Sich durch reine Muskelkraft übers Wasser zu bewegen gehört zu den ältesten Fortbewegungsmitteln der Geschichte. Wie auch Laufen oder Schwimmen wurde Rudern irgendwann zu einer allseits beliebten Sportart, die besonders für Naturliebhaber ihre Reize bietet. Der Rudersport ist weitgehend unabhängig von der Jahreszeit, lediglich Eisbildung oder zu hoher Wellengang verordnet eine Zwangspause. Ruderinteressierte sollten ein gewisses Rhythmusgefühl mitbringen und harmonische, fließende Bewegungen mögen, dann steht dem erfolgreichen Hobbyrudern nichts mehr im Wege.
Ganzkörpertraining der Extraklasse
Wer annimmt beim Rudern würden nur Arme und der Rücken beansprucht, der liegt definitiv falsch. Dieser Sport ist einer der effektivsten, wenn es um die Auslastung aller Hauptmuskelpartien geht. Sowohl Arme und Schultern als auch Rumpf, Rücken und Beine werden beansprucht. Ungefähr siebzig Prozent der Kraft für die Zugbewegung sollte zuerst aus den Beinen kommen. Danach kommt die Rumpfmuskulatur zum Einsatz und erst dann die Arme bzw. Schultern. Rudern gehört zu den gelenkschonenden Sportarten und eignet sich daher für Menschen jeder Altersklasse. Wie stark oder intensiv die Belastung sein soll bestimmt nämlich jeder für sich. Selbst wer in einem Mannschaftsboot sitzt hat die Möglichkeit den Krafteinsatz an die eigenen Möglichkeiten anzupassen, denn wenn man keine Preise gewinnen möchte, kommt es hauptsächlich auf die harmonische Bewegung an.
Die große Beteiligung des Rückens beim Rudern ist ideal für Büroangestellte, die im Job sehr viel sitzen. Sie sind meistens schon in frühen Jahren von Verspannungen geplagt und finden im Rudersport den perfekten Ausgleich. Natürlich nur, wenn die Technik auch sauber ausgeführt wird.
Kraft und Ausdauer vereint
Rudern ist Ausdauer- und Krafttraining in Einem. Je Beim Rudern verbrennen Sie aufgrund der hohen Muskelbeteiligung um die 600 Kilokalorien pro Stunde. Es ist also ideal zum Abnehmen geeignet. Die gleichmäßige mittelstarke Belastung ist ideal um eine langanhaltende Fettverbrennung zu erzielen. Die positive Auswirkung auf den Kraftzuwachs darf ebenfalls nicht unerwähnt bleiben. Je höher die Zugfrequenz, desto intensiver ist ihr Workout. Das Rudertraining vermittelt eine hervorragende aerobe Ausdauer, das bedeutet, dass Herz, Lunge und Kreislauf eine überdurchschnittliche Leistung erbringen können. Die Sauerstoffaufnahme ist bei Spitzen-Ruderern auf dem Höchstniveau und ihr Ruhepuls ist viel geringer als beim Durchschnitt der Menschen. Der gesamte Kreislauf arbeitet also effizienter.
Vereinssport oder Home-Training?
Ob Mannschaftssport oder Einzeltraining hängt ganz von der persönlichen Einstellung ab. Wer Rudern als Ausgleich nutzen möchte und dabei die Natur genießen will, der kann mit einem eigenen Boot sicherlich mehr anfangen, denn das kann z.B. auch mit in den Urlaub genommen werden. Eine Vereinsmitgliedschaft hat den Vorteil, dass die Boote gestellt werden und man neue Kontakte knüpft. Wer sich nicht entscheiden kann, fängt am besten im Verein an zu Lernen und gönnt sich später ein eigenes Boot.
Doch natürlich gibt es mittlerweile auch eine Indoor-Alternative: Der Water-Rower. Hierbei handelt es sich um ein Rudergerät, dass aus Fitnessstudios bekannt ist. Das Ruder wird durch ein Zugseil ersetzt und der Sitz ist beweglich, die anspruchsvolle Technik ist jedoch gleich. Der Team-Spirit bleibt hierbei leider auf der Strecke. Rudergeräte erhalten Sie beispielsweise in Fitness-Online Shops wie www.time4wellness.de oder im Fitnessfachhandel. Die Preise variieren sehr stark von etwa 200 bis 1500 Euro. Ein solides und qualitativ hochwertiges Gerät bekommen Sie ab circa 900 Euro. Ein Water Rower kann auch ideal als Ausweichmöglichkeit in kalten Wintermonaten genutzt werden, wenn die Flüsse oder Seen zugefroren sind.
Auf die Technik kommt es an
Das Rudern ist ein sehr verletzungsarmer Sport. Wenn jedoch fortwährend Fehler bei der richtigen Zugtechnik gemacht werden, kann es zu Sehnenscheidenentzündungen kommen. Besonders am Anfang können sich auch Blasen oder Schwielen an den Händen bilden, dies nimmt mit der Zeit jedoch ab und kann durch Handschuhe vermieden werden.