Das Schlafen ist eine Wissenschaft für sich. Die meisten Menschen kommen damit in Kontakt, wenn sie sich mit dem Neukauf einer Matratze beschäftigen und sich diesbezüglich Gedanken über ihre Schlafposition machen.
Es gibt Rückenschläfer, Seitenschläfer und Bauchschläfer. Jede Schlafposition stellt an die Matratze andere Anforderungen und bedarf gegebenenfalls zusätzlicher Kissen. In diesem Beitrag erfahren Sie welche Hilfen die jeweilige Schlafposition unterstützen, welche Matratzen sich für die entsprechenden Positionen eignen und ob es möglich ist, sich einfach eine andere Schlafposition anzutrainieren.
Überblick über die Schlafpositionen
Wie Eingangs bereits erwähnt, kann man in drei Schlafpositionen unterscheiden: Rückenschläfer, Bauchschläfer und Seitenschläfer. Entsprechend dem jeweiligen Namen schläft ein Rückenschläfer in Rückenlage, ein Bauchschläfer in Bauchlage und ein Seitenschläfer in Seitenlage.
Am häufigsten schlafen die Deutschen in Rückenlage. Üblicherweise liegen die Arme dabei an der Seite. Es gibt auch Menschen, die in Rückenlage die Arme nach oben kehren und über den Kopf strecken. Im Speziellen ist dann von der Seestern-Position die Rede. Die Rückenlage sorgt für eine bestmögliche Entspannung der Wirbelsäule. Werden die Arme nach oben gelegt, wird die Wirbelsäule sogar gestreckt, was die Entlastung weiter verbessert. Allerdings hat diese Seestern-Position negative Einflüsse auf die Durchblutung.
Die Bauchlage wiederum ist am zweithäufigsten anzutreffen. Der Schläfer liegt hier auf dem Bauch, wobei der Kopf zur Seite gedreht wird. Manche legen den Kopf auf die Arme, die dann wiederum nach oben gedreht sind. Es gibt aber auch Bauchschläfer, bei denen die Arme an den Körperseiten liegen. Problematisch ist an dieser Schlafstellung der eher negative Einfluss auf die Nackenmuskulatur, die Wirbelsäule und im Speziellen die Halswirbel.
Die Seitenlage trifft man am seltensten an. Auch diese Lage entspannt die Wirbelsäule und sorgt für eine erhöhte Durchblutung. Bei Frauen wird die Seitenlage insbesondere in der Schwangerschaft bevorzugt. Als Nachteil wäre hier zu nennen, dass die Faltenbildung für die Haut gefördert wird. Außerdem liegen, wenn kein Seitenschläferkissen verwendet wird, Arme und Beine je nach Position aufeinander, was zu Druckstellen führen kann. Eine spezielle Form der Seitenlage ist die embryonale Stellung. Hier rollt man sich auf der Seite liegend ein. Diese Stellung hat dieselben Vorteile wie die normale Seitenlage, bringt jedoch den Nachteil mit sich, dass die Atmung nur noch flach erfolgen kann.
Die Auswahl der Matratze anhand der Schlafposition
Die Matratze hat die Aufgabe, den Körper im Schlaf bestmöglich zu stützen. Das bedeutet, dass sie so aufgebaut sein muss, dass sie für eine möglichst gerade und entlastende bzw. natürliche Stellung der Wirbelsäule sorgt. Erreicht wird das durch verschiedene Zonen mit unterschiedlichen Härten, sowie durch einen allgemein geltenden Härtegrad, der in Abhängigkeit vom Gewicht zu wählen ist. Er untergliedert sich normalerweise in drei Stufen von H1 bis H3. Personen mit einem Gewicht von 60-80 Kilo nehmen Härtegrad H2, alle darüber H3 und alle darunter H1, wobei die Grenzen verschwimmen und die Wahl letztlich auch von der persönlichen Vorliebe beeinflusst wird. Einen Ratgeber zur Auswahl der besten Matratzen gibt es bei schlaf-experten.com.
Weiterhin sollte man sich je nach Schlafposition für eine bestimmte Matratze entscheiden. In der Rückenstellung hat man praktisch die Qual der Wahl, da letztlich jeder Matratzentyp darauf abgestimmt ist. Auch in der Seitenlage hat man es nicht schwer, wobei man eventuell eine etwas härtere Matratze wählen sollte, da das Liegeprofil der Rückenlage durch die erhöhte Druckbelastung in Seitenlage verstärkt wird. Konkrete Beispiele sind Taschenfederkern Matratzen, Kaltschaummatratzen, Gelmatratzen und weitere. Etwas komplizierter wird es beim Schlafen in der Bauchlage. Das Liegeprofil weicht von dem in Rückenlage ab, weshalb sich die Matratze möglichst individuell an den Körper anpassen muss. Weiche Matratzen wie Latexmatratzen oder insbesondere Visco Matratzen wären hier vorteilhaft.
Die Schlafposition unterstützen – oder abtrainieren?
Zur Unterstützung der Schlafposition in Seitenlage gibt es sogenannte Seitenschläferkissen. Diese stützen die Seitenlage und verhindern ein direktes Aufeinanderliegen der Gliedmaßen. Bauchschläfer-Kissen wiederum sorgen für eine bessere Lastverteilung im Oberkörperbereich und am Kopf. Diese Anschaffungen sind ihr Geld wert, denn Abtrainieren lässt sich die Schlafposition, wenn überhaupt, nur unter Zwang: So ändern Menschen ihre Schlafposition während ihrer gesamten Lebenszeit normalerweise nicht. Weitere Infos bei netdoktor.at.