395 Brandenburger warten derzeit auf ein Spenderorgan. Das teilt die Techniker Krankenkasse (TK) anlässlich des Tages der Organspende mit und beruft sich auf Zahlen der Stiftung Eurotransplant. Deutschlandweit stehen 9.750 Menschen auf der Warteliste für ein Spenderorgan.
Strukturen stärken
Susanne Hertzer, Leiterin der TK-Landesvertretung in Berlin und Brandenburg: “Es ist wichtig, Aufklärungsarbeit zur Organspende zu leisten und die Strukturen in den Kliniken zu fördern.” Botschafter in den Kliniken könnten Missverständnisse ausräumen, Vorurteile über das Spenden von Organen abbauen und Informationen transparenter gestalten, so Hertzer.
Die Bundesregierung will die Rolle der Transplantationsbeauftragten stärken und eine verbindliche Freistellungsregelung schaffen. Ihnen kommen Aufgaben wie das Schulen der Mitarbeiter und das Begleiten der Angehörigen von Spendern zu.
Zahl der Spenden konstant
Die Zahl der gespendeten Organe in Brandenburg liegt in den Monaten Januar bis April 2018 bei 22 – das sind genauso viele wie im Vorjahreszeitraum. Das geht aus aktuellen Daten der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) hervor. In der Hauptstadt hingegen ist die Tendenz der Organspenden leicht steigend. Die Anzahl der gespendeten Organe stieg von 40 in den ersten vier Monaten 2017 auf 51 in diesem Zeitraum 2018. Auch bundesweit nimmt die Zahl der gespendeten Organe zu: Sie stieg um 16 Prozent auf 1.030. In Berlin stehen aktuell 476 Menschen auf der Warteliste für ein Organ.