Clouds gehören längst zu unserem digitalen Alltag. Im Grunde lassen sich alle kompatiblen Dateien darin abspeichern. Es ist bequem, diese von jedem Rechner oder mobilen Endgerät durch das Einloggen abzurufen. So ist der Transport von Papierunterlagen überflüssig geworden, was unter anderem der Umwelt zugutekommt. Aber immer dort, wo Vorteile vorhanden sind, gibt es hin und wieder Nachteile. Es geht dabei um die Datensicherheit und was passiert, wenn diese in falsche Hände geraten.
Richtige Cloud wählen
An Cloud-Angeboten mangelt es nicht. Besonders beliebt sind dabei Clouds von namenhaften Unternehmen, die meist ganz andere Kernprodukte vertreiben. Dazu gehört Microsoft mit OneDrive oder Apple mit iCloud und auch Google Drive von Google. Die kostenlose Cloud ist meist in ihrem Datenvolumen limitiert. Wer mehr Speicherplatz benötigt, muss diesen gegen ein monatliches Entgelt erwerben. Dadurch, dass bestimmte Systemdaten immer auf der Cloud gespeichert werden, ist eine Cloud mit 5 GB Speicherplatz sehr schnell voll. Aber nicht nur der Speicherplatz ist entscheidend, dass eine gewünschte Datei ausreichend Platz hat, sondern ebenso, auf welchem Server die Cloud gehostet wird. Gibt es bekannte Sicherheitslücken oder fällt ein Anbieter oft durch Durchlässigkeit an Daten auf, sollten Verbraucher alarmiert sein. Deshalb zählt: Vor der Wahl eines Anbieters immer dessen Reputation berücksichtigen und sich eingehend über die IT-Sicherheitsstandards des Unternehmens und zum Thema Cloud-Security informieren.
Updates – wichtigste Schutzfunktion für die Cloud
Wird die Cloud als App auf einem mobilen Endgerät installiert, wie etwa dem Tablet oder Smartphone, ist stets auf ein Update zu achten. Denn dadurch werden identifizierte Sicherheitslücken geschlossen und Hackern wird der unbefugte Zugriff erschwert. Wer auf ein Update verzichtet, etwa aus Speicherplatzgründen, muss davon ausgehen, dass Dritte die gespeicherten Daten auf der Cloud leichter abgreifen können. Bei Microsoft und Apple sind die Updates für die Cloud im System-Update enthalten.
Was sind sensible Daten?
Weil sich in der Theorie alles auf einer Cloud speichern lässt, bedeutet das nicht, dass das in der Praxis empfohlen wird. Bezüglich der sensiblen Daten ist zur Vorsicht geraten. Aber was zählt eigentlich zu den sensiblen Daten und warum ist es so wichtig, diese zu schützen? Im Sinne des Datenschutzes gehören dazu in erster Linie Personendaten, also Daten, die eine Person identifizieren. Der vollständige Name, Alter, Geburtsort, Geburtsdatum, Staatsangehörigkeit und Anschrift sind ein Teil dessen. Des Weiteren gehören auch Angaben zum Aussehen, wie Größe, Haarfarbe, Statur zum Erkennungsmuster einer Person.
Damit nicht genug, denn es gibt noch weitere sensible Daten. Insbesondere sind dabei Finanzdaten zu erwähnen. Alles, was mit den eigenen Finanzen zu tun hat, sollte keinesfalls ausgelagert werden. Egal ob die Kreditkartennummer, Bankverbindung oder Lohnbescheinigungen, solche Dokumente sind für Hacker eine Goldgrube. Mit diesen Daten können Menschen sehr viel Geld verdienen, wenn diese an andere Unternehmen verkauft werden. Natürlich nicht im legalen Rahmen.
Zum Datenpaket der sensiblen Daten zählen auch die Passwörter für die Cloud, das E-Mail-Postfach, die PIN der Bankkarte und weitere Sicherheitswörter, die regelmäßig verwendet werden.
Datenschutz betrifft auch Daten Dritter
Neben den eigenen sensiblen Daten speichern viele User auch Daten von Angehörigen, Freunden und Bekannten in der Cloud. Etwa der Geburtstag oder Notizen. Solche Daten gilt es ebenso vor dem Zugriff Dritter zu schützen, soweit das System der Cloud, diese Schutzvorrichtungen bietet. Es gehört zum Verantwortungsbewusstsein eines Users, der Daten in der Cloud speichert, sein Umfeld mit zu schützen.
Ist für keinen ein Datenzugriff möglich?
Bei der Cloud-Nutzung lässt sich nicht vermeiden, dass andere bestimmte Daten sehen. Der Anbieter selbst hat volles Zugriffsrecht, als Grund dafür geben die meisten an, dieses Recht zur Datenverarbeitung zu nutzen. Natürlich besteht immer die Gefahr, dass ein Cloud-Mitarbeiter Daten entwendet oder den Zugriff für Fremde ermöglicht. Der Regelfall ist das aber nicht. Ebenso sind die Unternehmen dazu verpflichtet, nach richterlichem Beschluss, Daten an Behörden weiterzuleiten, sofern diese im gesetzlichen Rahmen für die Ermittlungen von Straftaten benötigt werden.
Wie lassen sich Daten auf der Cloud schützen?
Der effektivste Weg seine Daten zu schützen, ist die richtige Auswahl der Dokumente, die dort gespeichert werden sollen. Persönliche Daten, Kopien vom Führerschein, Personalausweis oder der Gesundheitskasse gehören nicht als Ablage auf den Cloud-Speicher. Ebenso sollte keine Liste mit Passwörtern erstellt werden, die in der Cloud gespeichert wird. Besonders häufig kommt es vor, dass Personen Erotik-Bilder von sich oder anderen nahestehenden Personen speichern. Es gilt darauf zu achten, dass diese nicht als Kopie in der Cloud gespeichert werden, da es Hackern so ermöglicht wird, diese als Mittel zur Erpressung zu nutzen oder online publiziert werden. Wer diese Regeln berücksichtigt, muss sich um seine Cloud-Daten nicht sorgen.