutzen, um einen Dispo auszulösen. In der Regel sparen Sie hierbei bares Geld, weil die Zinsen bei dieser Lösung deutlich geringer ausfallen und Sie auf einen festen Tilgungsplan vertrauen dürfen. Ob sich eine sogenannte Umschuldung für Sie lohnt, sollten Sie am besten mit Ihrem Berater bei der Bank oder mit einer externen Fachperson klären. Generell bietet sich die Möglichkeit an, um den Überblick zu behalten und aus der Schuldenfalle zu kommen.
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