Trenchcoats erfreuen sich seit Jahrzehnten ungebrochen großer Beliebtheit. In Film, Fernsehen und auf roten Teppichen ist er allgegenwärtig, zu jeder Saison und in jedem Jahr. Ihm wurde in den 80ern sogar ein ganzer Film gewidmet. Doch was macht einen Trenchcoat eigentlich aus, kann er von jedem getragen werden und wie trägt man ihn am besten?
Ein Blick in die Geschichte
Ursprünglich stammt der Trenchcoat aus der britischen Militär-Bekleidung, „trench“ heißt im Englischen (Schützen-)Graben. Thomas Burberry hat ihn um 1870 erfunden und als Regenmantel für Soldaten erdacht. Charakteristisch ist eine mittlere oder bis zum Knöchel reichende Länge, ein Gürtel, doppelreihig gesetzte Knöpfe und die Fertigung aus robustem Stoff wie Gabardine oder Popeline. Die wasserabweisenden Eigenschaften des Mantels standen damals besonders im Vordergrund und machen ihn zum beliebten Begleiter bei jedem Wetter.
Die stilistischen Besonderheiten des Trenchcoats haben sich mit den Jahren kaum verändert. Auch heute noch gehören die zweireihige Knopfleiste und der Gürtel zu den markantesten Merkmalen. Daneben gibt es noch einige kleine Besonderheiten: Der Koller auf dem Rücken des Mantels ist eine extra Lage Stoff, durch die das Regenwasser noch besser abfließt. Schulterklappen und -riegel dürfen da ebenfalls nicht fehlen, wobei vor allem die Schulterriegel früher noch praktischen Nutzen hatten. An ihnen wurden Abzeichen oder nützliche Gegenstände befestigt.
Modisch interessant wurden Trenchcoats erst durch Hollywood. Humphrey Bogart trägt ihn in „Casablanca“ 1942 das erste Mal vor der Kamera, danach folgen viele weitere Schauspieler wie Paul Newman, Sean Connery und Cary Grant. Marlene Dietrich, Sophia Loren und Audrey Hepburn schließlich begeisterten die Frauen weltweit für den Trenchcoat.
Wie trägt man den Trenchcoat
Mittlerweile gibt es verschiedenste Varianten des Trenchcoats. Modelle aus Wolle ohne Knöpfe, die nur noch gegürtet werden, Modelle mit auffälligen Karomustern und in den unterschiedlichsten Längen sind nur einige Beispiele. Die Farbpalette ist ebenso vielschichtig: Der Klassiker ist immer noch ein heller Beige Ton, aber auch kräftige Farben wie Rot, Blau oder Schwarz kann man gut tragen. Wissenswert ist, dass der Trenchcoat auch in den verschiedensten Mustern wie zum Beispiel mit Karomuster erhältlich ist.
Abhängig vom Figurtyp eignen sich einige Trenchcoat-Modelle besser als andere. Kleinere Menschen sollten nicht auf allzu lange und weit geschnittene Mäntel setzen, das staucht optisch nur und man verschwindet in seinem Trench. Dann lieber ein enger geschnittenes Modell, das maximal bis zum Knie reicht. Große, schlanke Menschen sind da freier in ihrer Wahl. Ihnen stehen sowohl lange Mäntel, die die Silhouette betonen, als auch kurze Varianten. Für kräftige Staturen ist es wichtig, genug Raum für die eigene Figur zu lassen. Sonst wirkt es schnell beengt und der Mantel büßt an Wirkung ein.
Ein letzter Tipp
Generell gibt es Regeln, die man beim Tragen eines Trenchcoats beachten sollte. Unter Modekennern heißt es zum Beispiel, der Trench bleibt offen. Frauen können den Gürtel im Rücken zusammenbinden und ihren Mantel so zusätzlich taillieren. Außerdem sollte man einen Trenchcoat zumindest nicht zuknöpfen, da der Mantel so seine Lässigkeit verliert. Stattdessen einfach die Revers übereinander schlagen und locker mit dem Gürtel binden.