Um keine andere Innovation drehen sich so viele Mythen und Fantasien wie um die Künstliche Intelligenz (KI). Schon immer sind die Menschen von der Vorstellung einer automatisierten Welt fasziniert, was man vor allem bei den zahlreichen Sci-Fi und futuristischen Filmen erkennen kann.
In der HBO-Serie “Westworld” mit Anthony Hopkins beispielsweise, beschießen sich Roboter im Wilden Westen. Die beliebte Serie setzt sich mit KI Fragen in Cowboy Kulisse auseinander. Weitere Produktionen, wie „Humans“ oder „Blade Runner“ betrachten die Thematik ebenfalls.
Doch wie wird sich die sogenannte vierte industrielle Revolution weiterbewegen? Wird es künftig in jedem Haushalt Künstliche Intelligenz geben? Werden Roboter die menschlichen Arbeitskräfte bald ersetzen?
So rasant könnten menschliche Arbeitskräfte ersetzt werden
Die KI Technologie war bisher für die meisten Menschen eine Zukunftsvorstellung, die noch weit von dem eigenen Alltag entfernt war. Fakt ist jedoch, dass sie bei den Leuten nun auch als mögliche Realität immer mehr ins Bewusstsein rückt. Künstliche Intelligenz hat bereits jetzt das Arbeitsleben verändert. Fließbandjobs und andere klassische Arbeitsbilder verschwinden, und auch dem klassischen Bürojob geht es an den Kragen. Es ist unumstritten, dass Künstliche Intelligenz in naher Zukunft zahlreiche Berufsbilder beeinflussen, wenn nicht gar verdrängen wird.
Bisher ist noch nicht bekannt, wie eine solche Automatisierung durch die Robotisierung via der Künstlichen Intelligenz aussehen wird. Vorstellungen kommen meist noch aus der Science Fiction. Doch Experten wetteifern bereits um die Kalkulierung, wie eine Zukunft mit Künstlicher Intelligenz aussehen wird, in der Jobs von Maschinen übernommen werden könnten und menschliche Arbeitskräfte plötzlich überflüssig werden.
Eine Studie des McKinsey Global Institutes hat spekulativ ergeben, dass möglicherweise bereits im Jahre 2030 bis zu 800 Millionen Menschen ihre Arbeit an die künstlich intelligente Konkurrenz abgeben wird, weil diese einfach die effektivere und günstigere Arbeitskraft sein wird.
Einige Berufsbilder besonders betroffen
Bereits im Jahr zuvor kam es im Rahmen einer anderen Studie zur Untersuchung von 200 Berufsbildern und insgesamt 800 verschiedenen Jobs. Darin wurde festgestellt, dass mit den bereits heute schon existierenden Systemen von Künstlicher Intelligenz bis zu 45 Prozent aller Berufe, für die Angestellte bezahlt werden, durch eine Automatisierung übernommen werden könnten. Bei ganzen 60 Prozent aller untersuchten Jobs würden hingegen bis zu 30% aller Aktivitäten und Arbeitsabläufe mit Maschen automatisiert werden können. Die Studie bestätigte, dass im Vergleich zu westlichen Ländern vor allem Länder wie Indien und China eine starke Robotisierung erfahren würden.
Nach einem Bericht von Die Welt sind besonders folgende Berufssegmente betroffen: Verkehr und Logistik, unternehmensbezogene Dienstleistung, Reinigung, Handel, Fertigung, Sicherheit, Lebensmittel und Gastgewerbe, sowie sogar Berufe der Unternehmungsführung und Organisation. Damit sind in der Theorie über acht Millionen Menschen in der Bundesrepublik Deutschland direkt betroffen, von Taxifahrern und Verkäufern über Casino Croupiers bis hin zur Restaurantbedienung. Solche Zahlen sollten die Bevölkerung unsicher machen, doch was halten die Deutschen von der prophezeiten Digitalisierung?
Deutsche nicht besonders verunsichert
Die künstliche Intelligenz soll in schon wenigen Jahren zahlreiche, bestehende Jobs überflüssig machen. Doch die Prognose scheint die Mehrheit der Deutschen offenbar kalt zu lassen. Nach einer landesweiten Befragung sehen die meisten Deutschen keine ernsthafte Bedrohung ihrer Jobs durch die Automatisierung.
Ganze 87 Prozent aller Deutschen Teilnehmer der Befragung sind der Überzeugung, dass intelligente Maschinen auch in der Zukunft höchstenfalls geringe Verantwortlichkeiten ihres Berufes erledigen können. Des Weiteren sind mehr als die Hälfte sogar der Meinung, dass die Maschinen das große Potenzial mit sich bringen, den Alltag der Menschen effektiv und nachhaltig zu optimieren. Besonders Jugendliche und die Mehrheit der männlichen Befragten war dieser Meinung. Zusammengefasst ging aus der Studie damit aber gleichsam hervor, dass fast jeder Zweite in Deutschland nicht daran glaubt, dass die Automatisierung im Zuge der voranschreitenden Künstlichen Intelligenz einen grundsätzlich positiven Einfluss auf das Leben der Bürger haben wird.
Künstliche Intelligenz selbst bei den Tech-Giganten hart umstritten
Trotz dessen eine Automatisierung durch Künstliche Intelligenz vor allem bei Tech-Konzernen riesiges Potential birgt, sind diese besorgt, dass der Hype um beispielsweise selbstfahrende Autos und Roboter im Haushalt nicht so groß sein wird, wie Experten sich dies erhoffen. So haben fünf der einflussreichsten Firmen, wie Google und Microsoft, sich zusammengeschlossen, um für die heranschreitende Robotisierung vorbereitet zu sein und diese sinnvoll, nachhaltig und vor allem zum Nutzen der Gesellschaft zu erschaffen. Die Partnerschaft soll dabei auch ein möglicherweise zu hartes Eingreifen der Politik abwehren. Ihr Versprechen ist, ausschließlich transparente Automatisierungen zu konzipieren, die nachweislich berechenbar, verlässlich und robust sind.
Auch andere Skeptiker haben sich bereits zu Wort gemeldet. So haben sich Bill Gates, Stephen Hawking sowie Stuart Russel mit erhobenen Finger zu Wort gemeldet und die Welt vor den möglichen Gefahren und unwiderruflichen Schäden einer solchen Technologie gewarnt.
Es steht außer Frage, dass künstliche Intelligenz nicht nur die Arbeitswelt, sondern auch den gesamten Alltag gänzlich verändern wird. Schon heute können Firmen mit Datensammlung neuartige Geschäftsfelder erschließen und zusätzliche Beschäftigungsmöglichkeiten vorlegen. Die Sorge, durch die Digitalisierung den Job zu verlieren, ist somit zwar nicht ganz unbegründet, doch die Bewegung bringt gleichsam neue, noch ungeahnte Möglichkeiten mit sich. Wenn Roboter die lästigen Aufgaben übernehmen und optimieren können, bleibt mehr Zeit für die Angestellten, um sich den sinnvollen Verantwortlichkeiten zuzuwenden.