Beruf Personal Trainer – klingt erst einmal nach einem tollen Job, der voll im Trend liegt. In erster Linie verbinden viele Menschen diese Berufsbezeichnung mit muskelbepackten, durchgestylten jungen Männern oder Frauen, welche gut betuchten Kunden beibringen, wie sie fit, gesund und schlank werden bzw. bleiben. Aber wie sieht der Alltag eines Personal Trainers wirklich aus? Was muss man mitbringen, um Personal Trainer zu werden?
Wer kann Personal Trainer werden?
Die besten Voraussetzungen, um diesen Beruf zu ergreifen, haben Menschen mit bereits bestehenden trainingswissenschaftlichen Kenntnissen oder eigener Erfahrung in diesem Bereich. Allerdings spielen auch betriebswirtschaftliche Kenntnisse durchaus eine große Rolle für angehende Personal Trainer. Wer in diesem Bereich keine Erfahrung mitbringt, kann jedoch trotzdem den Beruf ergreifen.
Da Personal Trainer kein geschützter Beruf ist, kann sich theoretisch jeder in der Branche austoben, wie es ihm beliebt. Es ergibt jedoch keinen Sinn, den Weg als persönlicher Fitnesscoach einzuschlagen, wenn man nicht besonders motiviert ist und zuvor nie mit der Branche zu tun hatte. Bereiche wie Kundenakquise gehören nämlich ebenfalls zum Job. Neue Kunden kann allerdings nur anwerben, wer mit Können und einem positiven Auftreten überzeugt. Aus diesem Grund sollte ein angehender Personal Trainer mit charakterlichen Merkmalen wie Kommunikationsstärke und Offenheit gegenüber Fremden ausgerüstet sein.
Was macht ein Personal Trainer eigentlich genau?
Das Aufgabenfeld eines Personal Trainers ist vielseitig. Er erstellt Trainingspläne, welche individuell auf Kunden sowie die verfügbaren Trainingsgeräte zugeschnitten sind. Außerdem gibt er Tipps für eine gesunde Ernährung, welche das Training optimal unterstützt. Je nach Wunsch erstellt er gemeinsam mit seinem Klienten auch einen Ernährungsplan mitsamt zugehöriger Einkaufsliste oder aber er geht sogar mit seinem Kunden gemeinsam einkaufen. Natürlich betreut er seine Klienten auch während des Trainings, gibt Hilfestellung und korrigiert fehlerhafte Bewegungsabläufe.
Wenn ein Personal Trainer nicht selbstständig arbeitet, sondern in einem Fitness-Studio angestellt ist, wartet er außerdem die vorhandenen Trainingsgeräte und gibt Gruppen-Kurse. Außerdem fällt ihm die Aufgabe zu, neue Mitglieder des Studios einzuweisen oder anzuwerben. Menschen, welche einen Personal Trainer privat in Anspruch nehmen, sind in der Regel ganz bestimmten Gruppen zuzuordnen: Es handelt sich häufig um Personen mit wenig Freizeit und einem hohen Einkommen. Auch Menschen mit körperlichen Handycaps wie Senioren oder körperlich eingeschränkte Personen nehmen die Dienste eines privaten Trainers in Anspruch. Natürlich gehören auch Prominente und Wohlhabende zu den Kunden. Allerdings wenden diese sich häufig an besonders angesehene Trainer. Wer neu in der Branche ist, muss sich einen guten Ruf zuerst erarbeiten.
Auch im Bereich der Firmenfitness werden immer öfter Trainer engagiert. Viele Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern spezielle Sportprogramme an, welche vom Arbeitgeber finanziert werden. Die Arbeitnehmer werden meist in Gruppen dazu angeleitet, Sportübungen zu machen, welche als Ausgleich zu ihrem Beruf dienen. Häufig soll die zusätzliche Bewegung zum Beispiel gegen Rückenleiden helfen.
Sonderformen des Berufs
Eine Sonderform des Personal Trainers ist der sogenannte “Online Personal Trainer”. Allerdings handelt es sich hierbei nicht um eine Person, sondern um eine Software, welche von einem echten Menschen programmiert wurde. Im Zuge eines Online-Programms können Kunden persönliche Daten wie Gewicht, Alter usw. eingeben und erhalten dann einen automatisch generierten Trainingsplan.
Die zweite Sonderform ist das “Mikro-Fitness-Studio“. Hier handelt es sich um Sportstudios, welche sich auf einem besonders kleinen Raum befinden. Meistens gibt es keine klassischen Fitnessgeräte. Stattdessen ist ein Personal Trainer obligatorisch und rund um die Uhr für die Mitglieder des Studios da. Die Arbeit in einem solchen Fitness-Studio bietet Personal Trainern einen attraktiven Einstieg in den Beruf, weil hier Stammkunden recht einfach akquiriert werden können. Man baut sich sozusagen einen Kundenstamm auf, während man auf das sichere Einkommen als Angestellter zählen kann.
Harte Fakten: Ausbildung, Gehalt, Zukunftsaussichten
Um Personal Trainer zu werden, sollte man sich eine seriöse Schule suchen, welche allgemein anerkannt ist. Finanzieren muss man die Ausbildung selbst, da es sich nicht um eine geschützte Berufsbezeichnung handelt. Natürlich kann man auch ohne offizielle Scheine als Trainer arbeiten, steigert die Chancen mit dem Nachweis jedoch erheblich.
Die Gehälter der Personal Trainer unterscheiden sich stark. In erster Linie hängt die Höhe des Gehalts davon ab, ob es sich um eine freiberufliche Tätigkeit oder ein Angestelltenverhältnis handelt. Als Selbstständiger hängt der Stundenlohn wiederum davon ab, wie gut der Ruf bzw. wie zahlreich die Kundschaft ist. Das Spitzengehalt eines Fitnesstrainers ist hoch, wird von Berufsanfängern allerdings selten erreicht. Als Einstiegsgehalt kann man eher von einem niedrigen Bruttogehalt rechnen – vorausgesetzt, man ist angestellt und arbeitet mindestens 40 Stunden pro Woche.
Die Zukunftsaussichten hängen stark von der persönlichen Motivation sowie der Eignung ab. Generell ist der Beruf beliebt und zurzeit überlaufen. Der Arbeitsmarkt gilt als kritisch, weil es wenige sichere Arbeitsplätze gibt – vor allem in Vollzeit.