Online Spiele verzeichnen seit Jahren einen ungebrochenen Boom. Von großen Vollpreistiteln auf der neuesten Konsole bis zum mobilen App-Spiel setzen mittlerweile fast alle Games auf zusätzliche Inhalte, Items, Level oder andere Download-Inhalte, die gegen Echtgeld freigeschaltet werden können. Dafür müssen Spieler ihre Euros oft erst in eine Ingame-Währung eintauschen. Da Kreditinstitute herkömmliche Banküberweisungen vergleichsweise zeitintensiv und dementsprechend langsam abwickeln, erfreuen sich deutlich zügigere, elektronische Bezahlsysteme einer wachsenden Beliebtheit. Auch die Spieleinsätze von Online-Casinos lassen sich am bequemsten über diesen Weg einzahlen. Verbraucher freuen sich aktuell bereits über eine breit gefächerte Auswahl an Anbietern und Diensten.
Mikrotransaktionen stellen besondere Ansprüche
Über die Verkäufe von Abos, Zusatzinhalten und Ingame-Währungen nimmt die Gaming-Industrie in vielen Fällen mehr ein als über den Verkauf von Vollpreistiteln. Nicht selten lassen sich Online-Games bis zu einem gewissen Punkt sogar kostenlos spielen und erst bei Interesse fließt dann echtes Geld, damit Spieler innerhalb des Games aufsteigen oder neue digitale Inhalte freischalten können. Aus diesem Grund setzen viele Anbieter auf Mikrotransaktionen. Gegen die Zahlung kleinerer Beträge erhalten Käufer dabei virtuelle Güter wie Spielcoins oder Items. Innerhalb der Gaming-Branche nimmt auch das sogenannte „iGaming“ einen immer größeren Raum ein, wodurch die Popularität von Mikrotransaktionen zusätzlich angewachsen ist. Unter dem Begriff iGaming werden in der Regel Online-Glücksspielangebote aller Art verstanden. Hierzu zählen sowohl virtuelle Slots in Online Casinos als auch Live-Poker oder Online Sportwetten.
Die Nachfrage ist in den letzten Jahren noch einmal massiv gestiegen, weshalb sich zahlreiche iGaming-Plattformen im Internet tummeln, die ihre Kunden mit zunehmend aufwendigen Konzepten und modernster Technik überzeugen möchten. In Online Casinos bestimmen Mikrotransaktionen das Kerngeschäft. Je nach Geschäftsmodell kann das Kundenkonto mit bestimmten Beträgen aufgeladen werden oder einzelne Spiele, zum Beispiel am Slotautomaten, werden als Mikrotransaktionen abgewickelt. Insbesondere neue Online Casinos zeichnen sich dadurch aus, dass sie ihren Kunden Flexibilität ermöglichen und deshalb eine große Auswahl an möglichen Zahlungsmitteln anbieten. Renommierte Anbieter sind häufig offen für neue Zahlungsmethoden und kooperieren gerne mit innovativen Dienstleistern, um die Nutzerfreundlichkeit ihres Portfolios zu gewährleisten. Diese Strategie scheint aufzugehen, da das Modell der Mikrotransaktion für hohe Umsätze in sämtlichen Teilbereichen des Online Gamings sorgt. Maßgeblich für den Erfolg sind jedoch auch die sehr intuitiv bedienbaren elektronischen Bezahlsysteme, die für die Mikrotransaktionen genutzt werden.
Diese neuen Zahlungsmethoden liegen 2022 im Trend
In den letzten Jahren ist die Zahl der Zahlungsdienstleister und damit auch das Angebot an unterschiedlichen Services deutlich angewachsen. Viele Online Gamer, möchten sich vor der ersten Mikrotransaktion daher gerne näher mit den zur Verfügung stehenden Optionen auseinandersetzen. Dabei bietet jede einzelne Methode spezifische Vor- und Nachteile. Allgemeine und zentrale Kriterien sind beispielsweise die Transaktionsgeschwindigkeit, die Handhabung und Sicherheitsaspekte.
Instant-Payments: Als Instant-Payment oder auch Instant-Banking werden Überweisungen bezeichnet, die in Echtzeit oder zumindest in einem deutlich kürzeren Zeitrahmen als gewöhnliche SEPA-Transaktionen vonstattengehen. Diverse Banken haben das Konzept bereits implementiert, aber dennoch sind Instant-Payments noch nicht flächendeckend verfügbar. Die EU-Kommission hat einen Vorschlag unterbreitet, der das Angebot dieses Services für alle Banken verpflichtend machen soll. Dadurch könnte die Zahlmethode für viele Verbraucher noch attraktiver werden, da diese die Echtzeitüberweisung dann direkt über die Hausbank abwickeln können. Momentan ist die Option deshalb nur für Kunden von Banken interessant, die zurzeit Instant-Payments anbieten.
Trustly: Der Service des schwedischen Zahlungsdienstleisters Trustly war bisher noch relativ unbekannt, erfreut sich aber wachsender Beliebtheit. Nutzer können über Trustly eine Sofortüberweisung auslösen, ohne zuvor ein Konto bei dem Anbieter erstellen zu müssen. Trustly streckt das Geld dabei an den Händler vor und die Abbuchung über die angegebene Kontoverbindung per Lastschriftverfahren erfolgt erst später. Der große Vorteil ist, dass die Mikrotransaktion über diesen Dienst im Handumdrehen erledigt ist. Besonders im Bereich der Online-Casinos wird Trustly oft als Bezahlmethode angeboten. Zudem fallen keine Gebühren an.
Zimpler: Auch Zimpler ist in der iGaming-Sparte ein oft genutzter Dienstleister für Sofortüberweisungen. Die Bezahlung funktioniert nach einem ähnlichen Prinzip wie bei Trustly. Allerdings müssen Nutzer hierfür zuerst eine App herunterladen. Dadurch ergibt sich aber auch der Vorteil einer zusätzlichen Sicherheitsbarriere, weil der Zugriff über eine Zwei-Faktor-Authentifizierung geschützt ist. Zudem ist die Verknüpfung mit fast jedem deutschen Girokonto möglich.
Paysafecard: Neben Sofortüberweisungen stellen Prepaid-Karten eine nach wie vor sehr gefragte Bezahlmethode dar. In der Gaming-Branche hat sich diesbezüglich vor allem der Anbieter Paysafecard etabliert. Das österreichische Unternehmen mit seinem Hauptsitz in Wien ist mittlerweile sogar mit eigenen Ständen auf wichtigen Messen wie der GamesCom vertreten. Da Nutzer für die Zahlung lediglich den Code einer zuvor bereits gekauften Karte eingeben müssen, werden keinerlei persönliche Daten übermittelt. Deshalb gilt die Zahlmethode als besonders sicher. Geht eine Karte verloren, ist der Betrag jedoch ebenfalls weg, was der einzige Nachteil der Prepaid-Karten ist.
E-Wallets: Die Zahlung mit elektronischem Geldbeutel ist heutzutage sehr verbreitet. Auch für Mikrotransaktionen lassen sich E-Wallets nutzen. Anbieter wie PayPal, Skrill oder Neteller erlauben Sofortüberweisungen, die entweder zuvor auf das E-Wallet eingezahlt wurden oder auch nachträglich aus einer angegebenen Zahlungsquelle verbucht werden. Ein Nachteil kann jedoch sein, dass in manchen Fällen Gebühren anfallen.
Kryptowährungen: Das Bezahlen mit Kryptowährungen ist anonym und sicher. Allerdings ist diese Option momentan noch vergleichsweise selten gegeben. Es gibt aber durchaus Online Casinos und Games, die ausschließlich auf die Ein- und Auszahlung in Kryptowährungen setzen.
Darauf kommt es bei Online-Bezahlmethoden an
Meistens stehen gleich mehrere Bezahlmethoden zur Auswahl. Gamer setzen häufig aus Gewohnheit auf das System, welches sie bereits kennen. Allerdings kann es sich lohnen, einen genaueren Blick auf die gebotenen Optionen zu werfen. Wichtig für den ungebremsten Spielspaß ist die Transaktionsgeschwindigkeit. Trotzdem sollte dies nie zu Kosten der Sicherheit gehen. Im Idealfall werden deshalb keine Kontodaten an den Transaktionsempfänger übermittelt. Außerdem ist im Vorfeld zu klären, ob für die beabsichtigte Mikrotransaktion bei einem Zahlungsdienstleister zusätzliche Gebühren anfallen. Im Zusammenhang mit Online Casinos können auch Vorgaben für eine Mindesteinzahlung relevant sein.